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Safe Haven - Wie ein Licht in der Nacht

Kritik Details Trailer News
Seicht und vorhersehbar

Safe Haven - Wie ein Licht in der Nacht Kritik

Safe Haven - Wie ein Licht in der Nacht Kritik
3 Kommentare - 03.02.2013 von Moviejones
Wir haben uns "Safe Haven - Wie ein Licht in der Nacht" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.

Bewertung: 2 / 5

Eine hübsche, blonde, jedoch wenig gesprächige Fremde (Julianne Hough) kommt im kleinen Küstenstädtchen Southpark in North Carolina an, zieht in ein recht heruntergekommenes Holzhaus im Wald und findet auch flott einen Job als kellnernde Aushilfe im Hafenlokal. Schroff wehrt die sich als Katie vorstellende Fremde Fragen ihre Person betreffend oder Hilfsangebote des attraktiven Alex Wheatley (Josh Duhamel) ab, der einen kleinen Lebensmittelladen führt. Anfangs fasst die mysteriöse, seltsam schreckhafte junge Frau nur zur etwa gleichaltrigen Jo (Cobie Smulders) etwas Vertrauen, doch mit der Zeit baut sich auch eine etwas wärmere Beziehung zwischen Alex und Katie auf, der seine Frau vor ein paar Jahren durch eine Krebserkrankung verlor. Alex' älterer Sohn Josh beobachtet das langsame Kennenlernen der beiden eher grimmig, bis Katie eines Tages von ihrer düsteren Vergangenheit in Form des überaus verbissen nach ihr suchenden Cops (David Lyons) eingeholt wird...

Nun hat es also mit Safe Haven - Wie ein Licht in der Nacht der achte Roman von Bestseller-Autor Nicholas Sparks auf die große Leinwand geschafft, wie schon zuletzt in Das Leuchten der Stille erneut unter der Regie von Lasse Hallström. Während man jedoch Sparks-Filme wie Message in a Bottle oder Wie ein einziger Tag in seiner Best Of-Liste romantischer Liebesfilme führen kann, wenn man denn Romanzen grundsätzlich mag, tendiert manch anderer wie Das Leuchten der Stille eher Richtung gutes Mittelfeld. Hallströms Safe Haven allerdings rutscht leider ebenfalls ins seichte 08/15-Romanzenfeld mit sich zu sehr ähnelnden Strickmustern ab.

Trailer zu Safe Haven - Wie ein Licht in der Nacht

Die Story kommt extrem vorhersehbar und deutlich spürbar konstruiert daher, schaut man sich den Plot an. Wir konnten gerade einmal einen wirklich überraschenden Wendepunkt entdecken, den es in der Romanvorlage übrigens so nicht gibt. Ansonsten ist die Inszenierung recht buchgetreu, wie uns ein Romankenner verriet, was nicht gerade für die Vorlage spricht. Im Normalfall kann eine filmische Inszenierung aber noch Einiges rausholen. Durch den mit einer Überraschung aufwartenden Wendepunkt gelingt dies an dieser Stelle, ansonsten fehlt dem Film die ausgefeilt tiefe Vielschichtigkeit, die Intensität, die Magie und der Zauber der leidenschaftlichen, kompliziert-dramatischen, aber auch auf Wolken schwebenden Liebe starker Sparks-Verfilmungen. In schwächeren sprühen oft immerhin noch die Funken und die Story vermag dramatisch zu fesseln – in Safe Haven kann man wohl eher von einem Flämmchen sprechen, das recht schwach vor sich hin züngelt.

Es ist schwer zu sagen, ob dies nun allein der schlichten Story und den zwar natürlich wirkenden, aber doch recht simplen Charakteren geschuldet ist oder auch einer schwächeren Darstellerleistung von Josh Duhamel (Transformers 1-3) und Newcomerin Julianne Hough (Rock of Ages), wahrscheinlich bedingt es sich gegenseitig. Die komplette erste Hälfte plätschert nach einem eigentlich starken dramatischen Einstieg zwar nett und auch recht charmant, aber dennoch lau dahin, was bei einem fast zweistündigen Film eine arge Länge verspüren lässt. Und natürlich darf auch hier die romantische Bootsfahrt nicht fehlen. Zwar wird dies nah am Kitsch vorbeischrammende Geplätscher durch Brocken von Katies dunkler Vergangenheit per Flashbacks und auch durch Sprünge zum wie besessen nach ihr suchenden Cop Kevin Tierney, überzeugend dargestellt von David Lyons (Swerve), etwas aufgelockert, doch reicht dies nicht aus, um dem seichten Gefühl entgegenzuwirken. Trotz der Länge dieses ersten Teils vor dem Wendepunkt, wenn Katie ihre Vergangenheit einholt, ist die Annäherung der beiden wenig überzeugend in ihrer Entwicklung, wandelt sich zu rasch, wenn es denn dann mal voran geht.

