Bewertung: 3.5 / 5
Der namenlose Driver führt ein tristes Leben. Tagsüber arbeitet er in einer Autowerkstatt oder fährt als Stuntman Autos zu Schrott, nachts fährt er die bösen Buben der Stadt nach kriminellen Aktivitäten, die in einem 5 Minuten-zeitfenster stattfinden müssen, in Sicherheit. Grade als es besser zu laufen scheint, Driver nämlich eine zarte Beziehung zu seiner Nachbarin führt und eine Nascarkarriere starten will kommt der Mann seiner Freundin aus dem Knast nach Hause und wird bei einem Schuldenjob erschossen. Nach diesem verpatzten Job wird der Driver von der Mafia gejagt deren Geld er im Kofferraum hat. Drive ist ein langsamer Film. Egal was passiert die Kamera bleibt ruhig erzeugt jedoch intensive Bilder. Doch egal was passiert und wie ruhig der Film dabei bleibt, die Fahrten mit dem Auto bilden trotzdem einen eigenen Ruhepol. Der Driver wirkt in diesen Momenten immer zufrieden, in sich gekehrt und kontrolliert. Die Gewalt die ab Mitte des Films vermehrt auftritt wird durch die Slowmotion oder den Kamerablickwinkel einerseits entschärft jedoch durch Goslings Spiel und die Fokussierung auf die Gewalt intensiviert. Die Beziehung die zwischen Gosling und Mulligan entsteht ist zart und wirkt lange vielversprechend. Als der Mann kommt und man Mulligan ihre gemischten Gefühle ansieht fühlt man mit dem Driver, dem kein Glück vergönnt zu sein scheint. Die Darsteller sind überzeugend, auch wenn nicht alle wirklich schauspielerische Klasse bweweisen müssen. Bemängeln könnte man, dass der Film an einigen Stellen zu lange braucht um etwas passieren zu lassen. Auch die Unentschlossenheit zwischen Actionfilm mit Gewalt und Verfolgungsjagden oder einem ruhigen Drama mit spannungsfördernden Elementen könnte Zuschauer mit den jeweils anderen Erwartungen enttäuschen und/oder schockieren. Ein gelungener Film, der sicherlich nicht jedem gefällt, den man aber gucken sollte wenn man mal was anderes will als den üblichen Hollywoodmainstream.
Drive Bewertung