Bewertung: 5 / 5
Inhalt Der schmächtige Wikingerjunge Hicks möchte im Kampf seines Dorfes gegen die Drachen mithelfen und so den Respekt und die Anerkennung seines Dorfes, aber vor allem seines Vaters gewinnen. Als er letztendlich als Erster das schafft, was bisher niemanden gelungen ist, nämlich einen der gefürchteten Nachtschatten zu fangen, ändert sich sein Leben und das seines Dorfes komplett. Kritik Dreamworks schafft es einmal mehr, animierten Figuren, seien es nun Menschen oder Tiere, Leben einzuhauchen, und diese in einer tollen Geschichte agieren zu lassen, sodass man mit und über sie lacht, weint und einfach nur das Beste für sie erhofft. Der Film soll nicht nur unterhalten, seine Geschichte soll auch zum Nachdenken anregen und aufzeigen, dass man Vorurteile anderen gegenüber auch einmal aus deren Standpunkt betrachten sollte. Hicks erkennt das im Film in einer überaus rührenden Szene, und er erkennt: Drachen sind ja eigentlich ganz anders, als ihm immer erzählt wurde. Manche mögen nun anmerken, dass es nicht Aufgabe von Filmemachern sei, mit dem Finger auf seine Besucher zu zeigen und zu sagen: Denkt einmal nach, ob eure Vorurteile Hand und Fuss haben, aber seien wir einmal ehrlich: Wer sollte diese Aufgabe denn übernehmen ? Der Film macht Spass von der ersten bis zur letzten Minute. Ein Lob gilt auch der deutschen Synchronisation, in der die Wikinger auch im Dialekt reden dürfen – ganz im Sinne der englischen Tonspur, in der Gerard Butler mit seinem schottischen Akzent einfach einen grossartigen Wikinger abgibt. Man mag alle Figuren ab der ersten Filmminute, selbst die, die sich rüpelhaft benehmen. Hervorzuheben der Nachtschatten, der wunderbar animiert wurde und den man sich an seine Seite wünscht. Die Auswahl der Synchronsprecher ist wieder einmal sehr gut gelungen, und sofern man die Darsteller kennt, wird man sie sofort in ihrem animierten Pendant wiedererkennen. Die Geschichte des schmächtigen Wikingerbuben, der zum gefeierten Helden des Dorfes avanciert, wird flüssig, spannend, mit viel Humor und ohne Hänger erzählt - und der oben erwähnte Fingerzeig tut nicht weh ;) Technisch ist der Film top, und im Kino war es in 3D einfach unglaublich. Als Zuseher ist einem wohl gar nicht bewusst, wie viel Arbeit in solch einem Film steckt, daher lege ich jedem das Zusatzmaterial auf der DVD nahe. Jedes Detail stimmt, die Vielzahl der Drachen und der verschiedenen Feuer, die sie speien, fällt einem eigentlich gar nicht so wirklich auf, ergibt aber ein stimmiges Ganzes. Dazu ein wunderbarer Score, der die verschiedenen Momente im Film wunderbar unterstreicht. Ungewöhnlich für einen Animationsfilm wurde ein Kameramann engagiert, der den Animatoren nicht nur bei Kameraeinstellungen mit seinem Rat zur Seite stand, sondern auch bezüglich der Beleuchtung wertvolle Tipps gegeben hat. Dieser Aufwand hat sich augenscheinlich ausgezahlt. Fazit Für mich eines der Filmhighlights 2010 bisher. Wunderbar animierte Figuren lassen einen vergessen, dass man hier einen Animationsfilm sieht. An dem Film passt einfach alles, daher die volle Punktzahl.
Drachenzähmen leicht gemacht Bewertung