Bewertung: 2 / 5
[b]Jobs[/b] ist ein eine Verfilmung des Lebens von Steve Jobs aus dem Jahr 2013. [b]Handlung[/b] Steve Jobs ist Mitbegründer eines der größten Unternehmen der Welt – Apple. Der Film erzählt nicht Jobs‘ ganzes Leben, sondern widmet sich der Gründungszeit, den Rückschlägen, bis hin zu Jobs Comeback und der Einführung des [i]iPods[/i]. Die Geschichte von Steve Jobs beginnt im Jahr 1974. Er hat gerade sein Studium abgebrochen, besucht aber weiterhin noch einige Kurse – rein aus Interesse. Steve beschließt nach Indien zu reisen. Nach einiger Zeit und durch diese Reise geprägt kehrt er nach Amerika zurück und arbeitet unter anderem für die Firma Atari. Mit Hilfe von Steve Wozniak präsentiert Jobs seinem Chef ein innerhalb von wenigen Tagen entwickeltes Spiel. Er und Wozniak finden zunehmend zusammen und gründen letztendlich das Unternehmen Apple und entwickeln den [i]Apple 1[/i] sowie den [i]Apple II[/i]. Die Geschichte nimmt daraufhin ihren bekannten Lauf und soll an dieser Stelle nicht breitgetreten werden. [b]Kritik[/b] Der Film, welcher vom eher unbekannten Regisseur Joshua Michael Stern inszeniert wurde, konnte in den USA keinen großen finanziellen Erfolg erzielen. Daher kam der Streifen hierzulange auch nicht ins Kino, sondern erschien vor kurzem erst im Blu Ray und DVD-Regal. Steve Jobs wird dabei vom weltbekannten Ashton Kutcher (Butterfly Effect, Two and a half Men) dargestellt. Der Film beginnt nicht chronologisch sondern mit einem Vorgriff auf das Jahr 2001. Ein leicht ergrauter Steve Jobs präsentiert seinen Kollegen bei Apple den [i]iPod[/i]. Eine sehr gut inszenierte Einstellung und ein Beginn, der Lust auf mehr macht. Jedoch wird auch hier schon die große Schwäche des Films deutlich. Anschließend springt der Streifen in die 70er Jahre und verläuft weitestgehend chronologisch. Der stimmige Anfang kann nicht im Geringsten gehalten werden. Der Film ist an Oberflächlichkeit nicht zu überbieten. Im Mittelpunkt steht Steve Jobs‘ fragwürdiger Umgang mit Mitarbeitern, sein Trip nach Indien, sein Geschäftssinn und die Machtspiele um die Führung von Apple. Sein Handwerk als großer Visionär und Erfinder wird nur sehr spärlich aufgegriffen. Mit Dingen wie: [i]"Warum gibt es keine unterschiedlichen Schriftarten?"[/i] [i]"Wir integrieren die Boxen!"[/i] oder [i]"Wir machen Apple wieder cool!"[/i] ist beinahe schon das visionäre Wirken von Jobs im Film abgehandelt. Wie dann tatsächlich die Probleme gelöst werden, dass bleibt unbeantwortet. Auf einmal sind irgendwelche technischen Geräte da, keiner weiß was sie machen können, aber alle jubeln drüber. So beispielsweise beim iPod in der Filmeröffnung. Eine ganz gute Szene ist ein Telefonat zwischen Steve Jobs und Bill Gates. Wobei man nur die Seite von Apple hört und sieht und weitere Details mit dem Konflikt mit Microsoft auch nicht weiter aufgegriffen werden. [b]Fazit[/b] Diese Kritik ist kurz und knapp gehalten. Der Film gibt in seinen 122 Minuten einfach nicht mehr her, um wirklich tiefgründig darauf einzugehen. Als jemand, der sich sehr für technische Hintergründe und allgemein für das Thema Informatik interessiert, ist dieser Film eine deutliche Enttäuschung. Die Entwicklungswege werden überhaupt nicht gezeigt. Stattdessen hält Jobs irgendeine motivierende oberflächliche Rede, es kommt stimmige Musik und Zack, steht ein neues Appleprodukt da. Was es tatsächlich kann, oder wie es überhaupt zu diesem Werk gekommen ist bleibt vollkommen unbeantwortet. Alternative Filme wie [i]The Social Network[/i] haben solche Pioniergeschichten wesentlich spannender und gehaltvoller erzählen können. [b]Jobs[/b] ist über weite Strecken eine herbe Enttäuschung und kann lediglich mit vereinzelten Szenen oder durch tolles Retrofeeling punkten. Insgesamt ist das alles zu wenig und der Film kann daher von mir nur 2 von 5 bzw. 4 von 10 Punkten erhalten.
Jobs Bewertung