Es ist ganz einfach: Das Ende eines Films muss sitzen! Tut es das nicht, kann das, was davor kam, noch so gut gewesen - man behält einen bitteren Nachgeschmack, geht unzufrieden, enttäuscht oder sogar stinksauer nach Hause (bzw. ins Bett, falls man den Film nicht im Kino, sondern auf der heimischen Couch gesehen hat). Ein schwaches Ende zieht den gesamten Film runter, mal mehr, mal weniger.
Wir haben mal scharf nachgedacht und für euch die Filmenden gesammelt, die uns besonders schlecht in Erinnerung geblieben sind.
Bitte bedenken, bevor drauflos kritisiert wird: Hier spielt die subjektive Meinung mit rein, also unsere. ;-) Ihr dürft natürlich eine andere haben (es wird sich in einigen Fällen nicht verhindern lassen) und sie uns auch gern sagen. Aber das versteht sich ja eigentlich von selbst. Genau wie die Tatsache, dass es noch viel mehr miese Filmenden als die hier aufgeführten gibt - die Liste ließe sich also problemlos erweitern mit euren Vorschlägen!
Die Unfassbaren - Now You See Me
Unfassbar, wie man ein Ende so in den Sand setzen kann. Der ganze Plot von Die Unfassbaren - Now You See Me baut darauf auf, dass die vier Reiter derart talentierte und gewiefte Illusionisten sind, dass sie andere Leute dazu bringen, an echte Magie zu glauben, obwohl auch sie nur Tricks anwenden. Dann kommt der Twist: FBI-Agent Dylan Rhodes (Mark Ruffalo), der die ganze Zeit hinter ihnen her war, offenbart den vier Hauptcharakteren, dass er selbst der fünfte Reiter ist!
Aber das eigentliche Problem kommt noch später: Der Film endet damit, dass sie alle auf ein Karussell klettern und auf magische (!) Weise verschwinden, einfach so, wodurch alles untergraben wird. Buh!
Fifty Shades of Grey - Gefährliche Liebe
Über die Qualität dieser Filme und die "Chemie" zwischen den Hauptdarstellern müssen wir wahrscheinlich nichts sagen. Fifty Shades of Grey endet damit, dass Anastasia Steele (Dakota Johnson) ihren masochistisch veranlagten Lieblings-Milliardär Christian Grey (Jamie Dornan) verlässt. Alles aus und vorbei?
Natürlich nicht, es gab ja noch zwei Sequels. In Fifty Shades of Grey - Gefährliche Liebe benimmt sich Grey noch unheimlicher. Er kauft einfach mal die Firma, für die sie arbeitet, damit er ihr Chef sein kann, und benutzt generell seine Macht, sein Geld und seinen Einfluss, um ihr Leben zu kontrollieren. Am Ende des Films macht er ihr einen Antrag - und sie sagt Ja. Echt jetzt?
I Am Legend
Hätte man sich beim Ende von I Am Legend nur enger an die Romanvorlage von James Matheson gehalten. Gut, im Grunde hat Regisseur Francis Lawrence das getan, allerdings musste er dieses Ende auf Druck des Studios durch ein anderes, weit weniger cleveres ersetzen. In der Kinofassung gibt Will Smith das Heilmittel einer anderen Überlebenden und jagt sich und alle Infizierten in seinem Labor in die Luft, stirbt also als Held und potenzieller Retter der Menschheit.
Die bessere alternative Version: Er erkennt, dass die Infizierten gar keine seelenlosen Zombies sind und nicht gerettet werden wollen - für sie ist er selbst das Monster. So was regt zum Nachdenken an, nicht dieses CGI-Gedöns.
The Dark Knight Rises
The Dark Knight Rises ist beileibe kein schlechter Film, wenn auch nicht so rund wie Batman Begins und The Dark Knight. Aber der Schluss lässt einiges zu wünschen übrig. Es fängt bei dem absolut unwürdigen Ende von Bösewicht Bane (Tom Hardy) und Marion Cotillards unfreiwillig komischem Dahinscheiden an.
Dann stellt sich heraus, dass Bruce (Christian Bale), der vermeintlich sein Leben geopfert hat, um Gotham zu retten, bei bester Gesundheit und mit seiner Selina (Anne Hathaway) liiert ist, als Alfred (Michael Caine) ihn doch tatsächlich in Florenz entdeckt. Und praktischerweise entpuppt sich John Blake (Joseph Gordon-Levitt) als Robin... Das kann Christopher Nolan doch besser!
Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels
Vorweg: Wir finden Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels nicht so verkehrt wie die meisten, sind uns aber darüber im Klaren, dass hier vieles falsch läuft. Der CGI-Präriehund zu Beginn ist schon kein gutes Omen für das, was folgt. Vor allem am Ende, als die Aliens, denen - Überraschung! - die Kristallschädel gehören und die auch noch genauso aussehen, wie man sich Aliens im Allgemeinen vorstellt, ins Spiel kommen, die sowjetischen Schurken beseitigen und sich mit ihrem UFO und noch mehr schlechtem CGI aus dem Staub machen.
Aber hey, es ist immer noch Indy! Sehen wir es positiv: Wenigstens hat Shia LaBeouf den Hut nicht bekommen.
Devil Inside
Keine Seele ist sicher im Horrorfilm Devil Inside, auch nicht die unsere. Gegen die Zutaten wie dämonische Besessenheit und Exorzismen gibt es nichts einzuwenden, nein, es ist das Ende (oder eher das völlige Fehlen eines Endes), das uns auf die Palme bringt.
Die nun teilweise selbst besessenen Hauptcharaktere haben einen Autounfall, aber wir erfahren nicht, ob sie überleben. Stattdessen wird das Bild schwarz, und eine Texteinblendung verweist auf eine Website, wo der geneigte Zuschauer weitere Informationen über die laufenden Ermittlungen in dem bisher ungelösten Fall nachlesen kann. Das Beste daran: Die Website ist längst down. Wer sich informieren will, guckt in die Röhre.
Krieg der Welten/Signs - Zeichen
Ganz recht, wir schmeißen Krieg der Welten und Signs - Zeichen in einen Topf. Den Klassiker von H.G. Wells wegen seines Endes zu kritisieren, fällt uns schwer, aber es lässt sich doch nicht leugnen, dass die Aliens ihre Invasion der Erde ein bisschen vorausschauender hätten planen können. Denn wie sich am Schluss herausstellt, sind sie allergisch dagegen - ihr Immunsystem wird vielleicht mit Tom Cruise, aber nicht mit irdischen Mikroorganismen fertig.
Bei M. Night Shyamalan kann Mel Gibson von Glück sagen, dass die Außerirdischen für das anfällig sind, wovon es hier jede Menge gibt: Wasser! Ein Spritzer genügt, schon sind sie erledigt. Hätten sie doch vorher wissen müssen...
Titanic
James Cameron kann sagen, was er will, auf dieser verdammten Tür war noch genug Platz! Doch der Reihe nach. An Bord der Titanic verlieben sich Rose (Kate Winslet) und Jack (Leonardo DiCaprio) unsterblich ineinander, obwohl sie aus gegensätzlichen Welten stammen. Es kommt, wie es kommen muss: Das Schiff rammt einen Eisberg und sinkt. Selbstlos, wie er ist, überlässt Jack Rose eine umhertreibende Holztür, während er selbst im eiskalten Wasser ausharrt - und stirbt.
Nette Geste, aber hätten sie sich abwechseln können, wenn sie schon nicht beide drauf passen? Immer einer halb auf der Tür, dann der andere, bis Rettung eintrifft? Oder so ähnlich.