Auch zwei Jahrzehnte nach Der Soldat James Ryan scheint der Zweite Weltkrieg Steven Spielberg und Tom Hanks nicht loszulassen. Beide nähern sich diesem Thema und dieser Zeit erneut, diesmal aus ganz unterschiedlichen Perspektiven.
Spielberg wählt die weibliche. Mit Amblin Partners hat er sich die Vorkaufsrechte an "Daughters of the Resistance: Valor, Fury, and the Untold Story of Women Resistance Fighters in Hitler’s Ghettos" gesichert, einem Buch von Judy Batalion, das erst 2020 erscheint. Erzählt wird die bislang unerzählte Geschichte junger jüdischer Frauen und Mädchen, die Widerstand gegen die Nazis geleistet haben - und sie ist deswegen noch unerzählt, weil Batalion selbst Berichte aus erster Hand entdeckt hat, von diesen Frauen in jiddischer Sprache verfasst.
Hanks hingegen sticht für Regisseur Aaron Schneider (Am Ende des Weges) in See. Er selbst hat C.S. Foresters Romanvorlage "Konvoi 1943" als Drehbuch adaptiert und spielt in Greyhound die Hauptrolle, begleitet von Elisabeth Shue, Rob Morgan (Mudbound) und Stephen Graham (Boardwalk Empire). Als Kapitän Ernest Krause, der zum ersten Mal das Kommando über einen US-Zerstörer hat, führt er einen internationalen Konvoi aus 37 Schiffen der Alliierten an. Während sie den tückischen Nordatlantik überqueren, sind ihnen rudelweise Nazi-U-Boote dicht auf den Fersen. Gedreht wird in Baton Rouge, Louisiana an Bord der USS Kidd.