++ Update vom 29.07.2020: Das hat ja nicht lange gedauert! Nachdem der Deal zwischen den AMC Theaters und Universal bekannt wurde, hagelte es prompt Kritik. Cineworld-CEO Mooky Greidinger erklärte gegenüber Deadline, dass man hinter dieser Entscheidung kein Geschäftsmodell erkenne.
Greidinger räumte auch ein, dass er nicht alle Details kenne, aber man werde, wie immer, auch diese Entwicklung innerhalb der Branche analysieren. Ferner schloss er aus, dass man sich bei Cineworld auf einen solchen Deal einlassen werde. Man werde lediglich Filme zeigen, die das Zeitfenster für die Vorführung im Kino respektieren würden.
Schon im April äußerte sich Greidinger dahingehend, als sich AMC und Universal hinsichtlich des Leinwand fensters zofften. Damals merkte er ebenfalls an, dass man nur Filme zeigen würde, die sich an das gegebene Zeitfenster halten würden.
++ News vom 29.07.2020: Zu Beginn der Corona-Pandemie stritt man an verschiedenen Stellen noch darüber, dass Filme, die eigentlich fürs Kino vorgesehen waren, plötzlich im Streaming landeten. Jetzt zeichnet sich ab, dass Corona womöglich das traditionelle Kino-Erlebnis vollends killt. Wenngleich auch langsam und Schritt für Schritt.
Zu diesem Schluss könnte man kommen, wenn man sich den Deal anschaut, den AMC und Universal ausgehandelt haben. Laut der neuen Vereinbarung mit Universal haben die AMC Theaters künftig nur noch ein Zeitfenster von 17 Tagen, in denen sie brandneue Filme auf der Leinwand zeigen können, ohne Konkurrenz aus dem Netz zu erhalten.
Bislang lag dieses Fenster bei 70 bis 90 Tagen. Erst dann wurden Filme auch auf DVD und Blu-ray oder eben im Streaming verfügbar gemacht, wobei der Trend zuletzt ja deutlich zeigte: Erst Streaming, dann Scheibe.
Ausschlaggebend für diesen Deal dürfte unter anderem der Erfolg des Films Trolls World Tour gewesen sein. Dieser wurde nach dem Corona-Shutdown prompt ins Streaming verfrachtet und erzielte traumhafte Zahlen.
Kino-Fans müssen aber noch nicht umgehend bangen. AMC muss einen Film nicht zwangsläufig nach 17 Tagen aus dem Programm nehmen. Der Deal gestattet es Universal laut Variety lediglich, dass ein Film nach 17 Tagen im Premium-VOD untergebracht werden kann. Damit kostet der Streifen immerhin rund 20 US-Dollar. Für die gewöhnlichen VOD-Preise von 3 bis 6 US-Dollar darf Universal den Film erst nach Ablauf von 90 Tagen zugänglich machen.