Bewertung: 0.5 / 5
Magier Cris Johnson (Nicolas Cage) hat eine Gabe: Er kann zwei Minuten in seine Zukunft sehen und sie dadurch verändern. Als L.A. durch einen Atomanschlag bedroht wird, setzt das FBI, Agentin Callie Ferris (Julienne Moore) auf ihn an. Er soll dabei helfen die Katastrophe abzuwenden. Johnson jedoch will seine vermeintliche Liebe Liz (Jessica Biel), die er in seinen Visionen sieht, finden.
"Next" ist einer dieser Filme, bei denen der geneigte Zuschauer nach Ansicht des Trailers zappelig wird, weil er es kaum noch erwarten kann ihn anzusehen.
Doch was einen hier bei diesem Film erwartet, ist an Debilität kaum zu überbieten. Hier stimmt wirklich absolut gar nichts. Aus der Story könnte man eigentlich etwas machen, doch hinter jeder Strassenecke hängt sie sich selbst auf. Die Handlungen, der zum großen Teil schlecht gespielten Charaktere, kann man überhaupt nicht nachvollziehen. Warum in aller Welt, will Nicolas Cages Charakter seine Fähigkeiten nicht einsetzen um die Welt zu retten? Warum bedroht ihn Julienne Moore permanent mit einer Waffe? Wenn sie ihn erschießt, kann er der Welt ja auch nicht mehr nützlich sein. Warum ist Jessica Biels Charakter so absolut naiv? Kleines Beispiel: Sie kommt halbnackt aus der Dusche, schwingt ihr nasses Haar im Schein der aufgehenden Sonne und Nicolas Cage, der für sie ja ein Fremder ist, schaut sie mit großen schmachtenden Augen an. Ihre Reaktion: Sie ist völlig verwundert, und fragt ihn, was mit ihm los sei! Halloooooo?!?
Und das war das unwichtigste Beispiel! Warum geht Cage lieber seiner vermeintlich großen Liebe nach und setzt damit aufs Spiel, dass er ja gar nichts von ihr hat, wenn die Welt ja nicht gerettet wird. Aber an dieser Stelle höre ich mit der Aufzählung auf. Die Liste würde einen Katalog füllen.
Beim Zuschauen habe ich letztenendes nur noch gelacht. Das war die "Nackte Kanone" des Actionfilms. Meine Lieblingsszene (Achtung MiniSpoiler): Cage und Biel haben sich in einem Haus an einer Art Schlucht versteckt. Am nächsten Morgen haben sich die Verfolger, angeführt von Julienne Moore, auf der anderen Seite in Stellung gebracht. Die Kamera fährt hoch und zeigt, wie sie von einer Seite des Van durch die Fenster zur anderen Seite mit dem Fernglas sehen. Der Van steht jedoch völlig frei, und auch für jemanden, der sich nicht verfolgt fühlt, hundertprozentig sichtbar. Die Szene wirkt so lustig, dass ich mich kaum noch halten konnte.
Fazit: Ich hatte ja im Vorfeld schon viele schlechte Kritiken über diesen Film gelesen, aber gedacht, dass wird schon. Aber: Pustekuchen! Zusammen mit "Wicker Man" der Tiefpunkt von Cages Karriere. Als Actionfilm nicht zu gebrauchen. Schauspielerische Leistungen: Fehlanzeige. Spannung: gleich Null. Intellekt: Was? Aber für jeden Comedy-Fan sehenswert, der sich "Loaded Weapon", "Die nackte Kanone" und "Hot Shots" übersehen hat. Dafür gibt es dann doch 1 von 10 möglichen Hirnwindungen.