Update: Chefproduzent Toshio Suzuki erklärt den aktuellen Status von Studio Ghibli noch etwas genauer. Geändert werden soll die Art, wie man Animation mache. Den Traum, den man mit Studio Ghibli hatte, habe man in bestimmtem Maß verwirklichen können, was alle sehr freut. Jetzt sei man aber an einem Punkt angelangt, an dem man darüber nachdenken müsse, was als nächstes kommen soll. Dass Hayao Miyazaki doch noch was beisteuert, hält Suzuki für möglich, dann aber wohl eher einen Kurzfilm, nichts in Spielfilmlänge.
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Update: Ganz löst sich Studio Ghibli vielleicht doch nicht auf. Offenbar wird eher an eine Umstrukturierung, einen "Hausputz" gedacht, um die Basis für einen Neuaufbau des Studios zu legen und der nächsten Generation den Weg zu ebnen. Toshio Suzuki hält es keineswegs für unmöglich, ewig mit der Filmproduktion fortzufahren, jetzt wolle man sich aber eine Pause gönnen und überlegen, wie es künftig weitergehen soll. Ob das so viel besser ist?
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Traurig genug ist es schon, mit Wie der Wind sich hebt nun Abschied vom großen japanischen Animationsfilmkünstler und Oscargewinner Hayao Miyazaki nehmen zu müssen. Doch hieß es bisher immerhin, dass Hiyazakis Sohn mit Studio Ghibli weiter macht. Aber dem ist wohl nicht so - zumindest nicht unter dem Studio Ghibli-Banner. Im März gab es schon Gerüchte, dass man das Studio verkleinern oder gar aufgeben will. Letzteres bestätigte nun offiziell der General Manager des Studios, Toshio Suzuki, im japanischen Fernsehen, übersetzt von Oh-Totoro.com via The Film Stage.
Die Basisaussage des längeren Textes, der kurz danach online ging, ist, dass man Studio Ghibli schließt und nur einen kleinen Teil der Mannschaft beibehält, der sich ausschließlich auf Trademark-Material fokussieren soll. Die Animationsabteilung wird rausgeworfen, mal weniger dezent gesagt. Grund sollen die geringen Einnahmen des letzten Films Die Legende der Prinzessin Kaguya sein, den wir erst am 20. November im deutschen Kino zu sehen bekommen.
Letztes Jahr übergab Hiyazaki das Zepter an Suzuki, der jedoch nicht als Animationskünstler, sondern eben nur als Generalmanager übernahm. Rund 30 Jahre großartige japanische 2D-Animationsfilmkunst gehen damit nun tatsächlich zu Ende, mindestens einen der bekannten Filme wie Chihiros Reise ins Zauberland, Prinzessin Mononoke oder Das Wandelnde Schloss kennt sicher fast jeder von euch.
In Japan ging am 19. Juli mit Omoide no Marnie - US-Titel: When Marie Was There - der letzte Studio Ghibli-Film an den Start, der Film basiert auf einem Roman von Joan G. Robinson. Ein US-Start wie auch deutscher Release ist noch offen. Hiyazakis Wie der Wind sich hebt ist bei uns am 17. Juli ins Kino geweht, hat ihn schon jemand von euch gesehen?