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Captain Marvel 2 - The MarvelS

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Da wird doch die Katze verrückt

Captain Marvel 2 - The MarvelS Kritik

Captain Marvel 2 - The MarvelS Kritik
163 Kommentare - 08.11.2023 von Moviejones
Wir haben uns "Captain Marvel 2 - The MarvelS" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Captain Marvel 2 - The MarvelS

Bewertung: 4 / 5

Marvel in der Krise. Projekte werden gecanncelled, verschoben oder komplett überarbeitet. Ein storybedingter roter Faden ist seit längerem kaum zu erkennen. Aus den einst erwarteten Hits sind inzwischen befürchtete finanzielle Flops geworden. Kann Captain Marvel mit ihrem neuen Film Captain Marvel 2 - The MarvelS das MCU in dieser schwierigen Lage retten? Wahrscheinlich nicht, lohnen tut sich ihr neues Space-Abenteuer aber trotzdem.

Captain Marvel 2 - The MarvelS Kritik

Carol Danvers hat sich ihre Identität von den Kree zurückgeholt und Rache an der obersten Intelligenz geübt. Unbeabsichtigter Weise lud Carol damit jedoch die Schuld auf ihre Schultern, das Universum de-stabilisiert zu haben. Als ihre Pflichten sie zu einer Wurmlochanomalie führen, die mit einem Kree-Revolutionär zu tun hat, führen ihre Kräfte sie zu einem ihrer Superfans, Kamala Khan aka Ms. Marvel und zu ihrer Nichte Captain Monica Rambeau. Gemeinsam muss dieses Trio lernen, als The Marvels zusammenzuarbeiten und das Universum zu retten.

Trailer zu Captain Marvel 2 - The MarvelS

Captain Marvel 2 - The MarvelS ist wohl der Film, der am deutlichsten zeigt, welch Alarmstimmung bei Marvel Studios derzeit vorherrschen muss. Und wir meinen nicht den Film an sich, sondern das große Drumherum. Zuletzt sah man vor allem durch die Trailer, welche mit Rückblenden von Iron Man, Captain America und Thanos und entsprechende Zitate aus dieser "guten alten Zeit" aufwarten, wie versucht wird, Stimmung für den neuen Film zu generieren. Das Problem: Diese Szenen und Zitate haben alle nichts mit dem fertigen Produkt zu tun, wodurch diese Marketingmasche noch ersichtlicher wird. Und welcher Moment, wie die Trailer ankündigen, alles verändern wird, ist uns nach dem Film auch noch nicht so wirklich klar.

Ein weiteres Indiz für die Panik bei Marvel ist der Zeitpunkt diese Kritik. Die Pressevorführung fand erst einen Tag vor dem Kinostart statt und Filmkritiken dürfen sogar erst am Tag des Kinostarts selbst veröffentlicht werden. Sogar erste Reaktionen in den sozialen Medien unterliegen einem Embargo bis zum Tag des Kinostarts. Man möchte offenbar nicht, dass auch nur irgendetwas Negatives den Start des Films beeinflusst und hofft wohl, dass mögliche negative Kritiken gar keine Beachtung mehr finden, indem sie erst herauskommen dürfen, wenn der Film schon läuft und die Kinotickets längst gekauft wurden.

Dass die Prognosen für Captain Marvel 2 - The MarvelS dabei nicht unbedingt gut sind, wird der Panik bei Marvel sicher keine Abhilfe verschaffen. Man spürt durch diese Maßnahmen deutlich das gesunkene Selbstbewusstsein des einst so erfolgreichen Studios. Und jetzt kommt der ganz große Twist in dieser Angelegenheit: Dies alles ist vollkommen unnötig, denn mit Captain Marvel 2 - The MarvelS hat man einen wirklich kurzweiligen und sehr unterhaltsamen Film abgeliefert.

Er wird das MCU sicher nicht von Grund auf zu neuem Glanz verhelfen und leidet durchaus unter dem einen oder anderen Problem, grundsätzlich hatten wir aber eine wirklich gute Zeit im Kino und wurden einige Male sogar positiv überrascht. Tatsächlich gefällt uns die Fortsetzung wesentlich besser als Captain Marvel und auch Brie Larson liefert hier ihren bisher besten Auftritt im MCU ab.

