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Inglourious Basterds

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Quentin Tarantino ist zurück - und wie!

Inglourious Basterds Kritik

Inglourious Basterds Kritik
0 Kommentare - 29.08.2009 von dieECHSE
In dieser Userkritik verrät euch dieECHSE, wie gut "Inglourious Basterds" ist.
Inglourious Basterds

Bewertung: 5 / 5

Quentin Tarantino ist zurück, und mit ihm ein wahrer Leckerbissen. Mit “Inglourious Basterds” liefert uns Meister Tarantino ein besonderes Schmuckstück.

Nachdem Jackie Brown vielen zu unoriginell war, hat Herr Tarantino sich spektakuläreren Werken zugewendet. “Kill Bill” und “Death Proof” waren vor allem eines - Actionfilme. Das hat bei “Kill Bill” ganz gut funktioniert, bei “Death Proof” weniger. Beide aber lassen den Scharm der früheren Tarantino-Filme vermissen, in denen sich die Akteure mit spitzer Zunge entgegen treten, anstatt mit spitzen Gegenständen.

Bei “Inglourious Basterds” scheint sich Quentin Tarantino wieder auf seine ersten beiden Werke, “Reservoir Dogs” und “Pulp Fiction”, zu besinnen. Hier wird jeder Charakter in einer langen Szene eingeführt. Wir lernen jede Figur kennen, wissen was sie antreibt und was ihre Macken sind. Dabei treffen wir auf so manch skurrilen Zeitgenossen. Zum Beispiel unseren Antagonisten Col. Hans Landa, der mit bürokratischer Genauigkeit seinen Namen “Judenjäger” alle Ehre macht. Landa ist ein aufgewecktes Kerlchen, welches immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Als Nächstes haben wir den lässigen Lt. Aldo Raine, der kompromisslos handelt und nur ein Ziel kennt: Nazis töten. Zum Überfluss lässt er allen getöteten Nazis noch die Kopfhaut entfernen, was ihm den Spitznamen “Aldo der Apache” einbringt. Und dann gibt es noch Sgt. Donny Donowitz, genannt der “Bärenjude”, der mit seinem Baseballschläger am liebsten Nazi-Köpfe einschlägt. Hitler vergleicht ihm mit einem Golem.
Das sind nur Drei von zahlreichen Figuren aus “Inglourious Basterds“, die sich vom politisch korrekten Einheitsbrei der Filmlandschaft abheben.

Schauspielerisch wird viel geboten. Christoph Waltz hat die Goldene Palme von Cannes wohl verdient. Seine Charakter ist der beste Filmbösewicht seit dem Joker aus “The Dark Knight”. Waltz spielt seine Figur mit viel Energie und bleibt dennoch natürlich. Er baut zahlreiche Schrullen in seinen Charakter ein (z.B. die “das-ist-ein-Bravo” -Szene aus dem Trailer).
Brad Bitt überzeugt zum zweiten Mal hintereinander in einer ihm untypischen Rolle. In “Burn After Reading” hat er als hyperaktiver Kindskopf meine Sympathie für ihn geweckt. Nun kehrt er als supercooler Cowboy auf die Leinwand zurück. Ich hätte nicht gedacht, dass Brad Pitt mit einer so kompromisslose Figur wie Lt. Aldo Raine überzeugen kann. Doch er tut es und er fällt niemals aus der Rolle. Das beginnt schon beim Optischen. In “Inglourious Basterds” sieht Brad Pitt nicht aus wie Brad Pitt. Er sieht aus wie Robert Mitchum oder John Wayne - die alten Kriegsfilm-Veteranen. Des weiteren wirken Pitts lässige Sprüche nicht aufgesetzt, was wiederum auf die überzeugende Optik zurückzuführen ist.

“Inglourious Basterd” ist vom Aufbau her Quentin Tarantinos geradlinigster Film. Er fängt ruhig an und spitzt sich mehr und mehr zu, bis zum beeindruckenden Finale im Kino. Keine Vielzahl an Rückblenden oder Zweiteilung der Geschichte (“Death Proof”). Die Kapitelanzeigen sind aber wie immer vorhanden und Tarantino stellt erneut klar, dass er die Fünf-Akte-Teilung der typischen drei Akte vorzieht.
Im Stil orientiert sich Quentin Tarantino diesmal stärker an Sergio Leone. Es sind sogar einige musikalische Stücke von Ennio Morricone, dem Hauskomponisten von Leone, zu hören. Ein ruhiger, langer Aufbau gefolgt von einer Schrecksekunde des Terrors. Immer wieder spitzen sich Ereignisse im Film zu, die zu einer Entladung der Gewalt führen, ähnlich wie bei Sergio Leone.
Dieser Spannung entgegen wirkt der schwarze Humor des Films. Besonders Wortspiele kommen zur Geltung (wie bei Tarantino nicht anders zu erwarten). Als Lt. Also Raine mit seinen Männern im Wald einige gefangene deutsche Soldaten verhört, fallen Sätze wie: “Bring die Knackwurst her!” oder “Jetzt nimmst du dein Fingerchen und zeigst mir wo die Bockwurstparty steigt, wie viele Leute kommen und was sie zum Spielen mitbringen.”. Natürlich gehen die Meisten der Witze auf kosten von uns Deutschen, aber für Leute die über sich Lachen können ist das kein Problem. Ich finde es toll, wie hier die immerwährenden Klischees vom Sauerkraut essenden, Wurst und Bier liebenden Deutschen aufgegriffen wird. Es gibt dem ganzen Film eine unschuldige Note obendrein. Denn das man den Film nicht ernst zu nehmen braucht (Vorsicht! Spoiler!), zeigt der Tod Hitlers am Ende im Kino.


(Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.)

Inglourious Basterds Bewertung
Bewertung des Films
1010

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