Bewertung: 4 / 5
[b]Aron Ralstone ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Abenteurer. Mit grossem Hang zum Klettern und Entdecken ist sein nächstes Ziel der Blue John Canyon, doch gerade, als er an diesem Ort durch eine Felsspalte klettert, rutscht der Felsbrocken, an dem er sich abstützt, ab, und Aron stürzt mitsamt Fels hinab, und letzterer quetscht seinen Arm ein. Abgeschnitten von der Aussenwelt, muss Aron nun einen Weg finden, aus dieser Todesfalle zu entkommen, bis er nach 127 Stunden die grösste Entscheidung seines Lebens fällt.[/b] [b]127 Hours[/b] ist die Verfilmung des Schicksals des jungen Bergsteigers Aron Ralstone, dessen Arm 2003 in einer Felsspalte eingeklemmt wurde, und nach fünf Tagen sich schliesslich den Arm abtrennte. Dafür weltbrühmt geworden, verfilmte Danny Boyle Ralstones Geschichte 2010. Dabei schaffte er einen wirklich aussergewönlich packenden Film. Die Handlung ist relativ simpel. Kaum in der Spalte eingequetscht, passiert nicht sonderlich viel, und letztendlich läuft alles darauf aus, dass Aron sich den Arm abschneidet. Doch der Weg ist hierbei das Ziel, denn die Entscheidungen und Handlungen, die Ralstone trifft, welche auch wirklich passiert sind, schaffen es, einen zu fesseln. Obwohl man weiss, wie er letztendlich entkommen wird, hofft man doch insgeheim, dass seine anderen Bemühungen doch funktionieren. Im Laufe des Films erfährt man auch immer mehr über seine Person, über seinen Charakter und man bekommt auch durch Rückblenden Einblicke in seine Psyche und seine Vergangenheit. Man könnte sagen, dass dadurch der Film einiges an Substanz bekommt. Und wenn es dann auf das Finale zuläuft, muss man eventuell ein, zweimal die Augen zukneifen, weil einen der Schmerz und der sowohl körperliche als auch seelische Konflikt so packt, dass man mit dem Wissen, dass dies wirklich passiert ist, gefesselt ist. Aber wenn es dann vorbei ist, fühlt man sich wie der Protagonist berfreit, ja geradezu erleichtert, selbst obwohl man wusste, wie Aron sich berfreien wird. Getragen wird der Film dabei fast vollständig von Hauptdarsteller James Franco. Durch sein Spiel des Aron Ralstone wird der Film gestützt, denn dieser kann auf ganzer Linie überzeugen. Er schafft es gekonnt, das Leiden seiner Figur präsent darzustellen, sodass einem der physische und psychische Schmerz seiner Figur teilweise sehr an die Nieren geht. Den Oscar für [i]Bester Hauptdarsteller[/b] 2011 hatte er absolut verdient, weil er wirklich sehr gut die Figur Ralstones verkörpert und mit seinem Schauspiel den Film zu dem macht, was er ist. Das restliche Ensemble, welches grösstenteils in Flashbacks zu sehen ist, macht ihre Sache ebenfalls sehr gut. Es fällt jetzt keiner durch ein schwaches Spiel auf, alle eher überdurchschnittlich. [b][u]Fazit:[/u] 127 Hours[/b] ist ein emotional packender und fesselnder Trip. Man leidet mit, fiebert mit, und wird letztendlich gut unterhalten. Getragen von einem tollen, oscarwürdigem Franco, wird man von diesem Film nicht gelangweilt, wenn man sich auch darauf einlässt.Von mir gibt es [b]acht von zehn Punkte.[/b]
127 Hours Bewertung
