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Die Unbestechlichen

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Die Unbestechlichen Kritik

Die Unbestechlichen Kritik

Die Unbestechlichen Kritik
0 Kommentare - 13.07.2021 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Die Unbestechlichen" ist.

Bewertung: 3.5 / 5

Nach einem Einbruch in den Watergate-Gebäudekomplex fallen den beiden Journalisten Carl Bernstein (Dustin Hoffman) und Bob Woodward (Robert Redford) einige Ungereimtheiten im dazugehörigen Polizeibericht auf. Daraufhin beginnen sie auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen, die sie in große Gefahr bringen können. Zudem werden sie von einem mysteriösen Informanten unter dem Decknamen Deep Throat (Hal Holbrook) unterstützt. Nach und nach kommen die beiden so einem Komplott von ungeahntem Ausmaße auf die Spur.

Die Unbestechlichen zählt nicht nur zu einem der bedeutensten Werke des Kinos der 1970er Jahre, nein er gilt zudem noch als eines der besten und wichtigsten politischen Dramen überhaupt. Dies liegt zum einen an der minutiös Recherchearbeit, die die beiuden Portagonisten in dem Film unternehmen. Es macht jüngere Generationen sicherlich sprachlos, daß es mal eine Zeit gab in der man Akte um Akte wälzen musste. Und Bücher um Bücher lesen musste, nur um ein kleines Detail zu bekommen, was letzten Endes vielleicht soagr wieder im Sand verläuft. Der Film ist dabei stehts bemüht diese Szenen so spannend und packend zu gestalten, daß es uns etwas bedeuten muss, wenn Carl Bernstein in die Tasten schlägt.

Auch die Kombination der beiden Hauptdarsteller ist einfach toll. Man möge mich hier nicht falsch verstehen. Schauspielerisch ist das nicht einzigartig, dennoch spannend zu sehen, wie sie miteinander agieren. Man hat das in späteren Werken dieser Art immer wieder gesehen. So ist nicht zuletzt auch der noch relativ frische Spotlight im weitesten Sinne an diesen Film anglehnt. Dabei ist die Inszenierung von Alan J. Pakula immer recht unterkühlt und auf das eigentliche Thema aus. In diesem Sinne hätte man hier selbstverständlich auch das ein oder andere Famileindrama einbauen können, oder sich auch auf Figurenkonflikte stürzen können. Doch das passiert nicht, was dem ganzen leider ein wenig die Emotionen nimmt.

Und da der Film auch über zwei Stunden andauert schaut man im ein oder anderem Moment dann schon mal auf die Uhr. Irgendwas fehlt da, weil auch so klar ist, wo es hingehen wird. Frei nach dem Motto: Ein wichtiges Thema macht noch keinen guten Film. Denn die Wahrheit ist, ja es ist brilliant und großartig das diese Verbrechen aufgeklärt wurden, ja es bedeutet etwas. Nicht nur für die amerikanische Geschichte. Ja, dahinter - wie auch hinter diesem Film - steckt tadellose Arbeit. Ja, ein solcher Film ist auch gewagt, weil er sich kritisch mit den Verbrechen des eigenen Staates auseinandersetzt. Doch nein, das macht im Endeffekt keinen genialen Film aus. Ein großartiger Film ist nicht nur Wagnis, oder Nacherzählen geschichtlicher Ereignisse. Es ist eine Mixtur aus Handwerk, Kunst und einer Menge Zufall.

Zudem scheint man aus heutiger Sicht auch ein wenig ob amerikanischer Skandale abgehärtet zu sein. Volkerrechtswidrige Hinrichtungen, Abhören autonomer Nationen, das Destabiliserien einzelner Staaten aufgrund von Habgier, nur um einen eingesetzten Despoten dann als Erretter wieder hinzurichten. Die Liste der Verbrechen ist endlos. Und ja, auch wir tragen in gewisserweise unseren Teil dazu bei. Doch auch diese Umstände sind vermutlich nur die Spitze des Eisberges. Man könnte das ewig spinnen und würde vermutlich in drei Jahren noch nicht zu einem Ende gekommen sein.

Was der Skandal - nicht unbedingt der Film - zeigt, ist wie großartig die Trennung von Staat und Presse als Vierte Gewalt funktionieren kann. Es ist ein plitischer Sieg, der auch die Folgenden Konflikte miteintscheiden sollte. So gesehen sind die Folgen von Watergate fast schon spannender als der eigentliche Skandal selber.

Zudem ist ist es ebenfalls bemerkenswert, wie sich langsam die Paranoia in den Protagonisten breit macht. Ein Skandal der das gesamte Land erschüttert, und die beiden hierbei zur Zielscheibe für so ziemlich jeden Regierungsvertreter macht. Schade, daß man sich nicht traute hier Realität und Fiktion ein wenig zu vermischen. Denn im Endeffekt sehen wir nur, wie übervorsichtig die beiden vorgehen und sich mit ihrem Informaten treffen.

Dieser Film mag das Prädikat eines wichtigen und zur damaligen Zeit auch gewagten Filmes zu haben. Doch das alles reicht an der Stelel nicht aus, um ihn großartig zu nennen. Akribische Arbeit und analytisches drüberschauen mixen sich hier mit einem der bis dato größten Skandala der Geschichte. Zumindest nach subjektivem Maßstab. Man ist aus heutiger Sicht vermutlich schon wesentlich grauenhafteres gewohnt, wenngleich man diese Dinge nicht gegeneinander antreten lassen sollte. Am Ende bleibt ein spannender Thriller, mit soldem Schauspiel und einer wichtigen Botschaft.

Die Unbestechlichen Bewertung
Bewertung des Films
710

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