Kit Harington empfindet Jon Snow nicht als Held, sondern als jemand, der den Anführer aus der Not heraus mimt, als eben einer gebraucht wird. Im Interview mit Harington und Rose Leslie aka Ygritte erfahren wir noch einiges mehr über die Motive der beiden und wie die Figuren zu den Ereignissen in Game of Thrones Staffel 4 Episode 9 "The Watchers on the Wall" stehen.
So empfindet Jon aus oben genannten Gründen auch keine Befriedigung im Schlachterfolg der Game of Thrones-Episode, es solle eher rüberkommen, dass alle einfach nur Angst haben, was da auf sie zukommt. Jon sei eher ein Pragmatiker und tue einfach, was getan werden muss. Jon warnte nicht umsonst, wie wir wissen, dass die Nachtwache mit um die hundert Mann dem nicht gewachsen sein kann. Und bekanntlich hat Castle Black gerade einmal eine Nacht überstanden, von einem Sieg kann noch nicht wirklich die Rede sein.
Zudem ist Jon kein Mann großer Worte, wenn es um Gefühle geht, erklärt Harington, das sah man auch in der Episode recht deutlich, als er Sam (John Bradley) erzählen soll, was Liebe und Sex aus seiner Erfahrung heraus ist - nunja, er findet wirklich nicht viele Worte dazu, wie Ygritte ist, außer, dass sie rotes Haar hat, und macht klar, er sei kein Poet. Sam dagegen ist ziemlich gut darin, seine Gefühle auch verbal auszudrücken und versuche immer, Jon dazu zu bewegen, sich zu öffnen. Doch dieser sei eben eher ein Mann der Tat.
Zur Todesszene von Ygritte meint Harington, dass, wenn sie nicht gestorben wäre, wahrscheinlich jeder seiner Wege gegangen wäre, aber immerhin lebendig. Er glaubt nicht, dass sie wirklich den Pfeil hätte abschießen können. Sie zögerte deutlich, doch wirklich klar wurde nicht, welchem Impuls sie letztlich nachgegeben hätte. Leslie meint jedoch auch, dass ihn wiederzusehen ein Schock für Ygritte war und sie es daher nicht gekonnt hätte, so sehr sie es auch zuvor gewollt hatte.
Beide erklären, dass sie die Szene vor dem Dreh von Game of Thrones Staffel 4 Episode 9 auch nicht zusammen geprobt oder durchgesprochen haben, zudem war es Leslies tatsächlich auch letzte Szene am Set, daher war sie gleich doppelt gerührt und habe danach wie ein Baby herumgestammelt, so sehr habe es sie mitgenommen. Sie glauben übrigens beide, dass Jon nicht in der Lage sei, jemanden noch einmal so zu lieben wie sie. Er werde vielleicht Affären haben, Sex - aber auf diese weise noch einmal lieben, das werde er nicht können. Heartbreaking.
Auch insgesamt sei er nun eher ein gefühlloser "Dead Man Walking" durch alles, was in Episode 9 von Game of Thrones Staffel 4 geschehen sei, er erwarte nicht zu leben. Er sei in jeder Staffel bisher schon eher der Mann auf der grünen Meile gewesen, der es aber doch immer irgendwie überlebt hat. Nun darf man gespannt sein, ob das für seine Konfrontation mit Mance Rayder auch gelten wird, bekanntlich machte sich Jon am Ende von Episode 9 auf, ihn zu suchen und hoffentlich zu töten.
Ob Jon diesmal in Game of Thrones Staffel 4 auch wieder irgendwie überlebt, erfahren die US-Zuschauer am Sonntag bei HBO mit der finalen Episode 10 "The Children". Unten noch einmal der Promo-Teaser für euch und die zusätzlichen Clips zur letzten Folge - zum Teil fanmade. ;)
Übrigens ist George R.R. Martin derweil - diesmal wohl wirklich offiziell - bei Twitter unter @GRRMspeaking zu finden - sein erster Tweet offenbart allerdings nur, dass er nicht viel twittern wird. Er weist daher darauf hin, dass man sich lieber seinen Liveblog anschauen solle.
