Über Jahre hinweg war The Flash in Arbeit, wenn der Film nicht gerade aus dem Startkalender verschwunden war. Im kommenden Jahr soll der purpurne Blitz nun endlich über die Leinwand flitzen, aber bekanntermaßen hat Warner Bros. derzeit ein reichlich großes Problem. Nicht das erste, wie jüngst in einem Interview mit Autor Grant Morrison deutlich wurde.
Morrison sollte vor geraumer Zeit ein Drehbuch verfassen und das gemeinsam mit Hauptdarsteller Ezra Miller. Dieses hätten sie gemeinsam geschrieben, nachdem es zuvor schon einige Versionen gab und Miller einfach nicht mit dem zufrieden gewesen sei, was er bis zu diesem Zeitpunkt gelesen hätte. Miller sei deshalb mit einem ganzen Buch voller Ideen bei Morrison aufgeschlagen und sie hätten von Warner Bros. nur zwei Wochen erhalten, um ein neues Drehbuch zu Blatt zu bringen.
Es sei hart gewesen, doch er sei dafür bezahlt worden und in gewisser Weise hätte es auch Spaß gemacht. Am Ende hätte es sich bei dem Drehbuch von Miller und Morrison aber nicht um das gehandelt, was Warner Bros. zu dieser Zeit gesucht hätte. Dort wollte man bereits ein Multiversum eröffnen, Verbindungen zu anderen Figuren herstellen und einen ins wachsende DCEU eingebetteten Film drehen. Ihre Story sei deutlich mehr The Flash gewesen als ein multiversales Abenteuer - und entsprechend sei das Drehbuch nicht durchgegangen.
Für das finale Drehbuch zeichnete sich schließlich Christina Hodson verantwortlich, die auch schon die Zeilen für Birds of Prey zu Blatt brachte.
Rückblickend dürfte das Verwerfen des Drehbuchs von Miller und Morrison jedoch das kleinste Problem sein, mit dem sich Warner Bros. in Sachen The Flash konfrontiert sieht. Aktuell hagelt es nahezu jede Woche erneut negative Schlagzeilen zu Ezra Miller, bezüglich dem Warner Bros. mehreren Berichten zufolge demnächst eine Entscheidung treffen werde.
Dazu sagte Morrison, dass ihm bekannt gewesen sei, dass Miller Probleme habe, doch zuletzt hätten sie miteinander gesprochen, bevor die Sache mit den negativen Schlagzeilen anfing. Alles, was er dazu sagen könne, sei, dass dies nicht die Person sei, die er kenne. Miller sei nie aggressiv gewesen. Er hätte ihn stattdessen als intelligent und als Mensch mit vielen Talenten erlebt. Vor geraumer Zeit hätte Miller dann für eine ganze Weile den Kontakt zu allen Personen abgebrochen, aber diese Seite an ihm hätte er nie kommen sehen, so Morrison, der dahingehend in dem Interview recht überrascht und fassungslos wirkt.
Nun, in jedem Fall dürfte es spannend werden, wie Warner Bros. reagiert. Den Film nicht zu zeigen, dürfte das Studio zu teuer kommen. Da er längst abgedreht ist, dürfte auch eine Neubesetzung nahezu unmöglich sein. Am wahrscheinlichsten sieht es deshalb danach aus, dass die Rolle von Barry Allen für das Kino neu vergeben wird, sobald sich die Möglichkeit dazu bietet. Leicht hat es das Studio aktuell jedenfalls nicht.