Bewertung: 3.5 / 5
Seth Rogen, James Franco, Jonah Hill und Kristen Wiig ... da hat man spontan Assoziationen und weiß, welcher Humor auf einen wartet. Dieses Mal aber nicht als Realfilm mit den Darstellern vor der Kamera, sondern nur ihren Stimmen, die bekannten Nahrungs- und Genussmitteln Leben einhauchen. Mit ihnen könnte tagaus tagein Party im Supermarkt sein, wenn das Schicksal nicht so grausam wäre...
So ein entspanntes Leben Seite an Seite, das die Lebensmittel im örtlichen Supermarkt führen! Doch Frank die Wurst, Brenda das Hotdog-Brötchen, Teresa Taco, Sammy Bagel Jr. und all die anderen träumen "von der anderen Seite", vom Tag, wenn sie endlich von einem Menschen gekauft werden und ins erwartete Paradies kommen - soweit die Theorie. Doch wie groß ist ihre Bestürzung, als sie die grausame Wahrheit erfahren, dass die Menschen sie essen! Also schmiedet Frank einen Plan, damit seine Freunde, seine geliebte Brenda und er dem schrecklichen Schicksal entkommen können...
Trailer zu Sausage Party - Es geht um die Wurst
Sausage Party - Es geht um die Wurst Kritik
Ehrlich, keine schlechte Idee, unseren Nahrungsmitteln Leben einzuhauchen und ihnen eine saftige Geschichte auf den schmackhaften Leib zu schreiben. So geschehen durch Seth Rogen, Evan Goldberg und Jonah Hill, die die Idee zu Sausage Party - Es geht um die Wurst hatten und damit endlich mal wieder einen Film mit einem snacktakulösen R-Rating in den US-Kinosommer schubsten.
Und darauf sollte man wirklich gefasst sein, dass Würstchen & Co. weder ein Blatt vor den Mund nehmen noch ihren Trieben Einhalt gebieten. Kein Wunder, dass der Film in den USA wegen so mancher Szene und deftiger Sprache so eingestuft wurde, wobei Sprüche wie "Kein Gedrängel, meine Wurst ist für euch alle da" noch zu den harmloseren zählen. Insofern leben sich Rogen, Hill und an ihrer Seite James Franco, Kristen Wiig, Edward Norton, Michael Cera, Salma Hayek, Bill Hader und viele andere richtig aus und den Spaß an der Sache merkt man den Teilnehmern an.
Abseits der äußerst derben Witze gibt es auch das eine oder andere Highlight in Sausage Party - Es geht um die Wurst, etwa die witzige Hommage auf den großen Stephen Hawking oder wenn ein Hitler-Sauerkraut mal wieder was ausrotten will... Insofern dürfte schon jetzt feststehen, dass sich manche Zeitgenossen auf den Schlips getreten fühlen, andere aber eine sehr gute Zeit im Kino erleben werden oder zumindest im heimischen Kinosessel.
Die Geschichte ist in knapp 90 Minuten flott erzählt, auch wenn es den einen oder anderen - hoppla - Hänger gibt. Besondere Laune macht vor allem die Erkenntnis, wenn den leckeren Gesellen klar wird, dass sie mitnichten das Paradies hinter der Automatiktür des Supermarkts erwartet - und wie die ganze Story ausgeht, das wird natürlich nicht verraten. Schade jedoch, dass die Animationen etwas zu plastisch sind, aber bei einem Budget von 19 Mio. und den Synchronsprechern kann man vermuten, wohin ein Großteil des Geldes geflossen ist.
Sausage Party - Es geht um die Wurst Bewertung
Derbe, teils infantile Scherze und vor sexistischen Anspielungen triefende Sprüche - die Arena für Freunde derartigen Humors ist eröffnet! Den beiden Regisseuren Greg Tiernan und Conrad Vernon ist mit Sausage Party - Es geht um die Wurst ein unterhaltsamer Abstecher ins Lebensmittelregal gelungen und die Erkenntnis, dass leblose Materie mitnichten gefühllos ist. Unter uns, wo hat man auch mal die Chance, kopulierende Nahrungsmittel zu Spandau Ballet zu sehen?!