Doch bevor wir zu euphorisch werden, blicken wir auf einige Probleme des Films. Denn auch Captain Marvel 2 - The MarvelS weist die typischen MCU-Krankheiten auf, z.B. wenn es um das tauschen der Plätze der drei Titelhelden durch Nutzung ihrer Kräfte geht. Dies verursacht einige wirklich unterhaltsame Szenen und wird auch in den Actioneinlagen gut genutzt. Jedoch wird nie so wirklich klar, nach welchen Regeln dies verläuft. Mal tauschen sie die Plätze, wenn sie ihre Kräfte nutzen, und ganz oft wiederum nicht, obwohl sie es eigentlich sollten. Der Film ist hier sehr inkonsequent. Genau wie bei den Kräfteverhältnissen. Ausgehend von ihren bisherigen Auftritten, gehört Captain Marvel zu den stärksten Wesen im Universum. Dennoch zieht sich ein Kampf gegen einige wenige einfache Fußsoldaten erstaunlich lange hin.

Der Film führt die neuen Helden Monica Rambeau und Ms. Marvel ein. Hier zeigt sich erneut das Problem des MCU und seinen Serien, denn wer WandaVision und Ms. Marvel nicht gesehen hat, könnte sich hier etwas verloren fühlen. Der Film stellt die Figuren zwar in Kürze nochmal vor, im Grunde will man aber, dass der Zuschauer die Serien gesehen hat. Vor allem bei Monica stellt dies ein Problem dar, da viele Zuschauer im Kino nicht direkt verstehen werden, was genau ihre Verbindung zu Captain Marvel ist und dadurch viel Emotionalität verloren geht. Und das ist schade, denn Teyonah Parris macht einen guten Job und auch ihre Chemie mit Larson ist wirklich gut.

Leider gehört auch, mal wieder, der Bösewicht des Films zu den Schwächen. Zawe Ashton hat als Dar-Benn leider nicht viel zu tun und fällt im Grunde nur mit dem immer gleichen Gesichtsausdruck auf. Sie bekommt zwar eine durchaus nachvollziehbare und eigentlich auch interessante Motivation mit auf den Weg, doch wird viel zu wenig daraus gemacht. Selbst für MCU-Verhältnisse ein ganz schwacher Bösewicht.

Doch kommen wir jetzt zu einigen positiven Aspekten, denn davon gab es tatsächlich einige. Recht früh im Film hat uns eine kleine, aber sehr wichtige Szene sogar begeistert. Denn seien wir doch mal ehrlich: Vieles in solchen Filmen ergibt keinen Sinn. Das Problem ist, dass die meisten Filme dies nicht ansprechen und auch Ignoranz dem Zuschauer gegenüber demonstrieren. Hier aber wird mit einem nur kurzen Satz deutlich gesagt: Ja, wir wissen, dass dies eigentlich keinen Sinn ergibt, aber hey, das ist ein unterhaltsamer Superheldenfilm, also lehnt euch zurück und habt einfach Spaß. Und mehr braucht es manchmal nicht, um einiges an Ungereimtheiten zu verzeihen. Von diesem Moment an waren wir drin und haben die Show einfach genossen. Dieser kurze Moment hatte schon fast Deadpool-Niveau. Und später sollte es sogar noch so einen geben. In vielen Filmen wünscht man sich so eine Szene, hier gab es sie.

Die Action haben wir schon positiv erwähnt. Gerade mit dem ständigen hin- und herwechseln der Figuren erhält man ein neues Element, was für reichlich Unterhaltung und Abwechslung sorgt. Der Film bietet jedoch auch ruhige Momente und gerade in der ersten Hälfte des Films auch einige schöne Weltraumszenen. Generell ist dies vor allem ein Space-Abenteuer mit gefühlt mehr Weltraumszenen als in der letzten Star Wars-Trilogie.

