Man konnte es kommen sehen: Wie durch die Entscheidung von Legendary Entertainment, den Pokémon-Realfilm Detective Pikachu von Universal Pictures zu Warner Bros. rüberzuschieben, schon signalisiert wurde, trennt sich Legendary vorzeitig von Universal (der seit 2013 bestehende Kooperationsvertrag wäre ohnehin zum Jahresende ausgelaufen), um seine Zelte wieder bei Warner Bros. aufzuschlagen. Es geht also zurück nach Hause.
Noch ist nichts unterschrieben, aber Legendary und Warner Bros. stehen in exklusiven Verhandlungen und sollten in Kürze eine Einigung erzielen. Dann folgt sicherlich auch eine offizielle Bekanntmachung. Anders als ihre frühere, acht Jahre währende Partnerschaft soll diese neue allerdings ein reiner Output-Deal sein, was bedeutet, dass Warner Bros. Legendarys Filme gegen eine Gebühr veröffentlichen wird. Warner Bros. könnte in bestimmte Legendary-Filme investieren und umgekehrt, doch keine der beiden Firmen ist zu Kapitalbeteiligungen an den Filmen des jeweils anderen verpflichtet.
Legendary hat bei Universal keine Filme mehr in Arbeit, auch beim Dwayne Johnson-Actioner Red Notice hat man sich rausgezogen. Und man hält keinerlei Rechte an zukünftigen Teilen fortlaufender Franchises wie Jurassic World. Nicht nur aus Sicht von Legendary hat sich der Deal nicht wirklich ausgezahlt: Bei Universal kam man zu dem Schluss, dass man besser dran gewesen wäre, wenn man Filme wie Jurassic World ohne Legendary finanziert hätte, da man den Profit so erfolgreicher und relativ risikoloser Filme dann nicht hätte teilen müssen. Andersherum erwiesen sich viele der Filme, die Legendary produziert hat, als Box-Office-Nieten, etwa Crimson Peak oder zuletzt Skyscraper. Kong - Skull Island war für Legendary zwar ein Hit, lief aber über Warner Bros., sodass Universal nichts davon hatte.