Bewertung: 4 / 5
Ja, viel Zeit bleibt nicht. Denn Jurassic Park 3 ist derjenige aus der Reihe, der die kürzeste Leinwandlaufzeit bietet. Es ist ja nicht schlimm, Zeit für eine Story bleibt immer noch, aber dieser Film setzt verstärkt auf seine wahren Hauptdarsteller Spinosaurus, Velociraptor, Pteranodon. Dass heißt im Klar Text: Die Saurier erhalten erneut die Gelegenheit Menschen zu jagen und davon gibt es viele. Der Film ist somit wesentlich Action lastiger als seine beiden Vorgänger. Aber ich empfinde das nicht als Nachteil, denn eins muss gesagt werden:
DIE DINOSAUREIER SEHEN NAHEZU ECHT AUS!
Die Technik liefert eine verdammt gute Leistung ab und übertrifft seine Vorgänger um Brachiosaurier-längen. Was rede ich da, Jurassic Park 3 kann es immer noch mit aktuellen Filmen aufnehmen und sieht sogar teilweise besser aus. Dabei sprechen wir hier von einem Film aus dem Jahre 2001!
Was ist verbunden mit der einer guten Technik? Genau, eine lebendige Welt und auch hier passt wieder mal alles. Die Sets sind herrlich detailverliebt. Ich dachte zunächst, dass der ganze Film in einem echten Dschungel gedreht wurde, aber ich täuschte mich. Viele Szenen entstanden an einem handgemachten Set und es spricht für den Film, wenn so ein Umstand nicht erkannt wird.
Also in Sachen Augenweide erfüllt Jurassic Park 3 alle Kriterien. Aber irgendetwas hab ich doch vergessenen. Ach ja, die Musik!
Für dieses zeichnete sich John Williams aus. Wir erinnern uns doch sicher alle, als wir das erste Mal das Jurassic Park Thema hörten und die Herzen höher schlugen. Im zweiten Teil war die Musik nicht so episch wie im Erstling, überzeugen konnte sie dennoch. Jetzt bei Jurassic Park 3 fanden alle alten Musikstücke ihren Platz. Aber neue Melodien vermisst man in dem Film. Es sind wirklich nur ausschließlich die alten Themen zu hören. Jetzt Ehrlich, wieso sollte man aber auch eine gut funktionierende Formel ändern?
Ich hab noch das Gefühl, dass ich irgendetwas vergessenen habe. Jetzt fehlt es mir wieder ein! Die Darsteller!
Ich wollte ja früher damit anfangen, aber der Rest verdrängte sie eben. Das zu Recht. Der Cast ist zwar schön gewählt (William H. Macy, Tea Leoni, Alessandro Nivola, etc.), herausstechen tut aber kaum jeder. Eigentlich spielen alle nur solide. Außer eben Sam Neil, der Paläontologe. Er ist immer noch der etwas mürrische, aber sympathische Professor und gleichzeitig der Protagonist, dessen Tod man nicht wünscht.
Aber es gibt noch einige anderen “Darsteller“, nämlich die Raptoren. Der Film legt einen großen Wert auf diese Fleischfresser und stellt sie als intelligente, gefährliche, aber eben auch soziale Tiere dar. Sie sind nicht mehr die Killermaschinen schlecht hin, sie sind Tiere. Man kann den Film schon fast als kleine Verhaltensstudie sehen, aber eben mit Menschen, die das Erlebnis spannender machen.
Mensch oder Dino? Wer macht den besseren Job? Meiner Meinung nach, die Saurier. Denn diese werden in diesem Film, wie es auch der Zweite zeigte, als Lebewesen dargestellt, die nicht nur zum Menschen fressen da sind.
Jurassic park 3 macht als Film eine gute Figur. Die Geschichte rund um die Suche nach einem verloren gegangenen Kind ist eher belanglos. Viel mehr handelt es sich beim Sequel zum Sequel zum einem erfolgreichen Film, um einen Actionfilm, der viel Wert auf die Darstellung der Dinosaurier und einer dichten Atmosphäre legt. Garniert mit der tollen Musik von Altmeister John Williams und der superben Technik verleihe ich Jurassic Park 3 „4 von 5 Hüten“.