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Die Croods

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Die Croods Kritik

Die Croods Kritik

Die Croods Kritik
0 Kommentare - 24.01.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Die Croods" ist.
Die Croods

Bewertung: 2.5 / 5

Während der prähistorischen Ära gehört die Familie Crood zu den letzten Überlebenden ihrer Spezies. Sie leben eingeengt und zurückgezogen in einer Höhle. Doch nachdem das Zuhause der Croods völlig zerstört wurde, sind sie gezwungen sich ein neues Zuhause zu suchen. Auf ihrem Weg, finden sie neue Tiere, Pflanzen und andere Orte. Familienoberhaupt Grug (Nicolas Cage) begegnet eines Tages einem Fremden namens Guy (Ryan Reynolds). Zu seinem Unmut verliebt sich seine Tochter Eep (Emma Stone) in den jungen Mann, der nach und nach beginnt das Leben der Familie zu verändern.

Filme über die Prähistorie sind ja nichts Neues. Gab es schon als Serie, gab es schon als Film. Gab es schon in vielen erdenklichen Formen. Und Filme über Familien, nun ja, die sind so der Konsens, mit dem sich wohl jeder recht schnell gut schließen lassen kann. Wer würde auch sagen, daß Familie grundsätzlich etwas total Bescheuertes ist. Selbst wohl Diejenigen, die mit ihrer Blutsverwandtschaft nichts anfangen konnten, werden wohl irgendwie dazu kommen, andere Menschen zu treffen, die sie als Ersatzfamilie begreifen. Im Falle von Die Croods ist das aber nicht die Ersatzfamilie, sondern die leibliche. Und da kommt es dann zu den unterschiedlichsten Charakteren, von denen man tatsächlich in solchen Konstellationen alles schon einmal gesehen hat. Es gibt die Liebevollen, hier die Mutter. Es gibt die Dummen, hier der Sohn. Es gibt die, die total aus ihrer Rolle fallen, das sind dann Kind und Oma. Es gibt das Oberhaupt, wie üblich der Papa und mit dem hat dann die pubertierende Hauptfigur ihren Konflikt. Er sagt so, sie sagts anders und im Endeffekt ist dann der große Zwist, eigentlich nur die Erkenntnis darüber, daß beide ja irgendwo recht haben und beide irgendwie erkennen müssen, daß der Weg des jeweils anderen nicht gänzlich dumm ist. Was sind wir begeistert.

Nun muss man das ironischerweise schon allegorisch verstehen, wenn die Familie wie im Falle von Die Croods zum Ursprung der Menschheit zurückgeführt wird. Die einzige Erkenntnis ist, daß das alle Zeiten überlebt und auch schon immer da war. Ganz ehrlich, dann kann man den Spieß aber auch recht schnell umdrehen und sich sagen, daß die Geschichte und auch das Filmgeschäft sich gar nicht gewandelt haben, weil die Themen da immer noch die gleichen sind. Familie eben. Und was sind wir alle ausgeflippt. Nun, Die Croods ist kein Film, der wirklich unterhält, weil auch nichts zu bieten hat, was wirklich unterhaltsam anzusehen wäre. Es gibt natürlich die optischen Spielreihen, die aber auch nicht wirklich zünden. Meistens werden dann Tiere und Gegenstände so begriffen, wie man sie in der Moderne oder Post-Moderne begreifen würde und damit generiert man eben einen Witz. Beispielsweise könnte so etwas sein, daß sich eine Figur, irgendwie einen Kamm aus Steinen macht oder so etwas in der Art. Das mag ja dem ein oder anderen genug sein, wenn der Film einfach nur aufzeigt, wie banal manche Vorgänge im Alltag auch heute noch sind, doch so richtige Unterhaltung sieht eben anders aus. Und die ist in dem Fall schon mal nicht gegeben,

Wiederum könnte man die gesamte Handlung von Die Croods durchaus auf einer Metaebene als sehr interessant beschreiben, wenn es etwa darum geht, daß diese Menschen, besonders in Form des Vaters immer wieder vom Überleben berichten und das es dazu nötig ist, sich an gewisse Regeln zu halten. Es kommt dann eventuell sogar dazu, daß der Film das Thema Neurosen oder Angststörungen anspricht. Zwar nicht so drastisch, wie manches davon im tatsächlichen Leben ist, aber die reine Konfrontation mit der Außenwelt und mit den Dingen, die man nicht begreift und besonders nicht kennt, die sorgt dann in der Figur von Grug schon dafür, daß er die Familie so ein wenig einengt. Man könnte hier sogar latent inzestuöse Strukturen in Ritualen wiederfinden, wenn es etwa darum geht, daß der Vater davon enttäuscht ist, daß Eep den gemeinsamen Schlafplatz nicht mehr teilen möchte. Klar, in dem Kontext mag das zunächst in Ordnung sein, weil man sich ja offenkundig auch von jeder Form von Sexualität getrennt hat und weil das Ritual auch wahrscheinlich einer gängigen Tradition des Überlebens entstammt. Auf der anderen Seite ist Fortpflanzung auch wiederum ein Akt des Überlebens und des Schutzes zum Fortbestand. Insofern, ja, Die Croods mag in der Hinsicht durchaus gruselig anmuten. Ähnlich verhält sich das im übrigen auch in Sachen Animation. So sehr der Film die Klischeevorstellung der Urzeit auch einzufangen vermag, umso weniger interessant sind doch die kargen Landschaften, mit denen künstlerisch ebenso wenig angefangen wird. Ja, mal so einen modernen popkulturellen Verweis, aber mehr eben auch nicht.

Und das ist eben das grundsätzliche Problem an Die Croods. Der Film langweilt einfach zu einem großen Teil. Die Familienmitglieder sind klischiert, die Geschichte ist klischiert und alles in allem muss man sagen, daß der Film einem nichts gibt, was man nicht schon kannte und auch die Frage offen lässt, warum der Minimalkonsens von Familie und vermeintlich lustigem Slapstick hier dazu geführt hat, daß das erfolgreich werden konnte. So richtig erklären lässt sich das nämlich nicht und man verbleibt in dem Fall doch eher bei gähnender Leere.

Zurück zu den Wurzeln ist die ironische Wahrheit hinter Die Croods. Ein Werk, daß vor allem darin tadellos ist, absolut langweilig zu sein. Weder Geschichte noch Charaktere, noch Animationen oder sonst irgendetwas sind bei diesem Werk über dem Durchschnitt, wodurch der Film zum formelhaftesten gehört, was man nur inszenieren kann.

Trailer zu Die Croods

Die Croods Bewertung
Bewertung des Films
510

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