Als fürs nächste Jahr der Justice League Dark-Animationsfilm angekündigt wurde, schien der Realfilm, den Guillermo del Toro immer machen wollte, letztlich aber doch aufgeben musste, endgültig gestorben zu sein. Fast kam es einem vor wie animiertes Trostpflaster für alle, die bis zuletzt auf eine Verfilmung der düsteren DC-Comicreihe gehofft hatten. So kann man sich irren!
Warner Bros. und DC Entertainment haben Doug Liman als neuen Regisseur für Justice League Dark, den Realfilm, aus dem Ärmel gezaubert. Das ging nur, weil Liman zuvor bei Gambit ausgestiegen ist. Die Trennung zwischen ihm und dem Studio soll in beiderseitigem Einverständnis erfolgt sein, ein Nachfolger wird aber schon gesucht, da 20th Century Fox das problematische X-Men-Spin-off weiter im Januar 2017 vor die Kameras bringen will. Hauptdarsteller ist und bleibt Channing Tatum.
Zurück zu Justice League Dark. Liman wird es mit einem Ensemble von Charakteren zu tun bekommen, vergleichbar mit dem, das er früher bei Go! Das Leben beginnt erst um 3.00 Uhr morgens gemanagt hat. Das übernatürliche Helden-Team soll aus John Constantine, Swamp Thing, Deadman, Zatanna und dem Dämon Etrigan bestehen und Justice League Dark eine große Rolle im neuen DC-Filmuniversum spielen. Del Toro ist gar nicht mehr involviert, auch nicht als Produzent. Stattdessen produziert Scott Rudin (No Country for Old Men) den Film, und Michael Gilio (Kwik Stop) schreibt das Drehbuch.
Den psychologischen Scharfschützen-Thriller The Wall hat Liman bereits abgedreht. Sein neuer Tom Cruise-Film American Made (ehemals Mena) ist in der Postproduktion und wurde auf September 2017 verschoben, die dystopische Jugendbuch-Adaption Chaos Walking mit Daisy Ridley liegt auch noch vor ihm. Möglich, dass Justice League Dark den Vorzug erhält.