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Alice im Wunderland

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Burton im Disneyland

Alice im Wunderland Kritik

Alice im Wunderland Kritik
2 Kommentare - 31.03.2010 von ZSSnake
In dieser Userkritik verrät euch ZSSnake, wie gut "Alice im Wunderland" ist.

Bewertung: 3.5 / 5

Vorab erstmal eines: ich habe den Film NICHT in 3D gesehen und daher bezieht sich meine Kritik auch in keiner Weise auf die 3D-Version. Allerdings möchte ich dazu kurz anmerken, dass ich an verschiedenen Stellen gelesen und gehört habe, dass "nachkonvertiertes 3D" nicht so gut sein soll wie ein in 3D gedrehter Film, z.B. Avatar.

Generelles zum Film:
Alice ist mitlerweile Erwachsen und erinnert sich nur noch in ihren Träumen an das Wunderland. Durch Zufall sieht sie auf ihrer Verlobungsfeier das berüchtigte weiße Kaninchen. Als sie diesem folgt stößt sie auf die Höhle, welche sie ins Wunderland befördert und ab da entspinnt sich der Film mehr oder weniger stark an die beiden Romanvorlagen angelehnt.

Die Story:
Die Story schöpft sich wie erwähnt aus den 2 Romanen "Alice im Wunderland" und "Alice hinter den Spiegeln". Die Figuren sind aus beiden Romanen entnommen, allerdings tauchen diverse Figuren aus den Romanen nicht im Film auf, so z.B. das sprechende Ei Humpty Dumpty, oder die aus dem Disneyfilm bekannten Figuren Walross und Zimmermann. Der Herzkönig taucht im Film nur als eines der Gesichter im Schlossgraben auf und wird von der Herzkönigin kurz erwähnt. Die Story als solches ist gut erzählt und unterliegt den gängigen Hollywood-Standards, ohne groß davon abzuweichen. Spannung kommt nur durch verschiedene Kniffe in der Erzählweise auf, wie z.B. die Tatsache, dass die Bewohner des Wunderlandes nicht an die Echtheit von Alice glauben und die Herzkönigin sie zunächst gar nicht erkennt. Dazu kommen selbstverständlich verschiedene Verfolgungsszenen oder Kampfeinlagen, welche dem Film Tempo verleihen. Trotzdem wird man während des gesamten Films das Gefühl nicht wirklich los, dass das alles auch ein wenig peppiger und überdrehter sein könnte.

Die Schauspieler:
Die Schauspieler sind durch die Bank gut besetzt und machen ihre Sache sehr überzeugend.
Mia Wasikowska als Alice spielt überzeugend das Mädchen, das zunächst verwirrt von der Situation mit trotz reagiert und alles für einen Traum hält. Sie entwickelt sich im Lauf des Filmes vom eher verängstigten Mädchen zu einer starken Anführerin, die bereit ist, sich für ihre Freunde aufzuopfern.
Johnny Depp hat mit dem verrückten Hutmacher erneut eine Figur zu meistern, die überaus abgedreht und exzentrisch ist. Er spielt den Hutmacher souverän als einen Mix aus Edward (mit den Scherenhänden) und Jack Sparrow, zudem lässt er später auch ein wenig Sweeney Todd durchscheinen, als es zum Kampf kommt. Man kann ihm allerdings nicht vorwerfen, der Figur nichts Neues hinzuzufügen. Denn in der überdrehten Figur liegt etwas durchaus trauriges, was in der tollen Mimik Depps mehrfach gut rüberkommt.
Helena Bonham Carter als Herzkönigin ist nicht nur einfach klasse in ihrer Rolle, die Rolle wirkt zudem, als sei sie ihr auf den Leib geschrieben worden. In ihrer herrischen Art und Weise, die allerdings immer wieder das Kind durchscheinen lässt, dem man den Lolli weggenommen hat, ist es ein wahres Fest, sie spielen zu sehen.
Crispin Clover spielt seinen Herzbuben Stayne sehr überzeugend und mit der nötigen Portion Naivität und ständig mit einem Augenzwinkern. Zusätzlich bringt er die Verschlagenheit der Figur auch mehr als einmal deutlich heraus. Von den Nebencharakteren ist er meiner Meinung nach der interessanteste und ich würde mir wünschen ihn mal wieder in einer größeren Rolle zu sehen, da seine Karriere ja nach dem mäßigen Fantastic Movie und dem
CGI-Spektakel Die Legende von Beowulf zurzeit ja eher auf dem Abstellgleis zu stehen scheint.
Anne Hathaway hat als weiße Königin nicht so ganz viel Screentime, spielt allerdings auch recht gut. Der Charakter wird vor allem daher interessant, da sie der weißen Königin dieses für das Wunderland typische irre Funkeln in die Augen zaubert. Ansonsten setzt Hathaway allerdings keine besonderen Akzente mit ihrer Rolle.
Matt Lucas als Diedeldei und Diedeldum lockert die gesamte Szenerie immer wieder gekonnt auf und schafft dadurch, dass er sich selbst den Ball immer wieder zuspielt, für so einige Lacher. Allerdings bleiben die Nebenfiguren für die Handlung eher nebensächlich.

