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Drive Angry

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Unsere offizielle Kritik

Drive Angry 3D Kritik

Drive Angry 3D Kritik
2 Kommentare - 24.02.2011 von Moviejones
Wir haben uns "Drive Angry" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.

Bewertung: 3 / 5

Und noch einmal Drive Angry 3D - Fahr zur Hölle an diesem Newsmittwoch. Unser BOT zum Film gibt's hier, doch morgen läuft der Film auch in Deutschland an und wir haben nicht vor, euch ohne MJ-Wertung zurückzulassen. Das meiste ist bereits aus den Trailern bekannt und insgeheim haben wir uns einen wahren Kracher gewünscht. Was ist draus geworden?

Nicolas Cage spielt Milton, der gerade erst der Hölle entkommen ist, um seine Tochter zu rächen, die von einem fanatischen Sektenguru (Billy Burke) auf bestialischste Weise umgebracht wurde. Von der Sache mit ihrem Oberschenkelhalsknochen gar nicht erst zu reden. Milton will das Baby seiner Tochter retten, das kurz vor ihrem Tod geboren wurde und nun geopfert werden soll, um eine neue Weltordnung heraufzubeschwören. Auf seiner Suche begegnet Milton der hübschen Ex-Kellnerin Piper (Amber Heard), die ordentlich austeilen kann wenn nötig, aber gegen ihren untreuen Verlobten doch keine Chance hat. Milton steht ihr bei und beide geraten in einen Strudel der Gewalt auf ihrer Suche nach dem Baby - und auf der Flucht vor dem geheimnisvollen "Buchhalter" (William Fichtner), der überirdische Fähigkeiten parat hat und ein Geheimnis mit dem verzweifelten Milton teilt...

Trailer zu Drive Angry 3D

Trash as Trash can. So einfach lässt sich Drive Angry 3D - Fahr zur Hölle in überschaubare Worte fassen. Was nicht bedeutet, dass der Film ein übles Machwerk ist. Sagen wir es so, Berlinale-begeisterte Filmgourmets werden in jeder Sekunde etwas zum Mäkeln finden, nicht so wir, die eigentlich auch ganz gern dem Blödsinn frönen. Natürlich ist Patrick Lussiers Regiearbeit kein filmisches Bollwerk (nicht Boll-Werk im Negativen, Bollwerk!), aber wer auf Action, heiße Kurven, eine hirnrissige Story und einen grandiosen William Fichtner (Armageddon, Entourage) steht, wird sehr viel Spaß im Kino haben. Apropos Fichtner - allein für seine Performance gibt es einen Punkt für Drive Angry 3D! Mit welcher Chuzpe, welcher adretten Überheblichkeit und Allmacht er den "Buchhalter" gibt, ist wirklich großartig. Amber Heard (All the Boys love Mandy Lane) macht sicherlich auch eine tolle Figur, die selbst nach dem härtesten Faustschlag noch wie Pamela Anderson in ihren besten Zeiten aussieht, doch Fichtner stiehlt selbst Hauptdarsteller Cage die Schau. Cage ist zwar präsent und holt auch das Beste aus seiner verwitterten Vaterrolle raus, gegen Fichtner verblasst er jedoch schauspielerisch. Nicht zu vergessen Billy Burke (My Boys, Twilight), der den Sektenguru spielt. Nehmt drei Figuren aus Filmen, die ihr hasst, multipliziert eure Wut mit 10 und ihr habt ungefähr eine Ahnung davon, wie gern man diesem selbstherrlichen Arsch ins Gemächt treten möchte. An dieser Stelle wollen wir uns für die lose Wortwahl gleich entschuldigen, aber wenn jemand wie Burke eine Rolle derart überzeugend darstellt, ist das einen verbalen Ritterschlag wert.

Die Story ist ganz flott, hinterlässt jedoch den Geschmack "Rodriguez Light" und das Gefühl, alles schon mal irgendwo gesehen zu haben - nur dass hier noch mit einem Schuss übernatürlichen Phänomenen aufgewartet wird. Die Sektenidee ist ganz nett angedacht, aber es wäre interessanter gewesen, wenn die Ideologie noch etwas mehr betont worden wäre. Gerade die Geschichte um Miltons Tochter, der Antrieb des ganzen Rachefeldzugs!, wird nur in wenigen Rückblicken erläutert. Leider wir konnten nicht wirklich eine emotionale Bindung zu ihr und dem Baby aufbauen, selbst wenn man natürlich die ganze Zeit die Daumen drückt, dass alles gut geht. Mitunter ist es ganz angebracht, noch ein, zwei Worte über eine Figur und die Beweggründe zu verlieren, so aber wird man in die Story hineingeworfen, der Film startet mit einem Ausbruch aus der Hölle - doch mehr Infos als dass diese Tat mit einem schnellen Auto gelingen konnte, bekommt man in Drive Angry 3D nicht. Zudem wechseln sich die lauten und leisen Töne nicht immer harmonisch ab und so bleibt Cage der nachdenkliche Ritter in einem doch eher auf oberflächliche Schauwerte gebürsteten Film.

