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Die fantastische Welt von Oz

Kritik Details Trailer News
Charmant und kunterbunt

Die fantastische Welt von Oz Kritik

Die fantastische Welt von Oz Kritik
8 Kommentare - 01.03.2013 von Moviejones
Wir haben uns "Die fantastische Welt von Oz" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Die fantastische Welt von Oz

Bewertung: 3.5 / 5

Oscar "Oz" Diggs (James Franco) hält viel von sich. Der kleine Zirkusmagier tingelt mit seiner Show von Stadt zu Stadt in Kansas und immer verfällt ein hübsches Mädchen seinem Charme. Er weiß nur zu gut, wie er wirkt - wovon sein Handlanger Frank (Zach Braff) ein Lied singen kann, der viel zu häufig herumgeschubst und -kommandiert wird. Doch Oscar sucht gar Größeres, er will richtig berühmt sein und entsagt deswegen sogar einer Zukunft mit seiner großen Liebe. Just als er ein klein wenig Ärger mit anderen Schaustellern hat, zieht ein monströser Sturm herauf, der Oscar - just geflohen in einen Heißluftballon - hoch hinaus in die Wolken reißt. Als sich das Unwetter lichtet, traut Oscar seinen Augen kaum: Er befindet sich in einem ihm unbekannten Land, das derart vor Farben und fremdartigen Eindrücken trieft, dass er glaubt, im Paradies zu sein.

Kaum gelandet, begegnet er einer hübschen Frau, die sich als Theodora (Mila Kunis) vorstellt. Eine Hexe. Oscar tut, was er am besten kann und erobert ihr Herz - nichts ahnend, was er damit noch anrichten sollte... Evanora eröffnet ihm, dass er der Zauberer sei, auf den alle im Lande schon so sehnsüchtig warten, um eine böse Hexe zu bekämpfen und den Thron der Smaragdstadt für sich zu gewinnen. Dort angekommen durchschaut Evanora (Rachel Weisz), Theodoras Schwester, Oscar zwar schnell, doch auch sie hofft, ihn für den Kampf gegen Glinda (Michelle Williams) einzuschwören. Also begibt sich Oscar auf den Gelben Ziegelsteinweg, um sein Schicksal zu erfüllen...

Trailer zu Die fantastische Welt von Oz

Es dürfte zwei Lager geben, denen diese Geschichte nicht erst aus den Trailern bekannt vorkommen dürfte: Die einen, die sich an Das Zauberhafte Land erinnern, die Verfilmung des berühmten Kinderbuches "The Wizard of Oz" von Lyman F. Baum (beziehungsweise die Geschichte selbst gelesen haben), die anderen, denen prompt der Gelbe Backsteinweg und die Smaragdenstadt einfallen, welche in der Adaption des russischen Schriftstellers Alexander Wolkow einst so prächtig wiedergegeben wurden. Mit Die fantastische Welt von Oz erzählt Regisseur Sam Raimi nicht minder farbenfroh die Vorgeschichte des Zauberers von Oz, die einst von Baum nicht beschrieben wurde, und wie es dazu kam, dass ein einfacher Mann aus Kansas trotz überschaubarer Fähigkeiten zum großen Zauberer und Herrscher eines Landes aufstieg.

Die fantastische Welt von Oz ist dabei kein Film, der anspruchsvoll daherkommt. Wer schon lange das Kind in sich verloren hat, wird mit dem Kinobesuch keine Freude haben, da Raimi bewusst auf Elemente setzt, die naiv daherkommen, zuckersüß sind, kunterbunt und die Lager schnell geklärt sind. Hier die Guten, da die Bösen. Wem das zu platt ist, der wird deutlich unterfordert. Jedoch macht besonders diese Geradlinigkeit den Film zu etwas Besonderem in der heutigen Zeit, denn er verstellt sich nicht und setzt auf die klassischen Elemente der Geschichte. Es gibt wenige Szenen, die etwas infantil daherkommen, was jedoch eher Baums "The Wizard of Oz" geschuldet ist, dem die Macher huldigen, man denke nur an die Munchkins.

