So viel ungenutztes Potenzial! Warner Bros. und die Warner Animation Group wollen mehr aus ihren Möglichkeiten im Animationssektor machen. Klassische Titel wie die Hanna-Barbera-Marken sollen gepusht werden und künftig genauso viel Aufmerksamkeit erhalten wie die DC- und Harry Potter-Projekte, da - so schreibt Variety - das Studio versteht, wie viel von seiner Geschichte in diesen ikonischen Charakteren verwurzelt ist.
Man strebt eine ausgewogene Mischung aus reinen Animationsfilmen und Animations-/Live-Action-Hybriden an und legt Wert darauf, dass die Animations- und Live-Action-Teams bei der Entwicklung dieser Projekte Hand in Hand arbeiten - etwas, das bei anderen Studios selten zu beobachten ist. Der erste Hybridfilm, der 2019 entstehen soll, ist eine neue Version von Tom und Jerry. Und Tim Story ist der Regisseur, der das Katz-und-Maus-Spielchen auf die Leinwand bringen soll.
Nachdem er die Shaft-Produktion für New Line Cinema abgeschlossen hatte, unterhielt er sich mit den Warner Bros.-Bossen darüber, was er gern als nächstes machen würde. Als dann Tom und Jerry zur Sprache kam, soll Story sofort seine Bewunderung für die Charaktere zum Ausdruck gebracht und Interesse signalisiert haben. Der Plan ist, den Film in der realen Welt, aber mit animiertem Kater und animierter Maus zu drehen. Weil Tom und Jerry in der Zeichentrickversion ja nicht sprechen, sondern sich voll und ganz auf visuelle Slapstick-Comedy verlassen, will man diesen Stil hier beibehalten. Folglich werden auch keine Sprecher für die beiden gecastet.
Als zweiter großer Animations-/Live-Action-Hybrid soll nächstes Jahr das Space Jam-Sequel in Produktion gehen, bei dem NBA-Superstar LeBron James in Michael Jordans Fußstapfen und gemeinsam mit den Looney Tunes fiesen Aliens in den Hintern tritt. Newcomer Terence Nance führt bei Space Jam 2 Regie, Ryan Coogler produziert. Und vergessen wir auch Coyote Vs. Acme nicht, den Hybridfilm rund um den Roadrunner-Widersacher Wile E. Coyote, bei dessen Entwicklung The LEGO Batman Movie-Regisseur Chris McKay mithilft.
Auf Seiten der Animationsfilme tummeln sich die Jetsons, die Flintstones und ein Wacky Races-Film. Am konkretesten ist allerdings der momentan titellose Scooby-Doo-Animationsfilm, der im ersten Quartal 2020 ins Kino kommen soll. Das Drehbuch ging bereits durch viele Hände und liegt jetzt in denen von Kelly Fremon Craig (The Edge of Seventeen - Das Jahr der Entscheidung). Neu an Bord: Chris Columbus! Während der Arbeiten am Gremlins-Reboot, den er produziert, soll sein Faible für den Charakter deutlich geworden sein, sodass er gebeten wurde, Regisseur Tony Cervone (hatte schon sowohl mit Scooby-Doo als auch mit Tom und Jerry zu tun) als kreativer Produzent unter die Arme zu greifen.