Ebenfalls positiv erwähnen wollen wir, dass der Film sich nicht in den Effekten verliert, sondern den Fokus stets auf die Figuren legt, besonders auf die titelgebenden The Marvels. Auch wenn sie immer noch im Mittelpunkt steht, so kommt Captain Marvel selbst fast etwas zu kurz. Man schafft es hier aber endlich, ihrer Figur mehr Charakter und Tiefe zu verleihen. Was macht Superman von 1978 bis heute so gut? Er thematisiert die Menschlichkeit eines fast schon göttlichen Wesens und vor allem mit dem Tod seines Erden-Vaters zeigt er diesem Helden die Grenzen seiner Macht auf. Captain Marvel 2 - The MarvelS geht nicht so weit und ist auch weit davon entfernt, in derselben Liga zu spielen, aber er zeigt Ansätze genau dessen. Captain Marvel muss sich hier vor allem mit den Konsequenzen ihre vergangenen Taten auseinandersetzen und wird emotional verletzlich gezeigt. Man merkt, dass Brie Larson deutlich Spaß hatte, sie geht in ihrer Rolle voll auf, mehr noch als in ihren bisherigen Auftritten.

Allen die Show stiehlt aber Iman Vellani als Ms. Marvel. Es dauert nicht lange und man hat sie ins Herz geschlossen. Dabei ist es schwer zu sagen, ob sie die Begeisterung ihrer Figur, endlich an der Seite ihres großen Idols zu sein, nur spielt oder ob das die echte Begeisterung von Vellani selbst ist, die schon lange vor ihrem Casting ein großer Fan war und für die spätestens mit diesem Film ein Traum in Erfüllung geht. Ihre Begeisterung ist in jedem Fall ansteckend. Auch sorgt sie für einige richtig gute Lacher.

Was ebenfalls stimmt ist die Chemie zwischen den drei Titelhelden. Es ist geradezu spürbar, wie gut sie sich verstehen. Lächeln sie sich an, wirkt dieses Lächeln nicht gespielt. Es ist diese Chemie, welche den ganzen Film trägt und Captain Marvel 2 - The MarvelS zu etwas wirklich besonderem macht. Dieses Trio macht Laune!

Für Irritation könnte Samuel L. Jackson als Nick Fury sorgen. Nicht, dass er schlecht spielt. Er ist cool, stets der Boss im Raum und derjenige, der alle zusammenhält. Also der Fury, wie wir ihn aus den ersten Phasen her kennen. Etwas Älter vielleicht. Doch irgendwie will das nicht mit den Ereignissen aus Marvels Secret Invasion zusammenpassen, die weder erwähnt werden, noch irgendeine Rolle spielen. Noch verwirrender wird es, wenn die Skrull ins Spiel kommen. Spätestens hier passt nichts mehr zusammen.

Kurz zu der Tatsache, dass wir es hier mit drei weiblichen Superhelden zu tun haben: Der Film ist nicht woke und es wirkt auch nicht erzwungen. Tatsächlich macht die Zusammenstellung dieser drei Heldinnen inhaltlich einfach Sinn und es funktioniert richtig gut.

Es gibt noch eine Figur, welche nahezu jede Szene stiehlt, in der sie drin ist: Goose, die Katze, bzw. Flerken. Sie bekommt in Captain Marvel 2 - The MarvelS eine etwas größere Rolle und ist mehr als nur ein einfaches Haustier. Vor allem zu Beginn ist sie gar der Teampartner von Captain Marvel und begleitet sie auf Missionen. Und auch später wird Goose noch sehr wichtig. Katzenliebhaber werden ihre Freude haben.

Einen ganz großen Pluspunkt erhält der Film für seine Laufzeit, die ist mit 105 Minuten nämlich verdammt kurz für einen modernen Blockbuster. Doch wir begrüßen dies sehr. Warum muss mittlerweile jeder Film um die 150 Minuten gehen? Captain Marvel 2 - The MarvelS zeigt die Vorteile einer eher kurzen Laufzeit. Der Film hält sich nicht lange mit einer Einleitung auf und lässt die Handlung sehr schnell Fahrt aufnehmen. Auch gibt es kaum Längen, das Tempo ist konstant hoch. Gerne mehr davon.

Es lohnt sich übrigens, nach dem Film noch kurz zu warten, es gibt eine spannende Mid-Credit-Szene. Nach dem Abspann lief zumindest bei uns jedoch nichts mehr.

