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Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Leben

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Leise nostalgische Romantikperle

Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Leben Kritik

Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Leben Kritik
0 Kommentare - 10.12.2015 von Moviejones
Wir haben uns "Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Leben" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Leben

Bewertung: 3.5 / 5

Die Colm Tóibín-Romanverfilmung Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Leben nach einem Drehbuch von Romanautor Nick Hornby (About a Boy - Der Tag der toten Ente) können wir leider nicht mit dem Buch vergleichen, doch ein Film muss ja auch für sich stehen können. Den Reiz macht hier einerseits das nostalgische Setting der 50er Jahre in einer ländlichen Kleinstadt in Irland und der Suche nach dem amerikanischen Traum in Brooklyn in New York aus, andererseits eben der Switch zwischen den zwei Welten, den der Zuschauer durch die Augen von Saoirse Ronans irischer Immigrantin Eilis erlebt.

Die junge Irin Eilis Lacey (Saoirse Ronan) versucht in den 1950er Jahren in Brooklyn Fuß zu fassen, als klar wird, dass sie in ihrer Heimat keine Zukunft zu haben scheint. Anfangs leidet sie unter großem Heimweh, doch das verfliegt schnell als sie sich von einer Liebesromanze mitreißen lässt. Aber schon bald wird ihr neues Leben auf eine harte Probe gestellt und sie muss sich nicht nur zwischen zwei Ländern, sondern auch zwischen zwei ganz unterschiedlichen Lebensentwürfen entscheiden...

Trailer zu Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Leben

Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Leben Kritik

John Crowley gelingt mit Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Leben eine zauberhafte Romanze, deren Qualität sich neben dem Nostalgieschauwert und dem Switch zwischen den so verschiedenen Settings von Irland und dem New Yorker Brooklyn in den leisen und wenig kitschigen Tönen entfaltet. Das wiederum würde nicht fesseln, wenn denn die Darstellerchemie nicht so hervorragend wäre. Saoirse Ronan (In meinem Himmel) ist die bestmögliche Wahl als New Yorkerin mit irischen Wurzeln sowie Darstellerin, die eine einfache, etwas schüchterne Immigrantin hervorragend rüberbringen kann, die sich im Verlauf des Films immer mehr emanzipiert. Ein befreundeter selbst immigrierter Priester (Jim Broadbent) vermittelt Eilis die Überfahrt, einen Job in einem Kaufhaus und eine Unterkunft in einer Pension, doch ab dann muss sie selbst schauen, wie sie ihr Leben gestaltet.

Eine neue sich zart entwickelnde Romanze mit dem italienischen Klempner Tony (Emory Cohen, The Place Beyond the Pines) sorgt in Brooklyn dafür, dass Eilis ihr Heimweh nach Irland, ihrer Mutter und ihrer Schwester zu verlieren beginnt und sich eine Zukunft für sie auftut. Die Chemie zwischen Ronan und Cohen passt, Cohen als vorsichtig umgarnender Loverboy ist einfach süß und Ronan spielt authentisch das zurückhaltende unerfahrene anständige Mädchen, das aber nicht auf den Kopf gefallen ist. Für guten Humor und damit auch Leichtigkeit sorgen nicht nur schon die typischen Kleinstadterlebnisse in Irland und die Überfahrt, auch die Szenen des Zusammenlebens mit anderen weniger anständigen und etwas zickig konkurrierenden Mädchen unter der Obhut einer erzkatholischen Pensionsmutter machen Spaß. Insgesamt kann man die Darsteller nur loben. Auch beruflich strebt Eilis mit wachsendem Selbstvertrauen eine Veränderung an.

Doch als gerade alles rosig ist, sorgt ein Ereignis dafür, dass Eilis für einen Monat zurück nach Irland muss. Und genau das eröffnet ihr in Brooklyn die Qual der Wahl, denn sie muss überrascht erleben, dass sich nun doch eine gar nicht so üble Zukunft auch in ihrer Heimat für sie auftut. Wie sie sich entscheidet, verraten wir natürlich nicht. Die Settings sind wunderbar gestaltet und gefilmt, die damaligen Trends - modisch wie auch Verhaltensweisen - sorgen zudem für so manchen Schmunzler. Freunde schneller Entwicklung könnten sich langweilen, vor allem der Einstieg ist langsam, selbst die Überfahrt macht schon eine eigene kleine Geschichte aus. Alle anderen werden ihre Freude an den kleinen, aber feinen Szenen haben.

Etwas irritierend ist eine Verhaltensweise von Eilis in Brooklyn während ihres Besuchs in Irland, da wüssten wir gern, ob das im Buch noch mehr erklärt wird. Doch man kann sich auch selbst seine Gedanken dazu machen. Die Gefühle des Paars Eilis und Tony scheinen nicht gleich stark zu sein, was Sinn macht, sonst würde die Qual der Wahl auch weniger überzeugen. Für Eilis ist es mehr die Wahl, wie sie leben will als wirklich eine Herzensentscheidung, und das ist gerade im reichlich bedienten Romantikgenre mal eine erfrischende Sichtweise.

Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Leben Fazit

Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Leben können wir allen Freunden von wenig kitschigen, sich langsam und leise entwickelnden Romantikperlen empfehlen, das 50er Jahre-Setting wiederum sorgt für reichlich Nostalgiecharme und der Humor für das rechte Maß an Leichtigkeit trotz einiger auch trauriger Momente. Outlander-Fans werden sich thematisch besonders heimisch fühlen.

Brooklyn - Eine Liebe zwischen zwei Leben Bewertung
Bewertung des Films
710

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