Einen Superhelden, dessen Superkräfte darin bestehen, sich zu schrumpfen und Ameisen zu kontrollieren, und der auf den uncoolen Namen "Ant-Man" hört, muss man den Leuten erst mal verkaufen. Gerade der breiten Masse, für die das zu speziell hätte sein können. War es aber nicht.
Dass Ant-Man doch so gut gelaufen ist, wird Disney und Marvel zum kollektiven Aufatmen veranlasst haben. Bestätigt durch den Erfolg des Films, quetschte man direkt ein Sequel in den auch so schon rappelvollen MCU-Kalender. Bei Ant-Man and the Wasp kann Regisseur Peyton Reed jetzt noch mehr riskieren und experimentieren. Seine Vorteile gegenüber dem ersten Mal: Er ersetzt keinen anderen Regisseur und hat die lästige oder zumindest zeitintensive, aber notwendige Exposition, also die Einführung der Figuren und Technologie, hinter sich. Das vergrößert seinen Spielraum, den Reed auch nutzen will.
Das Ziel sei es, beizubehalten, was man an den Charakteren im ersten Ant-Man richtig mochte, aus Ant-Man and the Wasp aber einen noch viel seltsameren, schrägeren Film zu machen. Den Comics entsprechend soll untersucht werden, warum Scott Lang/Ant-Man (Paul Rudd) und Hope Van Dyne/Wasp (Evangeline Lilly) so ein tolles Duo sind und wie ihre Partnerschaft funktioniert. Dazu gehört wie in jeder Partnerschaft, welche Beziehung sie zueinander haben, nicht nur als Superhelden, sondern auch als Menschen. Wie steht es inzwischen um ihr privates Verhältnis, und wie wird ihr gemeinsamer Kampfstil aussehen?
Im Sommer 2018 soll Ant-Man and the Wasp die Kinos füllen, es wird der dritte Marvel-Film des Jahres nach Black Panther und Avengers - Infinity War - Part I. Und weil ohne Michael Douglas als Hank Pym etwas fehlen würde, will man auch ihn zurückhaben. Abgeneigt klingt er ja nicht.