Trotz aller investierter Mühe, diesen Film lauffähig zu machen, performt The Flash weit unter den Erwartungen. Doch bekanntlich zählt dieses durchaus ansehnliche Werk von Regisseur Andrés Muschietti zur alten DCEU-Ära und hat wenig bis überhaupt nichts mit den ambitionierten Plänen des DC Studios-Co-CEO James Gunn gemein. Die Zukunft soll in jedem Fall ein sicheres Fundament bieten, wie Gunn gegenüber Michael Rosenbaum von Inside of You, erklärte:
"Wir werden mit dem Produkt, das wir herausbringen, sehr vorsichtig sein und sicherstellen, dass alles so gut wie möglich ist", sagt Gunn über den geplanten Neustart, der als DCU vermarktet wird.
Der Guardians of the Galaxy Vol. 3-Regisseur erklärte in diesem Zusammenhang, dass man hochwertigen Content produzieren möchte, der ein System aufweise. Als Filmemacher und Produzent sei er daran interessiert, die richtigen Fragen für die Franchise-Beiträge zu stellen, denn die Wahrheit sei auch, dass die Branche bei Superheldengeschichten mittlerweile wahnsinnig faul und einfältig agiere.
Mittlerweile denke man, dass man zu jeder Superheldenfigur einen Film machen könne. Es stelle sich dabei gar nicht mehr die Frage, was sie von anderen Held:innen unterschieden. Sobald ein Beitrag Erfolg habe, will man eine Fortsetzung machen. Dabei vergesse man jedoch entscheidende Fragen zu stellen, wobei Gunn eine ganze Menge in petto hat, die man ergründen müsse, bevor man sich erneut an die Arbeit macht:
"Warum ist diese Geschichte besonders? Was hebt diese Geschichte von anderen Geschichten ab? Was ist die Geschichte, die dem Ganzen zugrunde liegt? Warum ist diese Figur wichtig? Was macht diese Geschichte so anders, dass sie ein Bedürfnis erfüllt, das die Leute im Kino sehen wollen?"
Ein Großteil der Filmbeiträge drehe sich nur noch um explosive Action-Sequenzen, wobei man nicht einmal mehr zu erklären bereit ist, weshalb es zu einem großen Schlagabtausch im dritten Akt komme. Gunn erklärt in diesem Zusammenhang, dass er immer seltener das Gefühl habe, dass es eine Logik oder einen Grund für das gibt, was passiert. Die Figuren solcher Beiträge seien ihm aufgrund ihrer Schablonenhaftigkeit komplett egal. Wohl aus Gründen der Pietät führt der The Suicide Squad keine Beispiele an.
Die Preisfrage lautet, ob der Ex-MCU-Regisseur auch bei Warner Bros. Discovery für Filmmagie sorgt und mit Superman - Legacy den Wegfall von Henry Cavill vergessen machen kann, indem er eine Story liefert, die gleichermaßen ans Herz geht und staunen lässt.