Fazit

Der große Befreiungsschlag ist Captain Marvel 2 - The MarvelS sicher nicht geworden. Auch hier treten wieder einige der üblichen MCU-Probleme auf. Dennoch ist der Film, auch aufgrund seiner kurzen Laufzeit, ein kurzweiliges und unterhaltsames Vergnügen. Die Action war sehenswert und auch der Humor funktioniert. Doch vor allem dank eines toll zusammenspielendes Helden-Trios, bei denen die Chemie einfach stimmt, macht der Film richtig viel Spaß. Captain Marvel 2 - The MarvelS ist ein unterhaltsames Space-Abenteuer geworden, bei dem auch Katzenliebhaber voll auf ihre Kosten kommen. Absolute Empfehlung!

Wiederschauwert: 70%

Captain Marvel 2 - The MarvelS Bewertung
Bewertung des Films
810

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MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
23.02.2024 18:21 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Und Dune 2 bekommt 3,5/5.unfassbar

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
12.02.2024 12:06 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.512 | Reviews: 45 | Hüte: 774

@JackSparrow86
Captain Marvel dagegen hat keinen Typen...sie flirtet lieber mit einer Frau: Valkyrie. Das find ich einerseits ganz schön, andererseits geb ich hier auch wieder DeToren Recht: es wird leider nur angedeutet und bekommt wenig Raum.
Stimmt natürlich, wobei die Szene eigentlich länger war, aber rausgeschnitten wurde. Vielleicht gibt es dazu mal ne deleted Scene, aber wurde tatsächlich angedeutet.

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JackSparrow86 : : Moviejones-Fan
11.02.2024 17:36 Uhr
0
Dabei seit: 26.01.15 | Posts: 332 | Reviews: 0 | Hüte: 7

@DeToren @Duck

Ich find es auch eine spannende Beobachtung auf die ich demnächst mehr achten werde. Allerdings möchte ich auch einwenden, dass wir bei The Marvels drei verschiedene Liebesleben präsentiert bekommen. Nun gut präsentiert kriegen wir sie kaum bis gar nicht, aber das hängt auch mit der Filmlänge zusammen. Wenn wir und aber die Figuren anschauen, haben wir Monica, die (soweit wir wissen) Single ist und einfach damit happy und keinen Partner braucht. Dann haben wir Ms. Marvel, die wie Duck schon korrekt angemerkt hat, mit ihrem besten Freund in Love ist und ja in der Serie auch mit Kamran von den Clandestine geflirtet hat. Captain Marvel dagegen hat keinen Typen...sie flirtet lieber mit einer Frau: Valkyrie. Das find ich einerseits ganz schön, andererseits geb ich hier auch wieder DeToren Recht: es wird leider nur angedeutet und bekommt wenig Raum.

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Doomsday : : Moviejones-Fan
09.02.2024 12:51 Uhr | Editiert am 09.02.2024 - 12:52 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.21 | Posts: 8 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Sorry, aber der Humor war unterirdisch, vielleicht für Kiddis. Bin von Marvel eigentlich anderes gewöhnt...

Bürger bringt Opfer: "Morgen stehe ich vor 12 auf"

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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
09.02.2024 11:57 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.143 | Reviews: 19 | Hüte: 398

Endlich bin ich auch dazu gekommen. Die MarvelS anzuschauen. Um ehrlich. Ich weiß nicht was ich da gestern gesehen habe. Ein Disney Prinzessinnen in Marvel Film. Oder hat Marvel hier total den Verstand verloren. Dabei hätte diese teil hier mehr Potenzial gehabt, als sein Vorgänger. Man könnte meine, die Regisseurin, hat mit Handbremse die Regie geführt. Und diese X-men Konzept? WTF? Wieso greif man an Singer Konzept an. Anstatt die X-men komplett neu zu gestalten und sie mehr als comicvorlage zu bringen . Das war mehr als enttäuschend und Inhalts leer ...

