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Jack Reacher

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You think Im a hero? I am not a hero - Jack Reacher

Jack Reacher Kritik

Jack Reacher Kritik
1 Kommentar - 05.01.2013 von ZSSnake
In dieser Userkritik verrät euch ZSSnake, wie gut "Jack Reacher" ist.
Jack Reacher

Bewertung: 4 / 5

Grade aus dem Kino raus und meine erste positive Erfahrung für 2013 verbucht: Tom Cruise hat es nach wie vor drauf! [u][b]Handlung:[/b][/u] Jack Reacher ist ein Geist, ein Ex-Militär-Polizist von der Army, der gänzlich untergetaucht ist und von niemandem gefunden wird, solange er es nicht will. Als der unter 5-fachem Mordverdacht stehende junge Ex-Soldat James Barr seinen Namen auf einen Zettel kritzelt, kurz bevor er brutal von Mithäftlingen ins Koma geprügelt wird, taucht er jedoch auf. Er steht dabei dessen Anwältin Helen Rodin zur Seite, die vor allem die Todesstrafe für Barr verhindern will. Doch recht schnell steht für Reacher fest, dass bei diesem Mord irgendetwas ganz und gar nicht zusammenpassen will. [u][b]Kritik:[/b][/u] Die Diskussionen um die Besetzung von [i]Cruise[/i] für die Rolle des [i]Jack Reacher[/i] kann wohl nur der Kenner der Roman-Reihe von [i]Lee Child[/i] alias[i] Jim Grant[/i] wirklich nachvollziehen. Im Zentrum des Thrillers steht Cruise Figur als stoischer Einzelgänger mit sehr trockenem Humor und Cruise-typischer Präsenz jedenfalls goldrichtig. Reacher ist geschickt im Umgang mit Waffen und geschult im Nahkampf. Hinzu kommt ein photografisches Gedächtnis und eine überaus schnell Auffassungsgabe. Auf der anderen Seite der Medaille steht sein eigenwilliger Sinn für Gerechtigkeit und seine sehr rabiaten Methoden im Umgang mit Konfliktsituationen. Wenn er auftaucht gibt es nur ein Gesetz – Seins. Das funktioniert im Kontext des doch eher rechtsfreien Mediums Film recht gut, gehört aber dann doch eher zu Figuren wie dem maskierten Vigilanten Batman. Hier kann man als Zuschauer jedoch nicht zuletzt wegen der Wahl der Opponenten gut damit leben, dass Reacher einige Lichter ausknipst. Cruise spielt die Rolle hervorragend, mit leicht augenzwinkerndem Einschlag und der ihm eigenen grundsympathischen Art. Dass dabei reihenweise Frauen schwach werden mag dem Drehbuch zu schulden sein, im Film wirkt es jedoch dann und wann etwas seltsam. Trotzdem, hier gibt’s an Cruise Performance sehr wenig zu meckern. Ähnlich sieht es mit [i]Rosamund Pike[/i] in ihrer Rolle als [i]Helen Rodin[/i] aus, die ebenfalls eine hervorragende Leistung bringt. Neben Cruise spielt sie gleichwertig mit und man nimmt ihr die Zweifel, den schleichenden Gesinnungswandel und ihr Misstrauen völlig ab – ebenso wie die Sorge um ihren Mandanten. Dass ihr dabei das Geflecht aus Strängen hinter den Kulissen langsam in den Nacken drückt, wird durch Pikes Leistung ebenfalls transportiert. Tolle Besetzung – klasse gespielt. Bei den weiteren Rollen stechen insbesondere [i]Jai Courtney[/i] als [i]Charlie[/i] und der wie immer genial spielende [i]Richard Jenkins[/i] heraus. Nicht das der übrige Cast nicht ebenfalls durch die Bank gute Leistungen bringen würde. Aber Courtney als doch eher unbekannter neuer Shooting Star, der ja gleich nach seinem Auftritt in [b]Jack Reacher[/b] als nächstes bereits an der Seite von Bruce Willis im nächsten [b]Die Hard[/b] zu sehen sein wird, macht seine Sache sehr gut. Undurchsichtig, eiskalt und sehr gezielt spielt er seine Figur auf den Punkt und wird zur heimlichen Entdeckung des Films. Jenkins braucht man kaum zu kommentieren, er spielt seine Rolle routiniert wie immer herunter und macht dabei nichts falsch. Als letzten sollte man noch den Regie-Altstar[i] Werner Herzog[/i] als [i]Zek[/i] nennen, der aus seiner Rolle als düsterer Hintermann alles herausholt was geht. Leider ist ihm nur wenig Screentime beschert, doch die füllt er angsteinflößend und sehr gut aus. Problematisch ist aber eben diese fehlende Screentime des eigentlichen Hintermanns. Ohne zu viel über die Rolle zu verraten kann man doch sagen, dass er mehr oder weniger der zentrale Antagonist des Films ist. Man versteht die Richtung in die der Film mit dieser Figur wollte, aber leider kommt er da nie so wirklich an, weil Herzog die Möglichkeit als Bösewicht zu wirken kaum gegeben wird. So hat man zwar eine hervorragende Thrillerhandlung die auch zum Ende hin gut aufgelöst wird, aber irgendwie fehlt einem der klare Gegenspieler. Am ehesten erfüllt diese Rolle in den Grenzen der Handlung noch Courtneys Charlie, aber wie auch Herzogs Zek findet auch diese Figur über weite Strecken des Films quasi kaum statt. Was nun nicht bedeuten soll, dass der Film inzwischen langweilig wird. Mit für das Genre untypisch vielen Dialogen wird die gelungene Thrillerhandlung vorangetrieben, die mit einigen Wendungen