Bewertung: 3.5 / 5
The Rock geht immer. Egal ob in einem Actionfilm, Familienfilm oder einer Komödie. Wo Dwayne Johnson mitspielt, steckt in der Regel Spaß drin. Über die letzten zehn Jahre hat er sich eine treue Fangemeinde aufgebaut und obwohl die großen Erfolge lange Zeit nur über Ensemble-Filme wie Fast & Furious 7 möglich waren, bewies er 2015 mit San Andreas eindrucksvoll, dass er auch allein einen Film stemmen und zum Erfolg führen kann. Ein Talent, welches Kollege Vin Diesel inzwischen verwehrt ist. Mit Central Intelligence hat Johnson nun die Chance, wieder zwei Genres miteinander zu verbinden, die er am besten kann und heraus kommt eine spritzige Actionkomödie.
Während Calvin (Kevin Hart) der Liebling an seiner Schule und unter seinem Spitznamen The Golden Jet der aussichtsreichste Kandidat auf ein erfolgreiches Leben ist, hat es Bob (Dwayne Johnson) schwer: Er ist dick, nicht beliebt und wird in einer Tour gemobbt. 20 Jahre später sieht die Welt anders aus: Während Calvin Buchhalter wurde, der unzufrieden durchs Leben schleicht, ist aus Bob ein knallharter CIA-Agent geworden. Plözlich müssen die beiden grundverschiedenen Typen zusammenarbeiten, um Daten sicherzustellen, die auf keinen Fall in die falschen Hände geraten dürfen...
Trailer zu Central Intelligence
Central Intelligence Filmkritik
Nachdem wir Central Intelligence nun kennen, ist uns überhaupt nicht erklärlich, warum Universal Pictures auf einem so harten Embargo bestanden hat. Denn die neue Actionkomödie ist überraschend gut und schafft es mit launigen Gags und einem wirklich charmanten Schauspielerduo, den Zuschauer über die fast kompletten zwei Stunden bei der Stange zu halten.
Dabei ist besonders erfreulich, dass Central Intelligence versucht, aus ein paar Genreklischees auszubrechen und nicht nur ein weiterer Buddy-Cop-Film zu sein. Zwar sind die Grundzutaten vorhanden und zwei komplett verschiedene Protagonisten treffen aufeinander, doch die Verteilung der Eigenschaften bricht aus dem Gewohnten aus. Gerade Kevin Harts Charakter wird von Beginn an sympathisch gezeichnet und das hebt den Film wohlwollend ab. Im Gegenzug wird auch The Rock nicht muskelbepackt als reine Kampfmaschine vorgestellt, sondern als jemand, der noch immer unter den Ereignissen von einst leidet. Die Chemie zwischen beiden stimmt und da The Rock viel Redearbeit übernimmt, wird Hart auch nicht zur üblichen Quasselstrippe, die nach zehn Minuten nur noch nervt.
Leider ist es Regisseur Rawson Marshall Thurber aber nicht gelungen, auch bei der Story frischen Wind mitzubringen. So verlässt er sich zu sehr auf seine Stars sowie die Gags und ignoriert ein wenig den Spannungsbogen. Zwar werden immer mal wieder Zweifel gestreut, aber spätestens wenn Aaron Paul auf der Bildfläche erscheint und mal nicht Crystal Meth vertickt, ist jedem halbwegs gebildeten Kinofan klar, welche Form die Geschichte annimmt. Da man sich einen Film wie Central Intelligence aber mehr wegen der Witze und seiner Darsteller anschaut, gibt diese Vorhersehbarkeit nur Abzüge in der B-Note. Für unseren Geschmack hätte der Film ruhig noch ein paar mehr fiese Witze vertragen können, denn dafür ist der Schauplatz wie gemacht und im Gegenzug hätten die (dezent) eingesetzten Fäkal- und sexualisierten Witze ruhig noch geringer ausfallen können.
Central Intelligence Bewertung
Mit Central Intelligence haben die Macher fast alles richtig gemacht. Eine nette Geschichte und gute Gags sind Grund genug, einen Blick zu wagen und Tickets an der Kinokasse zu lösen. Das Hauptargument sollte aber das Gespann bestehend aus Dwayne Johnson und Kevin Hart sein, die einfach wunderbar auf der Leinwand zusammenpassen. Da freuen wir uns schon jetzt auf eine mögliche Fortsetzung und die Aussicht, die beiden auch im geplanten Jumanji-Remake im kommenden Jahr zu erleben.