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
08.02.2024 16:08 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.512 | Reviews: 45 | Hüte: 774

@DeToren
Stimmt, valider Punkt der mir so noch nie aufgefallen ist. Du hast Doctor Strange noch vergessen, dessen eigentlich belanglose Liebesstory wie schon bei Thor nochmals nach Jahren ausgegraben wurde.
Tatsächlich fallen mir aus dem Stehgreif nur Shang-Chi, Drax (ok Frau und Tochter bereits vorhanden), Falcon, Winter Soldier und Groot (^^) ein. Bei Natasha gab es definitiv die Sache mit Hulk, allerdings nur für einen Film. Lustigerweise war damals die Kritik, dass die starke Frau dadurch abgeschwächt wurde (hätte ja alles für Bruce aufgegeben). Auch die wokeste Serie She-Hulk hatte Parts, wo die starke Frau sich an Männer schmiegt - bei Daredevil ja auch an den Typen der ihr hilft und gegen den sie vor Gericht verliert. Bleiben noch Nebula, Valkyre, Mantis, Okoye - mehr Damen gab es ja nicht.

Letztere hatten aber immer auch andere emotionale Anker und so ist es bei Captain Marvel die Schuld versagt zu haben. Bei Monica und Maria, beim Snap, bei den Skrulls und Kree ... dies wird auch im Film thematisiert und da brauch es keine Liebschaft mMn. Ob es gut umgesetzt wurde steht natürlich auf einem anderen Stern.
Ms. Marvel hat dagegen ne Liebesgeschichte + besten männlichen Freund in ihrer Serie. Das Zitat die aus ideologischen Gründen kein Interesse an dem anderen Geschlecht haben dürfen ist damit widerlegt.
Bleibt Monica, die eigentlich nur durch ihren Job und Mutter definiert wird - aber der Charakter konnte bisher nicht beweisen, dass er auch wirklich interessant ist.

Auf die Young Avengers hab ich ebenfalls keinen Bock, auch wenn ich die Besetzungen von Kate Bishops und Ms Marvel sehr mag. Aber ich sehe den Sinn dahinter einfach nicht. Aber bei all den Projekten die im MCU kommen (für viele ja zu viel), sollte man auch mal ertragen können, wenn eine Serie/Film einen nicht anspricht oder das Projekt eine andere Zielgruppe ausgesucht hat.

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Rafterman : : Moviejones-Fan
08.02.2024 12:30 Uhr
0
Dabei seit: 18.01.17 | Posts: 859 | Reviews: 0 | Hüte: 24

@DeToren, dafür einen Hut. Du hast absolut recht, selbst Rocket hat seine Lovestory bekommen. Gibt echt wenige die leer ausgingen und das scheint unwichtig im ersten Moment, wird aber menschlich schon eine größere Rolle spielen weshalb sie so emotionslos auf einen wirken.
Der Film ist bei mir mit Thor 4 auf den letzten 2 Plätzen im MCU und das nicht nur wegen der 3 Helden, sondern auch wegen dem schlechten Antagonisten und allgemein der seltsamen Story und Nebengeschichte um Fury.

Ich sage immer die Wahrheit. Sogar wenn ich lüge!

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DeToren : : Moviejones-Fan
08.02.2024 09:44 Uhr | Editiert am 08.02.2024 - 09:53 Uhr
2
Dabei seit: 22.04.13 | Posts: 330 | Reviews: 21 | Hüte: 29

Nahezu alle Hauptcharaktere im MCU dürfen lieben und leiden (oder andersherum), sich verlieben oder einer Liebe nachtrauern (wie z.B. Drax). Aber allen drei weiblichen (!) Hauptcharakteren aus "The Marvels" werden dagegen wichtige Grundmotive und Antriebsfedern des Lebens - zu erobern, erobert zu werden, sich zu verlieben, sich zu vereinen, Sex(!) - verwehrt.

Captain America verliebt sich unsterblich sich in Peggy Carter. Seine Gedanken kreisen stets um sie. Thor liebt Dr. Jane Foster. Tony Stark findet sein Glück schlussendlich in den Armen seiner Mitarbeiterin Pepper Potts, die so viel mehr ist als seine Angestellte und schnöder Love Interest. Sie ist sein Kompass und deswegen so unendlich wichtig für die Geschichte von Iron Man. Auch Ant-Man steht in Beziehungen zu Personen des anderen Geschlechts - sei es die Exfrau, seine Tochter oder eben Hope van Dyne, mit der er später Seite an Seite Abenteuer bestreitet. Peter Parker alias Spider-Man verliebt sich - zunächst in Liz, später in MJ. Sogar Hulk fühlt sich liebevoll zu Natasha Romanov hingezogen, was jedoch tragischerweise nie zu einer Zusammenkunft führen kann und wird.