Und damit wären wir beim Thema 3D. Eine Entscheidung, über die die Macher besser noch einmal hätten schlafen sollen. Selten haben wir in den letzten Monaten Kinomomente von diesem 3D-Retrostyle-Kaliber erlebt. Sicherlich weil wir es vermieden haben, Filme zu sehen, die so offenkundig auf "Die Szene machen wir jetzt, weil was in die Kamera fliegen muss!" angesetzt waren. Das ist so offenkundig dämlich, weil absehbar, dass der Überraschungseffekt und Witz flöten gehen. Hinzu kommt, dass unser Kino nicht gut für 3D ausgerüstet war - Leinwand zu klein, Brille funky, aber nicht optimal, und dann dieser schwammige Bildeffekt im Hintergrund. Vielleicht genügt das zur Ehrenrettung, weil wir die Effekte nicht bestmöglich erlebt haben, aber es bot wirklich keinen erkennbaren Mehrwert. Alles erinnerte frappant an My Bloody Valentine 3D, kein Wunder, ebenfalls Lussiers Werk. Kurzum, der Film nutzt dieses Gimmick bewusst, um einen potentiellen Misserfolg abzupolstern und die Effekte könnten nicht schlechter wirken, als wenn Drive Angry 3D - Fahr zur Hölle nur nachkonvertiert worden wäre. Schade ums Geld, das der Zuschauer und das der Produzenten, was an anderer Stelle fehlte.

Ob Cage mit Drive Angry 3D - Fahr zur Hölle wieder der Griff nach den Sternen gelungen ist, glauben wir eher nicht. Aber wie oben gesagt, ist der Film eine einzige Trashachterbahnfahrt, die Spaß machen kann, wenn man weiß, was auf einen zukommt. Wir raten gerade Actionfans nicht von einem Kinobesuch ab, aber wer noch unschlüssig ist, sollte auf den günstigen Kinotag der Woche setzen. Wir vergeben 3 von 5 Hüten - 1 für eine krachige Story, 1 für die Darsteller und 1 für Fichtner, den Buchhalter unseres Vertrauens.

Drive Angry 3D Bewertung
Bewertung des Films
610

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2 Kommentare
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
04.03.2012 15:58 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.948 | Reviews: 184 | Hüte: 616
Ich habe den Film gestern nun endlich auch gesehen und muss mich Sully eigentlich weitestgehend anschließen.

Der Film ist übel lässig, kracht wunderbar, hat jede Menge Gewalt, Splatter, Sex und lockere Sprüche zu bieten und macht von vorne bis hinten einfach nur Spaß. Einfach ein Film für den (sicherlich auch bierseeligen) Abend unter Freunden. Fichtner ist einfach nur genial, Burke angenehm unangenehm (höhö), Cage macht seine Rolle konsequent und ****cool und Heard ist das knallharte Eyecandy. Ziemlich lässige Besetzung für einen coolen Film. Die Inszenierung hatte tatsächlich was von Rodriguez-Light, was für mich aber definitiv ein Pluspunkt ist. 3D fiel auch bei mir weg, war auch so okay, die Effekte an sich stimmten, viele Explosionen, viel Action, alles im grünen Bereich.

Für mich sinds am Ende für dieses Trash-Spaßspektakel mit dickem B-Movie-Flair lockere 3,5/5 Hütchen, weil ich seit Planet Terror nicht mehr so viel Spaß mit einem Film aus dieser Sparte hatte. Und anschauen sollte man sich das auf jeden Fall mal. Ich werds sicher wieder tun!
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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Sully : : Elvis Balboa
25.10.2011 13:14 Uhr | Editiert am 25.10.2011 - 17:11 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
Ich hab den Film gerade eben auf DVD angeschaut und war doch positiv überrascht!
Eurer Kritik kann ich in vielen positiven Punkten zustimmen. Auch im negativen Bereich deckt sie sich, zu Teilen, mit meiner Einschätzung. Jedoch fällt bei mir die 3D Kritik weg. Klar hat man auch in 2D bemerkt, was auf 3D ausgelegt war, aber da hat es eben kaum gestört.
Was die Story-Tiefe angeht, sehe ich es hier nicht so eng, da der Film gar nicht so sehr darauf ausgelegt ist. Das was man wissen muss erfährt man zwischendrin in Kürze. Hätte man dies alles ausgeweitet, wäre Drive Angry wahrscheinlich mehr Richtung Drama gekippt. Wäre auch eine Möglichkeit, aber wahrscheinlich nicht im Sinne der Macher gewesen.
So ist der Film ein kurzweiliges Action-Fantasy-Roadmovie geworden!
William Fichtner, das muß auch ich betonen, hat hier ganz klar die beste Performance seiner Karriere hingelegt. Er war schon fast eine Art Christoph Waltz des Drive Angry! Es hat einen "Höllen"-Spaß gemacht ihm zuzuschauen. Aber auch Nic Cage wirkte überzeugender als in manchen seiner letzten Rollen!
Auf jeden Fall ist Drive Angry ein Film, den ich mir sicher wieder anschauen werde. Ich würde ihn jedem empfehlen der mal wieder Lust auf einen abgedrehten Hochglanz-Trash-Actionfilm hat.
Mich hat er jedenfalls erheblich besser unterhalten als Cages Ghostrider!

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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