Besonders gelungen ist dabei der Gegensatz zwischen Kansas und Oz, indem Raimi auf Schwarz-Weiß- und Farbkontraste setzt. Hier die triste Realität, dort das überbordende Wunderland, das aber auch seine Ecken und Kanten hat und dessen hohe Künstlichkeit doch irgendwie passt. Gewiss tragen manche Szenen die deutliche Handschrift des Regisseurs, der soweit möglich auch gruselige, unheimliche Elemente einbaut, was die Kinder freuen dürfte. Selbstredend kommen derartige Szenen in keiner Weise an die verstörenden Momente aus Raimis Filmen wie Tanz der Teufel oder Drag Me to Hell heran. Doch wer würde das erwarten? Schlussendlich ist dieser Gegensatz einfach charmant.

Dabei ist es gelungen, mit der Besetzung die Figuren auf ihre ureigene sympathische und unsympathische Weise zum Leben zu erwecken. Allein Mila Kunis, Rachel Weisz und Michelle Williams verleihen ihren Hexen eine persönliche Note, wobei Kunis die tragische, Weisz die hinterhältige und Williams die gütige sehr anmutig spielen. Die Kostüme sind in ihrem Design überhöht, was gerade Weisz sehr zugesagt hat, die unserer Meinung nach aber noch etwas böser und affektierter hätte spielen können. Hier merkt man dem Film die geradlinige, für Kinder ausgerichtete Zeichnung deutlich an, denn kaum etwas in Die fantastische Welt von Oz kommt subtil daher. Auf der anderen Seite spielt James Franco den anfangs leichtlebigen, später verantwortungsvolleren Zauberer, der in diese Rolle perfekt passt. Jedoch kommt der Moment im Film, wo einen sein übertriebenes Grinsen beginnt zu stören - so wie Sylvie van der Vaart, die stets gut gelaunt scheint und doch nur eine Maske trägt. Schade nur, dass Zach Braff nach dem Wechsel ins Lande Oz nicht mehr real auftritt, sondern nur noch dem kleinen Fliegenden Affen Finley seine Stimme leiht. Doch beide machen den Film in ihren Szenen auf skurrile Weise sehenswert.

Wer sich im März zwei Stunden von all den Lebensmittelskandalen, politischen Intrigen und kalten Wintermomenten verabschieden will, der sollte sich Die fantastische Welt von Oz definitiv im Kino ansehen. Ein zauberhafter Film über ein zauberhaftes Land, der mit seiner fantasievollen Ausstattung vielleicht kein Filmklassiker wird, aber doch immer wieder herausgeholt wird, um uns in späteren Jahren vielleicht zu Weihnachten zu erfreuen. Ob mit oder ohne 3D.

Die fantastische Welt von Oz Bewertung
Bewertung des Films
710

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8 Kommentare
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ComicFan88 : : Kingsman
17.03.2013 20:23 Uhr
0
Dabei seit: 28.12.11 | Posts: 2.423 | Reviews: 0 | Hüte: 23
Gestern Die fantastische Welt von Oz gesehen.
Insgesamt hat mir der Film gefallen, hätte jedoch irgendwie etwas mehr erwartet. Fand ihn insgesamt etwas zu oberflächlich, wäre deutlich mehr drin gewesen. Besonders einige Charaktere hätten etwas mehr Hintergrund und Sinn vertragen können. Vorallem ist mir dies beim geflügelten Affen und dem Porzellanmädchen aufgefallen, dienten oft nur als Mittel zum Zeck kam es mir vor.
Jedoch macht der Film auch einiges richtig, angefangen bei James Franco, der die Rolle des Zauberer wirklich überzeugend spielt, ebenso sticht Michelle Williams als Hexe Glinda positiv ins Auge.
Ebenfalls fürs Auge sind die tollen Effekte, die Settbilder und Kostüme, auch wenn Oz hier und da etwas zu künstlich wirkt. Ebenfalls atmosphärisch, fand ich den 4:3 Schwarz-Weiß-Auftakt. Auf den 3D Effekt hätte man jedoch getrost verzichten können. Wer die Möglichkeit hat zu wählen sollte eher in die 2D Vorstellung gehen.
Insgesamt gelungener Film, mit etwas verschenktem Potenzial und mMn besser als z.B. Alice im Wunderland aus 2010.
7/10 Punkten
Ein Ring, sie zu knechten...
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hekra : : Moviejones-Fan
08.03.2013 09:16 Uhr
0
Dabei seit: 18.07.12 | Posts: 1.382 | Reviews: 0 | Hüte: 17
danke!