Die drei Frauen aus "The Marvels" dürfen dagegen leider nicht lieben und leiden, weil das offensichtlich nicht in das Bild einer woken, starken, selbstständigen Frau passt. Und genau deshalb wirkt "the Marvels" so inhaltsleer. Da wir nahezu nichts Persönliches mit den Protagonisten teilen dürfen, gehen uns ihre Motive ehrlich gesagt am Arsch vorbei. Dass Carol Denvers irgendwo im Universum eine Heirat eingegangen ist, wirkt leider nicht warm und sympathisch, sondern, berechnend, empathielos und kalt. Sie wirkt geradezu unsymphatisch, zumal ihr "Ehemann" auch noch als absoluter Volltrottel dargestellt wird, der ihr sowieso nicht das Wasser reichen kann.

Was ich damit sagen will?

All das macht "The Marvels" merkwürdig belanglos, ja, mehr noch: irrelevant! So wenig die Zuschauer (ich behaupte: Männer UND Frauen) diesen Mädels emotional folgen können (weil es schlicht keine Emotionen gibt), so wenig berührt uns dieser Film insgesamt. Wenig oscarreif sind viele Geschichten aus dem MCU, aber zumindest berühren sie unser Herz. Die Geschichte dieses Films aber ist noch nicht einmal emotional banal. Sie ist einfach ... nichts!

Wenn Marvel uns demnächst mit den Young Avengers wieder nur "starke" Frauen, "besserwisserische" Mädels und identitäre Nichtssager präsentiert, die aus ideologischen Gründen kein Interesse an dem anderen Geschlecht haben dürfen, dann sage ich den nächsten großen Flop voraus. "The Marvels" zeigt uns eindrucksvoll, wie es NICHT geht.

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MobyDick : : Moviejones-Fan
18.12.2023 13:18 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Habe die tage was interessantes gelesen, das in etwa die Diskussion zwischen batmobile, PaulLeger und mir bzgl der X-Men aufgreift. Hierbei handelt es sich um einen Meinungsartikel, der zudem ziemlich dämlich geschrieben ist, aber seltsamerweise von allen oben genannten beteiligten Punkte aufgreift und sein eigenes Ding daraus bildet. Ich teile die Meinung nicht wikrlich, da da teilweise Fakten durcheinander gebracht werden und gewisse Themen außer acht gelassen werden, aber alles in allem eine der damaligen Diksussion ziemlich passende Meinungsäußerung und auch ein Zeichen dafür, dass verschiedene Meinungen durchaus eine nicht uninteressante Diskussion bringen können. Ich fand den Artikel zumindest ganz amüsant und dachte der Vollständigkeit halber sollte ich es hier teilen, hat ja schließlich eine ganze Weile gedauert die Diskussion hier:

https://www.cbr.com/x-men-flawed-wrong-civil-rights-allegory-marvel/

Dünyayi Kurtaran Adam
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MobyDick : : Moviejones-Fan
14.11.2023 16:53 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Silencio

Gar kein Fan von Kelsey Grammers betreffender Interpretation der Figur oder dem betreffenden Film :-D

Dünyayi Kurtaran Adam
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MobyDick : : Moviejones-Fan
14.11.2023 08:20 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

PaulLeger

Auch hier, an der Aussage Lees bzgl. Der rassistischen Konnotation habe ich nie gezweifelt, das ist tatsächlich ein Fakt. Die Assoziation mit Luther und Malcolm X hingegen ist und bleibt Lesart/Interpretation.

