Bewertung: 3 / 5
Ganz klar ein Film, wo man so wenig wie möglich wissen sollte, weil dann überrascht er einen am besten! Nur soviel:
Ein junger Hipster (Wood) fährt zu seinem Vater, den er seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat. Dieser wohnt abgelegen an einer Küste. Nach frostigen Empfang und krampfhaften Versuchen den Vater zu beeindrucken, kippt die ohnehin schon komische Stimmung langsam aber sicher und nicht wirklich ins Positive.
Mehr sollte nicht verraten werden.
Trailer zu Come to Daddy
Anfangs ist es noch eine seltsame Mischung aus leicht sarkastischer Komödie und Drama, aber mit der ersten Wendung ändert sich das Genre nicht nur einmal in eine komplett andere Richtung!
Das ist teils auch ziemlich absurd, aber so gut wie nie vorhersehbar. Die Stimmung wechselt dabei immer wieder zwischen ernsten Untertönen sowie böse und lustigen Dialogen, zudem überraschen zwischendurch teils kurze, aber heftige Gewaltausbrüche.
Man merkt zwar, dass des Drehbuch nicht komplett rund ist, aber von der Inszenierung ist das für ein Regiedebüt mit begrenzten Mitteln echt nicht übel in Szene gesetzt.
Erwähenswert wäre noch das Sounddesign, das an der ein oder anderen Stelle vielleicht etwas aufdringlich ist, aber sonst für eine sehr beklemmende Atmosphäre sorgt.
Elijah Woods Figur ist hier nicht die sympathischste, macht aber trotz gewöhnungsbedürftiger Frisur einen guten Job, wobei Stephen McHattie ( Pontypool, Shoot em up ) und vor allem Michael Smiley ( Kill List, Free Fire ) sich klar als Szenendiebe rausstellen!
Schlußendlich zwar etwas holprig und nicht alle Storywendungen überzeugen vollständig, aber rundum macht dieser eigenwillige und sympathische Genre-Mix schon kurzweilig Laune!