Das Marvel Cinematic Universe wird nach Avengers - Infinity War und Avengers 4 nicht mehr dasselbe sein, darauf könnt ihr wetten. Ältere Charaktere werden die Superhelden-Bühne verlassen, jüngere in den Vordergrund treten. Besonders hinter den Ur-Avengers, deren Verträge bei Disney und den Marvel Studios auslaufen, stehen Fragezeichen, was ihr weiteres Mitwirken im MCU betrifft. Und hier vor allem hinter Chris Evans und Robert Downey Jr., denn der Kampf gegen Thanos (Josh Brolin) dürfte seine Opfer fordern, wobei vor großen Namen nicht zurückgeschreckt wird.
Evans schien bisher noch zu schwanken, ob er seinen Steve Rogers/Captain America über Phase III hinaus weiterspielen oder den Schild (bzw. jetzt die Schilde) an den Nagel hängen soll. Wenn er dieses Jahr die planmäßigen Avengers 4-Nachdrehs hinter sich gebracht hat, steht es ihm frei. Vertraglich gebunden ist er dann nicht mehr. Und die Zeichen stehen wohl auf Abschied, in einem neuen Artikel der New York Times klingt es schon sehr offiziell und endgültig: Er habe derzeit keine Pläne, zum Franchise zurückzukehren, heißt es da. Man wolle aus dem Zug aussteigen, bevor sie einen rausschubsen, wird Evans zitiert. Deshalb geht er davon aus, dass diese für den Herbst angesetzten Nachdrehs das letzte Mal sein werden, dass er als Captain America vor der Kamera steht.
Kollege Downey Jr. hingegen hält es sich entweder noch bewusst offen oder weiß noch nicht, ob und wie es für ihn weitergeht. Mit all diesen verschiedenen Franchises am Horizont vollziehe sich ein Quantensprung, was den Verlauf der Dinge angeht, sagte er der Toronto Sun. Sie (also die Marvel Studios) führen neue Energie hinzu, und einige von ihnen hören vielleicht auf oder gehen in der Zukunft für wer weiß wie lang fort. Downey Jr. redet hier anscheinend von einer längeren MCU-Auszeit, eine Option, die bisher nur selten zur Sprache kam. Nur weil der Vertrag eines Schauspielers endet und dieser nicht sofort einen neuen unterschreiben will, bedeutet das ja nicht, dass er nie mehr zurückkehren möchte.
Bei Empire lässt Downey Jr. anklingen, dass er sich noch nicht sicher ist und mit dieser Ungewissheit auch gut leben kann. Er habe da viel von seiner Frau, Susan Downey, gelernt. Man weiß nicht, was oder wie man es beendet, ehe es so weit ist, darum verschwendet man nur seine Zeit, wenn man sich darüber den Kopf zerbricht. Das nehme der Sache viel von ihrer Schärfe, so Downey Jr., der sich alle möglichen Dinge vorstellen könnte. Er könnte in Depressionen verfallen, könnte was auch immer tun. Oder bleiben und es in die Endzone nageln, bis man ihm vom Platz tragen muss - Downey Jr. und seine Football-Metaphern... Welche Lösung sich auch immer findet, er freue sich drauf!
Erst einmal müssen sich Evans und Downey Jr. aber zusammenraufen, um ab dem 26. April Avengers - Infinity War zu überstehen und ein Jahr später in Avengers 4 ihre möglicherweise letzte Schlacht zu schlagen.