Zwei Großprojekte hat MARVEL im kommenden Jahr am Start. Zum einen die Comicverfilmung Thor, aber auch Captain America, und beide Filme müssen gelingen, sonst dürfte dies ein schlechtes Licht auf das für 2012 geplante The Avengers werfen. Keine leichte Aufgabe also für Joe Johnston, der das amerikanische Superheldenurgestein umsetzen soll und wie auf der Comic-Con heraus kam, hat sich der Regisseur große Ziele gesetzt, nachdem er bereits vor kurzem detaillierter über das Projekt sprach.
So beschreibt Johnston den Film als ein klassisches Abenteuer mit einer Liebesgeschichte. Sein Lieblingsfilm ist auch heute noch Jäger des verlorenen Schatzes, wo er selbst damals mitgearbeitet hat. Der Indiana Jones-Film ist heute noch so modern für Johnston wie damals, und den gleichen Anspruch hat er an sich bei Captain America. Beim Design des Helden möchte sich Johnston an den Vorlagen orientieren, nimmt sich aber Freiheiten heraus, etwas zu modernisieren. Viel Energie fließt wieder in das Kostüm, welches aber noch nicht vollständig finalisiert wurde und Chris Evans arbeitet auch erst wenige Tage am Set und trug bisher auch nur eine Testversion. Die finale Uniform wird als die von Captain America erkennbar sein, aber in die Zeit passen und nicht so comicartig wirken wie auf dem Bild vor einigen Wochen. Zur Figur von Captain America selbst sagte Johnston noch, wenn man Steve Rogers nicht mag, bevor er sich in Captain America verwandelt, wird man ihn auch hinterher nicht mögen.
Auch von Hugo Weaving gab es eine nette Randnotiz, die im finalen Film in Deutschland aber wohl nur Fans der OV mitbekommen werden, weil die Sache bei der Synchronisation leider verschwinden wird. So übt Weaving - der die Rolle des Schurken Red Skull spielt - momentan einen deutschen Akzent und hört dazu viel von Werner Herzog. Wenn die DVD und Blu-ray nächstes Jahr erscheinen, sollte also jeder Zuschauer einfach mal die Tonspur wechseln, um das Ergebnis dieser Übung zu hören.
Die Comicverfilmung Captain America kommt Mitte 2011 in die Kinos.