Und worauf ich hinaus wollte, was vielleicht nicht ganz deutlich wurde:

Dein Argument mit den Civil Right Movements ist tatsächlich sehr stark, und kann völlig für sich selbst stehen. Da braucht es eben keines weiteren Elements, was auf den ersten Blick unterstützend wirken mag, aber in Wahrheit eine Art Trojaner ist. Denn alleine, dass man den 1960er Magneto (ein sehr eindimensionaler Schnurrbartzwirbelschurke mit Weltherrschermotiven, der nicht einmal davor zurück schreckt seine Kinder zu instrumentalisieren und sie bei erstbester Gelegenheit im Stich lässt, immer wieder) mit Malcolm X vergleicht, tut der ganzen Sache keinen Gefallen und verschiebt den Fokus in Richtung gute Schwarze, schlechte Schwarze. Ähnlich der Argumentation von Batmobile, die tatsächlich einige valide Punkte hat.

Hinzu kommt, dass Stan Lee als Interviewter nach Jahrzehnten in einigen Interviews enorme Erinnerungslücken hat (der Mann war auch schon über 80, tw. Sogar über 90 und es war letztlich nur eine von vielen Auftragsarbeiten zu dem Zeitpunkt), so dass er tatsächlich eine Art unreliable Narrator ist, ja das ist auch Interpretation, aber schau dir diverse Interviews und Aussagen an, zB the lost Interview im Rolling Stone. Es macht auch immer Sinn, Aussagen mit Taten zu vergleichen, und da liefert Lee eben nicht so deutlich und stark wie es Claremont Jahrzehnte später tat, wo dann der Vergleich durchaus gerechtfertigt gewesen wäre, der Mann dies aber auch aus richtigen Motiven heraus verneint.

Hier noch abschliessend zwei Quelle, die dir die Komplexität der Gemengelage und dass nicht jeder auf den ersten Blick passende Vergleich der Argumentation dienlich ist aufzeigen könnten:

https://www.cinemablend.com/news/2561742/how-the-civil-rights-movement-inspired-the-x-men-comics

https://vocal.media/geeks/actually-stan-lee-didnt-base-marvels-prof-x-and-magneto-on-malcolm-x-and-martin-luther-king-jr

Wie gesagt, anscheinend verstehst du wirklich nicht, dass unsere Argumentation dasselbe Ziel hat, ich deine Hingabe diesbezüglich auch gut finde, und es mir hier nur um eine zielführende Diskussion geht, dieses ganz Hin und her hätten wir uns also durchaus sparen können.

Dünyayi Kurtaran Adam
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PaulLeger : : Moviejones-Fan
13.11.2023 22:57 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.354 | Reviews: 17 | Hüte: 263

@ MobyDick

Da du meine wiederholten Versuche, diese Diskussion zu beenden, ignoriert hast, lass ich das jetzt auch nicht stehen. ;)

then it occurred to me that instead of them just being heroes that everybody admired, what if I made other people fear and suspect and actually hate them because they were different? I loved that idea; it not only made them different, but it was a good metaphor for what was happening with the civil rights movement in the country at that time.

An dieser Aussage ist überhaupt nichts interpretierbar. Er sagt wortwörtlich, dass die X-Men eine gute Metapher auf das waren, was mit der Bürgerrechtsbewegung zu der Zeit in ihrem Land passierte. Noch klarer kann man das kaum formulieren. Von daher ist deine Einstufung dieses Zitats als "interpretierbare Aussage" nichts als völlig willkürliche Mentalgymnastik.

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Batmobile : : Moviejones-Fan
13.11.2023 22:04 Uhr
0
Dabei seit: 27.06.22 | Posts: 72 | Reviews: 0 | Hüte: 2

Ich verabschiede mich auch aus der Diskussion.

Paul dürfte nicht gecheckt haben, dass Moby auf seiner Seite steht, da schwingt bei ihm diese Unfehlbarkeit mit, die ich irgendwo in dieser Diskussion den Woken zuschreibe.

Egal, vielleicht schalt ich mich beim nächsten Filmchen wieder ein, wo mir Dinge ins Auge stechen, die so nicht sein sollten. Vielleicht auch nicht, mal sehen. Wünsche noch eine gute restliche Diskussion.