bei filmen, wo ich nicht sicher bin ob ich das 3D wagen soll, gebe ich viel auf eure meinung, darum hab ich noch nachgefragt smile
aber ist schon iO, wenn ihr da nicht immer darauf eingeht.

da ich gerade gesehen habe dass mein kino den film ohnehin nur in 3D zeigt, bleibt mir jetzt keine andere wahl, da ich den film sehr gern sehe würd.

danke trotzdem nochmal für die auskunft.
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Moviejones : : Das Original
07.03.2013 23:09 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.219 | Hüte: 181
Zum Thema 3D:

In einigen Szenen wirkt 3D passend, jedoch werden diese nicht lang genug zelebriert, als dass man wirklich richtig zum Staunen kommt. Beispielsweise, wenn sich wunderschöne Szenerien abwechseln, man aber gern noch länger bei einer Szene verweilt hätte.

3D ist aber auch hier nicht wirklich das Eintrittsgeld wert, teilweise wirkte es manchmal verwaschen.

Bitte seht es uns nach, wenn wir bei der Fülle an 3D-Filmen nicht mehr bei jeder Kritik auf das Thema eingehen - doch wir betonen es immer, wenn es wahre Augenöffner sind.
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hekra : : Moviejones-Fan
07.03.2013 22:38 Uhr
0
Dabei seit: 18.07.12 | Posts: 1.382 | Reviews: 0 | Hüte: 17
@MJ
habt ihr den film in 3D gesehen? wenn ja, könnt ihr dazu noch ein wort sagen?
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Moviejones : : Das Original
02.03.2013 17:31 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.219 | Hüte: 181
@Rursus:

Das ist natürlich absolut korrekt und bedeutet einmal mehr, dass sich Raimi im Fahrwasser des "Originals" bewegt und der Film auch als Hommage zu sehen ist.
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hekra : : Moviejones-Fan
02.03.2013 11:54 Uhr
0
Dabei seit: 18.07.12 | Posts: 1.382 | Reviews: 0 | Hüte: 17
ach ja, raimi hat ja auch diesen dämlichen drag me to hell gemacht.

wie auch immer. ich freu mich schon lange auf oz: wirklich alle schauspieler voll nach meinem geschmack (das mit zach braff hab ich auch schon befürchtet). hin und wieder hab ich dies kunterbunten filme sehr gern. werd ich auf jeden fall im kino anschauen.
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Rursus : : Moviejones-Fan
02.03.2013 11:48 Uhr | Editiert am 02.03.2013 - 11:49 Uhr
0
Dabei seit: 02.03.13 | Posts: 61 | Reviews: 0 | Hüte: 1
Wobei man erwähnen sollte, dass der Trick zuerst Schwarz-Weiß und dann Farbbilder zu nutzen schon im Urspungsfilm "Der Zauberer von Oz" genutzt wurde und hier mMn mehr als Reminiszenz gesehen werden kann. ;)
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ComicFan88 : : Kingsman
01.03.2013 18:32 Uhr
0
Dabei seit: 28.12.11 | Posts: 2.423 | Reviews: 0 | Hüte: 23
Hört sich ja insgesamt positiv an, vielleicht geh ich rein.
Ein Ring, sie zu knechten...
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