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Mission: Impossible 3

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Mission: Impossible III Kritik

Mission: Impossible 3 Kritik

Mission: Impossible 3 Kritik
0 Kommentare - 20.02.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Mission: Impossible 3" ist.

Bewertung: 3.5 / 5

Aus dem aktiven Dienst hat sich Ethan Hunt (Tom Cruise) zugunsten einer anstehenden Vermählung mit seiner Freundin Julia (Michelle Monaghan) zurückgezogen. Mittlerweile trainiert er Rekruten. Doch als seine Schülerin Lindsey (Keri Russell) enttarnt wird, sammelt er ein Team zusammen, um sie zu befreien. Die Spuren führen ihn zu dem skrupellosen Waffenhändler Owen Davian (Philip Seymour Hoffman), der etwas Schlimmes im Schilde führt.

Eigentlich könnte man sagen, daß Mission: Impossible III wie eine Parodie auf das eigene Genre beginnt und tatsächlich auch über den weiteren Verlauf nicht damit aufhört. Die Konstruktion dessen ist geschickt und simpel gestrickt zugleich. Es gibt den Guten, der eben das Gute repräsentiert und es gibt den Bösen, der das Böse repräsentiert. Dazu gesellt sich ein Plot-Device, daß sich „Die Hasenpfote“ nennt. Im besten Sinne eines Marvel-Films wie etwa Avengers: Infinity War (2018) wandelt sich das Plot-Device zu einem MacGuffin und alle sind dahinter her. Das war eigentlich auch schon die gesamte Geschichte um diesen Film, der ansonsten versucht, Ethan Hunt als Person zu vermenschlichen. Davon, daß muss man ihm zugestehen, profitieren auch die späteren Filme ganz klar, weil man eben etwaige Dinge hier ins Rollen bringt und die Figur vielleicht nahbarer denn je in diesem Film ist. Davon abgesehen gibt es natürlich nichts Größeres für diese Menschen, als ein komplett normales Leben abseits der Weltrettung zu führen. Sicherlich, man kann das irgendwo verstehen. Wer hätte schon Bock, daß zu tun, was ein Ethan Hunt tut? Doch gleichzeitig ist die Erlösung wieder nur die Monogamie und damit die Chance auf ein vermeintlich normales, aber sicherlich angepasstes und langweiliges Leben.

Trailer zu Mission: Impossible 3

Das ist natürlich irgendwo charmant und deshalb kann man dem Film sicherlich irgendwo verzeihen, daß er mit solchen Themen hantiert. Was aber wirklich nicht ganz gelungen ist, ist das Offenbaren einiger Wendungen, mit denen Mission: Impossible III spielt. Auch diese sind in dem Kontext wieder erschreckend erwartbar gewesen und so verliert der Film auch an der Stelle vielleicht etwas zu sehr von seinem Reiz. Davon abgesehen macht der Film aber ziemlich viel Spaß. Und das liegt eben daran, daß man hier den Prototyp dessen präsentiert bekommt, was die Mission: Impossible-Filme ab spätestens ab Mission: Impossible – Rogue Nation (2015) ausmachen würde. Wenig Inhalt, dafür aber umso mehr und umso abwechslungsreichere Action. Wenn Tom Cruise hier seinen Sprint hingelegt, dann ist das absurd und es ist genau deshalb unterhaltsam. Allgemein bietet die Action da genügend Abwechslung, um nicht auf die Nerven zu fallen. Und so rennen, kämpfen, klettern. Es ist wieder der Traum jedes Sensationstouristen und das macht Spaß. Gerade hat man noch den Eindruck, als sei der Film wirklich in der damaligen Gegenwart angekommen und bombardiere den Zuschauer mit einer unrealistischen Szene nach der anderen. Doch je weiter man geht, wirkt das im Verhältnis schon handzahm und da man auch weiß, daß Tom Cruise jeden möglichen und selbst die unmöglichen Stunts macht, glaubt man es noch mehr.

Unterdessen muss man aber auch lobende Worte für die Gegenseite finden. Selten bleiben Filmschurken dieser Tage ja noch lange im Gedächtnis. Vielleicht weil sie schlecht gespielt sind, sicherlich aber, weil sie schlecht geschrieben werden. Und ja, auch dieser Owen Davian ist eigentlich eben ein klischierter Waffenhändler. Allerdings unterscheidet ihn etwas von anderen. Er wird vom großartigen, zu Höchstleistungen auflaufenden Philip Seymour Hoffman verkörpert. Gleich zu Beginn wird das deutlich, wenn Ethan Hunt hier in einer ausweglosen Situation an einen Stuhl gefesselt von Davian verhört wird, merkt man diese besondere Präsenz. Zwischen absoluter Ruhe und Gelassenheit, hin zur brachialen verbalen Gewalt setzt Hoffman der Figur seinen berauschenden Stempel auf und kreiert damit quasi gleichzeitig den besten Schurken der gesamten Reihe. Und das ist ebenso erstaunlich, weil man nie wirklich in das pathologische abtaucht. Wer diese Figur ist, daß kann man schlecht sagen. Doch es ist in dem Kontext, gerade auch weil das Drehbuch so zusammengeschrieben wirkt, völlig egal. Stattdessen stellt die Figur eine ernsthafte Bedrohung dar und man bekommt mitunter auch den Eindruck durch die Inszenierung durch J. J. Abrams, daß es hier wirklich um alles gehen könnte. Ob nun Figuren überleben, oder nicht, beides wäre dem Film zuzutrauen und dadurch entsteht eine echte Spannung, die man wirklich selten noch in Blockbustern spürt.

Durch das schnelle Tempo und die inhaltliche Leere, die sich offenbart, kann es mitunter zwar dazu kommen, daß Mission: Impossible III ansonsten auf gesamtheitlicher Ebene keinen Eindruck hinterlässt. Das ist natürlich blöd für einen Film und unterstreicht vielleicht auch, daß es sich hier wirklich um einen klassischen Blockbuster der Stangenware handeln könnte. Allerdings ist der Film eben in dem Moment, wo man ihn sieht, durchaus beeindruckend. Weil er so schnell ist. Weil er nicht versucht, etwas zu sein, was er nicht ist. Zum Beispiel intelligentes Kino, wie Taika Waititis Filme mitunter gedeutet werden. Nein, Mission: Impossible III kann auf oberflächlicher Ebene beeindrucken und liefert abermals abseits eines Tom Cruise, mit Schauspielern wie Philip Seymour Hoffman, Laurence Fishburne oder Billy Crudup einen Cast, der sich sehen lassen kann. Man wundert sich da schon, daß diese Filme eigentlich immer mit Künstlern aufwarten, die völlig über dem eigentlichen Niveau der Filme stehen dürften. Doch das macht Spaß. Es ist immer seltsam das zu sagen, aber ja, es macht Spaß diesen Leuten beim Spielen zuzusehen.

Nicht wirklich viel Neues, dafür einen Rutsch in die Gegenwart wagt Mission: Impossible III. Ein Film, der mitunter den besten Bösewicht der Reihe hervorbringt, davon abgesehen aber auch ansonsten durch sein schnelles Pacing besticht. Vielleicht etwas vergessenswert, aber in jedem Fall unterhaltsam.

Mission: Impossible 3 Bewertung
Bewertung des Films
710

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