Bewertung: 5 / 5
Inhalt:
Die Galaxis steht am Ende
des drei Jahre andauernden Klonkrieg. General Grievous greift den
Hauptplaneten der Republik, Coruscant, mit seiner Flotte an und
entführt den Kanzler Palpatine. Die Jedi-Ritter Obi-Wan Kenobi und
Anakin Skywalker eilen zu seiner Rettung...
Trailer zu Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith
Dies ist der letzte Teil der
Prequel-Trilogie. Er kam 2005 in die Kinos und spielt drei Jahre nach
„Angriff der Klonkrieger“. Es werden alle losen Enden
zusammengeführt und der endgültige Fall des Anakin Skywalker
geschildert. Ein weiterer wichtiger Punkt ist natürlich der Aufstieg
Palpatines zum Imperator und damit der Fall der Republik.
Dieser Film setzt nochmal in
Sachen digitalen Effekten eins auf „Angriff der Klonkrieger“
drauf. Jede Einstellung enthällt etwas, das am PC erschaffen werden
musste. Das einzige, was echt ist, sind die Darsteller und die
Kostüme. Trotzdem wirkt er nicht ganz so steril wie seine Vorgänger.
Story technisch ist dem Film
nichts anzukreiden. Er konnte kaum Freiheit entwickeln, da er ja die
übriggebliebenen Fragen beantworten und nicht weitere stellen soll.
So schreitet der Plot mit seinem Tempo voran und wird nie langweilig.
Keine Szene wirkt überflüssig. Konsequent wird Anakin auf der einen
Seite von den Jedi enttäuscht und auf der anderen Seite von Darth
Sidious verführt. Auch sind die Taten des „Helden“
nachvollziehbar und glaubwürdig, wenn man Episode II in Betracht
zieht.
Die Action-Szenen sind durch die Bank weg gut. Die Schlacht zu Anfang ist formidabel und zeigt die Ausmaße der Klonkriege. Generell ist die Action gut über den Film verteilt, sodass es immer kurzweilig bleibt. Außerdem sind diesemal mehr Lichtschwertkämpfe als gewohnt vorhanden. Insgesamt sind es fünf! Interessanterweise hat jeder etwas Besonderes an sich. Manchmal ist es die Location (Senatskammer, Lava-Planet), ein anderes Mal die Enthüllung oder sonstige Einfälle. Zwar erreichen sie nie die emotionale Dichte der Kämpfe aus der alten Trilogie, aber das war auch nicht zu erwarten. Dort wurde es über mehrere Filme aufgebaut. Hier kann fast nur mit einem Film rechnen.
Der Filme hat zwei Stellen,
die emotional sehr stark sind. Die erste ist die Ausführung der
Order 66, bei der die Jedi getötet werden. Es geht einfach unter die
Haut. Die zweite wäre der Kampf zwischen den Freunden Obi-Wan und
Anakin. Vor allem der Monolog von Obi-Wan ist mit Emotionen
vollgepackt. Insgesamt ist das Ende sehr traurig (und birgt ein paar
Fehler, auf welche ich nicht eingehen will). Dabei ist der Auftritt
des jungen Tarkins gut geglückt.
Auch bei den Schauspielern
gibt es viele Verbesserungen. Ewan McGregor schafft es diesmal seiner
Figur viel Charisma zu verleihen und spielt grandios. Obi-Wan wurde
wiederbelebt. Auch sein Zusammenspiel mit Christensen wirkt dieses
Mal glaubwürdig. Man nimmt beiden ab, dass sie viel erlebt haben und
enge Freunde sind. Trotz allem fühlt man eine gewisse Spannung
zwischen ihnen, was den Jedi-Rat betrifft. So wirkt auch ihre
Konfrontation glaubwürdig und nicht gestellt.
Die Liebesgeschichte ist
nicht viel glaubwürdiger als in Episode II, aber sie übernimmt
diesmal nicht die Hälfte der Spielzeit in Anspruch. Es wird also
erträglich.
Ian McDiarmid als Kanzler
Palpatine ist ein Genuss. Zuzusehen wie er Anakin mehr und mehr auf
die dunkle Seite führt ist herrlich. Die Dialoge zwischen beiden
machen einfach Spaß. Er ist ein klares Highlight des Films.
Christopher Lee hat leider
nur einen kurzen Auftritt, aber mehr war auch nicht nötig.
Als einziger bleibt General
Grievous etwas blass. Lucas hat sich hier zu sehr auf den
Feiglings-Aspekt konzentriert. Man hätte zeigen sollen, wozu er
fähig ist und dass er es mit Jedi aufnehmen kann (Zufälligerweise
gibt es eine geschnittene Szene, in der Grievous einen Jedi tötet.
Hätte die es in den fertigen Film geschafft, wäre eine weitere
Nuance bei seinem Charakter aufgedeckt worden.).
Auch dieses Mal wurde die Musik von John Williams komponiert und ist einfach genial. Der ganze Film hat eine vernünftige Untermalung und teilweise finden sich richtige Perlen, wie die Musik zur Order 66 oder „Battle of Heroes“, welches den Endkampf zwischen den beiden Helden unterstreicht und die Stimmung richtig einfängt. Williams war der richtige Mann für diesen Job und machte alles absolut richtig.
Fazit:
Nach zwei Enttäuschungen folgte ein Film, der zwar den ein oder anderen Fehler hat, aber im Großen und Ganzen alles richtig machte. Action und Tiefe sind gut verteilt. Langeweile ist kaum möglich. Die Figuren lassen einen mitfühlen, man sieht den Zerfall aus erster Hand, es wirkt glaubwürdig. Da war es wieder, das Epische, welches ich vorher vermisst hatte. Es war ein Genuss, dies im Kino zu sehen.