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MobyDick : : Moviejones-Fan
13.11.2023 21:53 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

PaulLeger

Da werden wir nicht zusammen kommen, entweder weil wir aneinander vorbei reden oder hier mindestens einer von uns auf stur schaltet. Ich kann nur für mich sprechen, dass ich in meinen Ausführungen keinen Widerspruch sehe und wirklich ausführlich und ausgedehnt versucht habe, die Punkte zusammen zu bringen, genauso wie ich tatsächliche Zitate mit interpretierbaren Aussagen zu trennen versucht habe. Auch habe ich abschliessend darum gebeten, wenn du ein belegbares Zitat hast, die Quelle gerne zu teilen.

Die Lesart der rassistischen Konnotation habe ich niemals verneint. Insofern mir jetzt mit Claremonts God Loves Man Kills (übrigens aus 1982) zu kommen, der mal rein gar nichts mit Stan Lee zu tun hat, bringt deinen Punkt wirklich auch nicht weiter.

Ich würde mal sagen, wir beenden das jetzt und lassen sich die Wogen glätten bevor es noch unter die Gürtellinie geht...

Peace

Dünyayi Kurtaran Adam
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PaulLeger : : Moviejones-Fan
13.11.2023 21:06 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.354 | Reviews: 17 | Hüte: 263

@ MobyDick

Ich werde den Teufel tun und dir das Geschwurbel von Batmobil erklären.

Der Satz war auch nicht als Aufforderung gedacht...

aber du hast es als Fakt anhand des Links verpackt.

Zum hundertsten Mal: Meine Aussage war, dass die Mutanten eine Metapher auf die Bürgerrechtsbewegung waren und die habe ich mit einem direkten Zitat des Schöpfers der X-Men belegt. Deine Korinthenkackerei um eine von mir in einem Nebensatz angehängte und an dem Fakt überhaupt nichts ändernde Lesart interessiert mich immer noch kein Jota und wird es auch nicht, selbst wenn du noch eine Million Mal damit ankommst.

3. Lesart

4. belegbare Fakten.

"Das nicht zu meiner Argumentation passende Zitat des X-Men-Schöpfers ist kein Fakt, sondern eine Lesart. Das Zitat des X-Men-Autors, das mir in den Kram passt, ist dagegen Fakt." Donald Trump, probably.

Eigentlich hat dieser Abstieg auf Trump-Diskussionsniveau gar keine ernstgemeinte Antwort verdient, aber wenn ausgesuchte Story-Details jetzt den großen Unterschied zwischen Lesart und Fakt darstellen sollen, kann ich dir die nicht ganz unbekannte Geschichte "God Loves, Man Kills" ans Herz legen, die mit dem Lynchen (!) zweier schwarzer (!) Mutanten durch eine von einem fanatischen Prediger (!) angeführte Hate Group namens Purifiers (!), deren Symbol starke Ähnlichkeiten zum Keltenkreuz (!) aufweist, beginnt. So viele Zufälle aber auch, das waren bestimmt keine von Claremont beabsichtigten Anspielungen...

Habe ich nie mit dir über die Progressivität von Marvel Anfang der 1960er diskutiert oder dies in Frage gestellt

Das ist eben das Problem. Ein gutgemeinter Ratschlag, mit dem du verfahren kannst wie du willst, aber wenn dir etwas daran liegt, Mitmenschen nicht unnötig auf die Nüsse zu gehen, wäre er evtl. mal eine Überlegung wert:

Versuch einfach mal bevor du dich in Diskussionen einmischst zunächst deren Kern zu erfassen, statt dir komplett losgelöst vom Kontext irgendwelche völlig belanglosen Nebensächlichkeiten herauszupicken, deren pedantisches Breittreten zur eigentlichen Diskussion absolut nichts beiträgt. Muss man sich denn zwingend einmischen, wenn man - wie du ja gerade selbst geschrieben hast - zum Kern der Diskussion gar nichts beizutragen hat?

Mal nebenbei bemerkt, du hast hier vor einigen Seiten als direkte Antwort an selbigen User einen langen Beitrag verfasst, der mindestens eine falsche Behauptung enthielt, die mir sofort ins Auge gestochen ist. Weil diese aber für den Kern eurer Diskussion nebensächlich war, hab ich darauf verzichtet, aus dieser Nuance eine Nebendiskussion aufzumachen, die das eigentliche Thema komplett an den Rand gedrängt hätte. So schwer ist das also gar nicht.

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