Die Effekte:
Die Effekte sind durch die Bank gelungen und der Film macht was her. Der Jabberwocky ist nicht wirklich perfekt geworden, aber ansonsten passen die Effekte sehr gut zum Film selbst. Da ich den Film wie gesagt nicht in 3D gesehen habe, kann ich nichts zu den 3D-Effekten sagen.

Die Welt:
Die von Burton erschaffene Fantasy-Welt des Wunderlandes ist wie gewohnt angefüllt von schicken Details und strotzt vor guten Ideen. Die Sets sind klasse gestaltet und machen durch die Bank alle was her. Die Figuren fügen sich sehr gut in die Welt ein und alles passt super zusammen.

Fazit:
Der Film für sich ist gut und als Disney-Film überzeugt er auf der ganzen Linie. Da es allerdings auch ein Burton-Film ist und ich mit entsprechenden Erwartungen an den Film ging, fällt es mir schwer den Film vollständig positiv zu bewerten. Man hat an vielen Stellen im Film das Gefühl, dass Burton mit angezogener Handbremse arbeiten musste. Er lässt die herrlich verrückten Figuren nie ganz von der Leine, lässt den schwarzen Humor meist im Grau verlaufen und spielt seine berühmte Exzentrik kaum voll aus. Am überzeugendsten sind da noch die Szenen mit der Teeparty, die Rückblenden des Hutmachers und die Jabberwocky-Rezension des Hutmachers während er mit Alice Richtung Schloss unterwegs ist. Mit Depp im Zentrum der Szenerie addiert sich oftmals die Extrovertiertheit der beiden und sorgt dann doch für den wohligen Wahnsinn, der Burton sonst so auszeichnet. So bleibt leider über weite Strecken der fahle Beigeschmack eines „Burton im Disneyland“ welcher mir mehrfach das ganz große Genießen vermieste und ich kann dem Film leider nur 7,5 Punkte geben.

Wertung:
Gewertet als Disney-Film: 9/10
Gewertet als Burton-Film: 6/10

Gesamt: 7,5/10

Alice im Wunderland Bewertung
Bewertung des Films
710

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2 Kommentare
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
31.03.2010 17:19 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.946 | Reviews: 184 | Hüte: 616
Das stimmt...sollte wohl irgendwie esoterisch oder so aussehen, im Endeffekt wirkte es mehr ein wenig wie ADS :-)
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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Lauren : : Moviejones-Fan
31.03.2010 16:59 Uhr
0
Dabei seit: 19.01.10 | Posts: 148 | Reviews: 17 | Hüte: 0
was mich bei der weißen königin immer aufgeregt hat, waren ih rumgefuchtel mit den händen. irgendwann ging mir das wirklich auf die nerven.. ^^
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