Zu Halloween geht Ash vs. Evil Dead im US-Fernsehen an den Start, womit die Aussichten auf ein echtes Evil Dead 4 oder Armee der Finsternis 2 weiter schwinden. Möglich, dass Ash (Bruce Campbell) seine Kettensäge im Kino nie wieder auspackt. Andererseits kann eine Serie - wenn sie Erfolg hat - ja auch neue Türen öffnen oder Dinge abdecken, die ein Film-Sequel hätte abdecken sollen.
Wie auch immer: Evil Dead 4 umgibt eine Aura des "Was wäre gewesen, wenn...?", jetzt noch umso mehr. Ein Sonder-Screening der Ash vs. Evil Dead-Pilotfolge mit anschließender Fragerunde hat nun sehr interessante Details ans Licht gebracht, denn Mastermind Sam Raimi ließ sich einiges über seine ursprünglichen Pläne entlocken. Es war so, dass Ash vs. Evil Dead als Evil Dead 4 anfing, ehe man sich gegen einen Kinofilm und für eine TV-Serie entschied. So weit, so vorhersehbar. Was schon eher überrascht, ist die Story, die sich Raimi und Co. ausgedacht hatte.
Um sie zu verstehen, muss man beide Enden von Armee der Finsternis kennen, das der Kinofassung und das originale vom Director's Cut. Auch beim alternativen Ende entkommt Ash dank des magischen Schlaftrunks aus der Mittelalter-Hölle, nur leider trinkt er zu viel davon und wacht ein Jahrhundert zu spät wieder auf - nicht in seiner Zeit, sondern in einer postapokalyptischen Zukunft. Daran und an die Kinoversion anknüpfend, sollte Evil Dead 4 ein Film mit zwei Ashes werden, einer von jedem Armee der Finsternis-Ende. Er hätte also in beiden Zeitlinien und in zwei parallel verlaufenden Geschichten gekämpft, der Gegenwarts-Ash in der einen, der Zukunfts-Ash in der anderen.
Sind wir doch mal ehrlich, wer hätte das nicht sehen wollen?