Bewertung: 3 / 5
Auf Ong Bak 2 habe ich mich wirklich gefreut. Auch wenn Ong Bak in Deutschland stark geschnitten wurde und der Handlung nur noch schwer zu folgen war, waren die Kämpfe spektakulär in Szene gesetzt. So etwas gab es lange nicht mehr und was Kampfkunst betrifft, ist Tony Jaa echt ein Überflieger. Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen an Teil 2, die aber leider nicht ganz erfüllt wurde.Das Hauptproblem ist da die Handlung. Es gibt einfach kein oder besser gesagt nur eine sehr rudimentäre Handlung. Tiang ist der erbe einer mächtigen thailändischen Familie. Diese wird von einem machtbesessenen Monarchen umgebracht und nur Tieang entkommt, gerät als Junge an Sklavenhändler, wird von Banditen gerettet und ausgebildet und nimmt Rache. Standardhandlung, soweit so gut. Leider ist die Umsetzung echt schlecht. Der Film springt dauern in den Zeitebenen hin und her, teilweise ist nicht klar, wo man sich zeitlich genau befindet und welche Motivation wer verfolgt. Sicherlich kuckt man Filme wie Ong Bak 2 nicht wegen der Handlung, aber etwas mehr wäre schon nicht verkehrt und wenn nur solch eine altbekannte Story geboten wird, dann sollte sie auch logisch aufgebaut werden. Hier vergibt Ong Bak 2 nicht nur Punkte, sondern das schmälert enorm das Sehvergnügen. Getoppt wird dies nur durch das Ende, ein absoluter Cliffhanger, der wohl auf Teil 3 hindeutet und einen absolut unbefriedigend zurücklässt.
Warum kriegt der Film dennoch 6 Punkte? Ganz einfach wegen der Kämpfe. Die sind mal wieder State of the Art, super choreographiert und hier wird nicht mit Seilen oder Computern gearbeitet, alles ist echt und sieht auch so aus, dadurch macht es viel mehr Spaß allem zuzusehen. Die Stile im Film sind vielfältig und ebenso die Waffen die Tony Jaa einsetzt. Echt super und ich fragte mich mehrmals, wie man solch eine Perfektion erreicht. Gekämpft wird überall, auf Dächern, Straßen, Elefanten und in Tempel und Höhlen. Der Typ hat es echt drauf und es ist eine Freude dem zuzusehen. Aber was bringen diese tollen Kämpfe, wenn der Film keine Spannung bietet und man oft nicht weiß wieso gekämpft wird. Das ist echt schade, vor allem da Ong Bak hier viel besser war und auch Revenge of the Warrior bettete die Kämpfe besser in die Handlung ein. Sollte Ong Bak 3 kommen, sollte daran gearbeitet werden.
Dann noch ein Wort zu Tony Jaa, denn Ong Bak 2 zeigte es überdeutlich. So gut er auch kämpfen kann, schauspielern kann er leider nicht. 99% läuft er wieder einmal stumm durch den Film und prügelt sich. Mehr als ein "Hallo" oder ein "Ich helfe dir" bringt er nicht zustande. Er redet wirklich extrem wenig, selbst Arnold Shwarzenegger hatte in Terminator mehr Text und das sollte einem zu denken geben. Dieses Schauspielmanko ist vermutlich aber auch der Grund, warum Tony Jaa nie die Größe von Jet Li oder Jackie Chan erreichen wird. Schade eigentlich, aber solange er einen kämpferisch unterhält, schaue ich mir gern noch ein paar Filme mit ihm an, sollte er aber irgendwann nicht neue tolle Szenen zeigen in denen er zulangt, dann wird Tony Jaa sehr schnell in der Versenkung verschwinden. Denn ohne die Kämpfe sind die Filme von ihm absolut leere Hüllen und kein Film zeigt das so deutlich wie Ong Bak 2.
Ong Bak 2 Bewertung
