Es ist kein Geheimnis, wenn es nach Hugh Jackmans geht, ist Logan - The Wolverine sein letzter Tanz als Wolverine, auch wenn Ryan Reynolds via Deadpool-Crossover doch noch mehr kommen sehen will. Dass der Abschied von den Krallen im Stil und Ton ganz anders und eher persönlich dramatisch als ein buntes CGI-Spektakel zur Unterhaltung werden soll, wurde auch schon gesagt und am bisherigen Footage ersichtlich. Also mehr Filmkunst statt pures Action-Blockbuster-Kino. Natürlich trotzdem mit ordentlich Action, dafür erstmals R-Rated - auch unique. Neu ist, dass Jackman den Film gar außerhalb des X-Men-Universums sieht, allerdings verstehe man das nur, wenn man Logan ganz gesehen hat.
Einen Hinweis darauf gibt die Timeline, die Regisseur James Mangold offenbart: Logan spielt im Jahr 2029. Das sollte ihm reichlich Ellenbogenfreiheit verschaffen, möglichst unabhängig von den vorhandenen Timelimes zu sein: Da wäre die im Epilog von X-Men - Zukunft ist Vergangenheit sich bewegende Zeit im Jahr 2023 oder 2024 zu nennen. Über diese geht Mangold also noch ein ganzes Stück hinaus. Aber hebt das den Film damit auch aus dem X-Men-Universum?
Das versteht man wohl wirklich nur, wenn man Logan gesehen hat. Ein spannender Schritt wäre es in einer Zeit, in der Universen der große Trend sind und gerade das MCU es schon lange vorgemacht hat - und auch damit eine entsprechende Erwartungshaltung der Fans produziert, dass das auch so weitergeht. Auch wenn hier 20th Century Fox am Ruder ist, die X-Men gehören dennoch eigentlich auch zum MCU. Und bilden in sich trotz der chaotischen Timelines ein Universum, zumal auch Professor X (Patrick Stewart) wiederkehrt.
Großes Artkino hat Mangold mit X-Men Origins - Wolverine nicht gerade produziert, schon gar nicht angesichts der Story, doch das muss nichts heißen. Schließlich lernt man immer dazu, und die schon im Titel bewusst markierte Konzentration auf Logan bestätigt Mangolds Aussage, dass es hier mehr um den Mann als den Mutanten geht - beziehungsweise darum, was so ein Mutantenleben aus einem Mann macht. Auch wenn das der deutsche Titel wieder etwas relativiert. Nunja.
Man kann auf jeden Fall sehr sicher sein, dass Logan - The Wolverine anders sein wird als alle X-Men- und Wolverine-Filme zuvor. Wie eigenständig der neunte Wolverine- oder hier besser: Logan-Auftritt tatsächlich wird, können Fans dann ab dem 2. März im deutschen Kino erleben.