aufwarten kann. Angenehm gut zu folgen aber trotzdem recht komplex arbeitet sich Reacher durch die Indizien und sucht so den Weg zu den Schuldigen. Dabei kann man als Zuschauer immer ein wenig miträtseln und trotzdem wirft der Film nicht mit wenig nachvollziehbaren Wendungen um sich, wie manch anderer Film des Genres. Auch die Action-Einlagen wissen zu gefallen. Größtenteils überaus übersichtlich gefilmt, spannend und mit sehr netten Ideen gespickt, auch was die Kameraarbeit angeht, machen die Einlagen immer wieder Spaß. Der Action-Part wird nicht überreizt und Reacher ist auch weißgott kein Supermann wie befürchtet, sondern kassiert auch immer wieder selbst und entkommt mitunter eher mit Glück. Handwerklich bewegt sich der Film ebenfalls über Durchschnitt und viele Szenen warten mit wirklich netten Ideen auf. Da werden Spiegel geschickt eingesetzt, die Kamera während einer Verfolgungsjagd an den interessantesten Stellen positioniert, oder sie dreht sich mit dem rollenden Protagonisten langsam mit. Das Auge bekommt immer was zu sehen und mangelnde Dynamik kann man den Aufnahmen nie vorwerfen. Dass [i]Christopher McQuarrie[/i], der neben der Regie auch für das Drehbuch verantwortlich war, hier sehr gute Arbeit geleistet hat sollte noch einmal deutlich betont werden. Und dass er derzeit unter anderem ein heißer Anwärter für den Regieposten bei [b]Mission Impossible 5[/b] als Nachfolger für [i]Brad Bird[/i] ist, stimmt doch zuversichtlich. Zum Thema Romanadaption kann ich hier wenig sagen, da mir die Reacher-Romane unbekannt sind, aber als Action-Thriller für sich genommen macht der Film innerhalb der Genre-Grenzen alles richtig und durchbricht sie insbesondere in Richtung der Komik dann und wann sehr gelungen und deutlich mit seinem trockenen Humor und den lockeren Sprüchen. All das bleibt jedoch im Rahmen und lockert das ansonsten teils doch sehr ernste Geschehen immer wieder gekonnt auf. Zu ernst nimmt sich Jack Reacher sicherlich nicht, aber er verharmlost auch nicht und ist angenehm hart und rettet sich von einer höheren Freigabe im Grunde nur dadurch, dass er Vieles dann doch nur implizit zeigt. Trotzdem ist der Film absolut nichts für Kinder und insbesondere der Beginn mit knapp 10 Minuten ohne Worte kann durchaus verstörend wirken, wenn die Tat, der fünffache Mord, unkommentiert gezeigt wird – ein sehr starker Einstieg, der bereits die Fahrwasser für den Rest des Films klar aufzeigt. [u][b]Fazit:[/b][/u] Der Cast ist hervorragend und auch die Besetzung von Cruise als Reacher kann von meiner Seite nur als sehr positiv bezeichnet werden. Der überraschend gute Newcomer Jai Courtney macht zudem Lust auf mehr. Die Actioneinlagen sind wie auch der Rest des Films oftmals phantasievoll und immer übersichtlich eingefangen, der Thriller-Part wartet mit Überraschungen und Spannung auf und die eingestreuten Gags sitzen ebenfalls gut. Die Handlung selbst ist wie auch das Drehbuch über weite Strecken überaus gelungen und räumt fast allem Wichtigen ausreichend Zeit ein, aber der eigentliche Antagonist bekommt leider zu wenig Zeit um sich richtig zu entfalten. Bei der doch recht langen Laufzeit ist das ein Problem, dass sich nicht wegdiskutieren lässt. Ebenso wenig wie der teils doch fragwürdige moralische Kompass Reachers, der selten ein anderes Gesetz als dessen subjektive Auffassung zulässt. Im Rahmen des Films lässt sich dies jedoch verschmerzen. Insgesamt also ein hervorragend gespielter, spannender und klasse gefilmter Action-Thriller mit einem eher blassen Antagonisten und ansonsten überdurchschnittlicher Genrekost. Macht unterm Strich für mich [u][b]8/10 Punkten[/b][/u] bzw. [b][u]4/5 Hüten[/u][/b], da Cruise einfach mitreißt und der Film mich sehr zufrieden und doch recht begeistert aus dem Kino entlassen hat. Meine Erwartungen lagen im Bereich „guter Action-Thriller“ und haben sich durchaus bestätigt. Und ja, ich gebe zu, ich bin ein Cruise-Fan – also wer Cruise weniger mag darf gerne einen Punkt abziehen und dann selbst entscheiden ob sich für ihn der Kinobesuch lohnt. Ich wurde nicht enttäuscht und spreche von meiner Seite auch ne Empfehlung aus. Wie das für die Roman-Kenner aussieht und ob sie sich Cruise in der Rolle vorstellen können bleibt dann jedem selbst überlassen.

Jack Reacher Bewertung
Bewertung des Films
810

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1 Kommentar
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lazzlo : : Moviejones-Fan
07.01.2013 11:49 Uhr
0
Dabei seit: 13.12.11 | Posts: 91 | Reviews: 18 | Hüte: 0
Danke! ich fand den Film auch einfach Klasse. Hab mir alle Trailer mehrmals angesehen weil ich bereits schon diese sehr lustig und spannend fand. Der Film hat freude gemacht zu sehen und ich kann ihn ebenfalls nur empfehlen!
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