David O. Russell mag ein guter Regisseur sein, was er in den USA zurzeit mit The Fighter unter Beweis stellt. Doch ein Gespür für das, was die Fans wollen, scheint er nicht zu haben. So ignorierte er die wirklich intensiven Fanwünsche, Nathan Fillion in der Hauptrolle für die Videospielverfilmung Uncharted zu casten und entschied sich lieber für Mark Wahlberg. Nichts gegen Wahlberg, wir sehen ihn sehr gerne, doch man muss kein Genie sein, um schon jetzt zu wissen, dass er als Nathan Drake eine krasse Fehlbesetzung ist. Nathan Fillion würde die Rolle allein schon vom Aussehen her perfekt ausfüllen.
Jetzt wurde Russell von einem Fan öffentlich auf diese Sichtweise angesprochen und mit etwas Glück überdenkt der Regisseur seine Entscheidung und erwägt vielleicht doch noch, Fillion zu casten. Immerhin hat er den Einwand zur Kenntnis genommen, doch gleichzeitig zeigt sich auch, dass er eine erschreckende Unkenntnis an den Tag legt. So hat Russell zwar das Videotape von Fillions Bewerbung bekommen, aber wohl nur so beiläufig gesehen, dass er nicht einmal weiß, wer der Mann überhaupt ist. Und er hat auch keine Ahnung, was für Petitionen Pro-Fillion im Internet gestartet wurden, damit dieser in Uncharted die Hauptrolle bekommt. Natürlich kann ein Regisseur nicht jede Person in Hollywood kennen, aber diese Unwissenheit, die Russell hier an den Tag legt, erschreckt uns wirklich. Fillion mag nicht zur A-Liga gehören, ist aber seit Firefly kein No-Name mehr und wir erwarten einfach, dass ein Regisseur irgendwie einen Überblick über die aktuelle Schauspielerlandschaft hat.
Die Fans können nur hoffen, dass Russell es ernst meint und nicht nur den Fan loswerden wollte (auch wenn es danach aussieht). Für Uncharted wäre Fillion einfach die Idealbesetzung, wenn man sich am Spiel orientieren will und es wäre eine Schande, dies zu ignorieren.