Auch Alex' Reaktion wirkt in ihrer zwar dramatischen, aber simplen Art und Weise unrealistisch. Zumindest Spannung kommt ab dem Wendepunkt auf - doch hat man das, was dann geschieht, bis auf den überraschenden Moment ähnlich schon zu oft gesehen und der Showdown kommt gegen Ende auch noch doppelt mit metaphorischen Klischees daher. Dazu kommt noch, dass der vom Buch abweichende Teil zwar zu einer Überraschung, aber auch zu einer großen logischen Schwäche des Films führt, die wir aus Spoilergründen nicht weiter ausführen möchten. Das tatsächliche Ende soll dann eigentlich auch noch einmal eine große Überraschung bieten, doch war diese für halbwegs aufmerksame Zuschauer ebenfalls schon früh absehbar.

Insgesamt kann man Safe Haven nur Zuschauern empfehlen, denen eine nette kleine Liebesgeschichte mit etwas düsterer Thriller-Spannung für einen romantischen Kinoabend genug ist. Fans der starken Sparks-Adaptionen können nur noch enttäuschter sein als sie es von den etwas schwächeren schon waren - erst recht, wenn sie die Bücher nicht kennen, die Filme also pur für sich sprechen müssen.

Safe Haven - Wie ein Licht in der Nacht Bewertung
Bewertung des Films
410

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3 Kommentare
MJ-Pat
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sid : : Fischschubser
24.01.2024 16:59 Uhr
0
Dabei seit: 01.10.12 | Posts: 2.129 | Reviews: 17 | Hüte: 59

Eine treffende Kritik, gerade dadurch, dass sehr anschaulich geschildert wird, was eigentlich zu einer gelungenen "Schnulze" gehört bzw. was gute Sparks-Verfilmungen ausmacht (vielleicht gefallen die mir) und was hier fehlt. 2 von 5 Hüte wäre auch meine Bewertung. Wohlfühl-Atmosphäre ja und irgendwie ganz nett, aber größtenteils absolut unspannend. Bei vielen romantischen Filmen weiß man zwar auch in etwa, wie es weitergehen wird und alles steuert auf ein Happy End zu, aber es ist wenigstens charmant in Szene gesetzt und man bemerkt ein gewisses Knistern zwischen den Hauptdarstellern. Hier ist nach dem noch halbwegs interessanten Beginn eigentlich schon Schluss und danach plätschert Safe Haven mit sehr kleinen Aufregern tatsächlich nur noch so dahin.

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Moviejones : : Das Original
04.02.2013 15:15 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.219 | Hüte: 181
Hallo,

wir können beide Fragen mit Ja beantworten.
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ION : : Moviejones-Fan
04.02.2013 00:21 Uhr
0
Dabei seit: 27.09.10 | Posts: 1.225 | Reviews: 0 | Hüte: 11
Buch war auch nur mittelmäßig. Was ich schade finde da Sparks noch ein bis zwei gute Bücher hat die an die Qualität von The Notebook ran reichen aber gerade die wurden noch nicht verfilmt und ich geh mal davon aus da es sich um ältere Bücher handeln werden sie auch so schnell nicht verfilmt!

@ Moviejones

Jetzt hätte ich aber doch noch zwei Fragen zum Film die ich mal in Spoiler setzen möchte da eine der beiden doch "extrem" ist obwohl sie nicht das Ende verrät.

[spoil]Frage 1:
Betrifft die Freundin der Katie und zwar ist diese im Buch tot und stellt die verstorbene Frau von dem Kerl dar. Ist dies hier auch so ? dachte mir damals beim lesen das sie das wahrscheinlich für eine Filmversion ändern würden-fand ich nämlich recht cool[/spoil]

[spoil]Frage 2:
Betrifft die Briefe, die die verstorbene Frau Alex hinterlassen hat. Werden diese erwähnt bzw der letzte Brief den er ganz am Schluss erst ließt würde ich schon gerne im Film sehen wollen.[/spoil]
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