Bewertung: 5 / 5
Inhalt Mr. Brooks (Kevin Costner) lebt seit 20 Jahren in einer glücklichen Ehe, ist ein fürsorglicher Familienvater, scheinbar religiös und wurde gerade zum Mann des Jahres der Handelskammer Portland gekürt. Doch nachts, nachts, da kann er seinem Drang nicht nachgeben, nachts tötet er Menschen. Akribisch plant er diese Morde und denkt an jedes Detail, um nicht gefasst zu werden. Aber er will dies beenden, wenn da nicht sein „Hunger“ wäre. Und ein Zeuge seines letzten Mordes. Kritik Ich kenne nicht viele, die den Film „Mr. Brooks“ kennen, und doch ist es meiner Meinung nach einer der besten Filme mit Kevin Costner. Er spielt Mr. Brooks in jeder Facette seines Seins so überzeugend, dass man ihn trotz seines Tuns nicht hassen oder verurteilen kann. Egal ob es nun lässige Reaktionen auf unerwartete Nachrichten, oder die ekstatischen Gefühle bei seinem bösen Treiben sind. Seine Selbstgespräche mit seinem „Hunger“ lassen auf Schizophrenie schliessen, wer Mr. Brooks aber in seinem Alltag sieht erkennt, dass hier nur jene Gedankengänge bildlich dargestellt werden, die wohl jeder hat (also nicht Mordgedanken ;)). Hier die übliche Stimme aus dem Off mit einem Schauspieler zu besetzen ist grossartig umgesetzt. Vor allem, weil John Hurt als Alter Ego von Brooks sarkastischen Humor in den Film miteinbringt und die beiden Schauspieler sehr gut miteinander harmonieren. Dane Cook als Mr. Smith und Gegenpart zu Mr. Brook ist mir als Schauspieler völlig unbekannt gewesen, wurde aber grossartig besetzt. Reaktionen, Stimmungsschwankungen, es gab nichts, was mich nicht überzeugt hätte. Obwohl Mr. Brooks schlechte Taten vollbringt, ist Smith eindeutig der Böse, weil er aus einer ganz anderen Motivation heraus Menschen töten will. Demi Moore als Ermittlerin Det. Tracy Atwood ist hier einmal in einer für sie eher ungewöhnlicheren Rolle zu sehen. Ohne Nacktszene nimmt man ihr die Rolle der knallharten Polizisten ab, und sie zeigt, dass sie auch schauspielern kann. Die Story ist geschickt aufgebaut. Mit Fortlauf des Filmes kommen immer neue Situationen hinzu, und man weiss eigentlich nie, wie es den Protagonisten nun weiter ergehen wird. Durch Costners grossartiges Spiel hatte ich zumindest den Wunsch, dass sich für ihn alles zum Guten wenden würde. Das Ende hat trotzdem überrascht. Beeindruckt haben mich Kameraführung, Schnitt und die Musik. Diese ist fast gänzlich leise gehalten, auch die Kamera wird eher langsam und bedächtig geführt. Es gibt kaum schnelle Schnitte, alles wirkt sehr behutsam. Fast gleichzusetzen mit den analytischen Gedanken von Mr. Brooks. Nur in den wenig wirklich brutalen Szenen wird schnell geschnitten, kann die Heimkinoanlage zeigen, was unter der Haube steckt. Der Kontrast ist fast einen Tick zu viel. Aber der Film hat dadurch etwas bei mir erreicht, was selten vorkommt: Ich bin des Öfteren erschrocken ;) Fazit Mr. Brooks hat mich sehr überrascht. Kevin Costner spielt den Namensgeber des Filmes sehr überzeugend, ebenso wie der Rest der Besetzung sehr gut gecastet wurde. Der Film ist spannend inszeniert, bietet wenige wirklich harte Momente, die dann aber richtig heftig in Szene gesetzt. Für mich ist der Film ein kleiner Geheimtipp an alle, die ihn nicht kennen.
Mr. Brooks - Der Mörder in Dir Bewertung