Am 12. Dezember segelt Wie der Wind sich hebt auch ins Heimkino. Eigentlich ein bittersüßer Anlass, nahm man doch an, es sei der letzte Filme des großen Anime-Regisseurs Hayao Miyazaki. Während sich Studio Ghibli, das legendäre japanische Zeichentrickstudio, das Miyazaki mit gegründet hat, einer Neustrukturierung unterzieht, wollte er sich in den Ruhestand verabschieden.
Dachten wir, aber nichts da. Um von der Academy of Motion Picture Arts und Sciences den Preis für sein Lebenswerk zu empfangen, reiste Miyazaki nach Los Angeles und verriet dort, dass er gar nicht daran denkt, aufzuhören. Im Gegenteil, Miyazaki verspricht, er werde noch bis zu seinem Tod Animes machen. Als Grund nennt er schlicht und einfach, dass es ihm gefällt, Geschichten zu erschaffen und Bilder zu zeichnen.
Die Planungen für einen Kurzfilm unter seiner Regie, der im Saturn Theater im Ghibli Museum in Tokio gezeigt werden soll, haben schon begonnen. Dass der Film quasi außer der Reihe läuft, stört ihn nicht weiter. Miyazaki ist sogar froh, sich keine Sorgen darüber machen zu müssen, ob es ein finanzieller Erfolg wird oder nicht. Einen Wermutstropfen gibt es dann aber doch: Das Kapitel "Filme in Spielfilmlänge" hat Miyazaki definitiv abgeschlossen. Solche Dinge will er lieber der nächsten Generation von Trickfilmzeichnern überlassen.
Danke an ArneDias für den News-Hinweis!