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Terminator - Dark Fate

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Dark Fate - Dark Omen?

Terminator - Dark Fate Kritik

Terminator - Dark Fate Kritik
0 Kommentare - 07.11.2019 von fbErich7
In dieser Userkritik verrät euch fbErich7, wie gut "Terminator - Dark Fate" ist.
Terminator - Dark Fate

Bewertung: 3.5 / 5

A (re)born story

Rauschen ... eine Frau in einem Psychiatriesetting ... Moment, das kenn ich doch?

Trailer zu Terminator - Dark Fate

Kurz und schmerzlos - noch bevor der Titel des Films über die Leinwand flimmert, wird deutlich mit welchem "Kniff" Tim Miller seinen Beitrag in die Terminator-Filmhistorie beginnt und den Handlungsbogen spannt. Einen Handlungsbogen, der alte und neue Gesichter umspannt und dem man eines vorwegnehmen muss - es handelt sich um Science-Fiction und die Betonung liegt sehr stark auf Fiction. Mit anderen Worten - nein, alles logisch ist hier nicht .. und will es auch nicht sein. Die erfolgreichsten Teile des Franchise werden storytechnisch ausgeschlachtet, einige Hommagen (Stichwort - Schrottpresse) finden Kenner der Filme immer (und meistens auch gut sichtbar), und nein - von intelligenter Science Fiction kann man bei Terminator nun einfach mal nicht reden, es ist Blockbuster-Kino und will als solches verstanden werden. Wer Gehirnfutter benötigt, wird hier nicht fündig. Es plätschert angenehm vor sich hin, ohne atemberaubend zu werden, schließt einige offengeglaubte ältere Storybögen ab und schließt nahezu rund ab. Natürlich wird eine Tür offen gelassen, um ein Sequel nicht auszuschließen - es ist ja eine Trilogie geplant - aber der Film kann auch für sich alleine stehenbleiben. Was auch gut ist, den Einspielergebnissen nach, da man wohl kaum auf eine Fortsetzung hoffen braucht.

Dramatis personae

Die erste spoilerfreie Szene zeichnet, wie eine junge Frau völlig desorientiert und nackt in eine nicht allzu ferne Zukunft kracht. Mackenzie Davis macht von Beginn weg eines richtig - sie verzichtet auf überzogenes Minenspiel und den süffisant-traurigen Gesichtsausdruck, den sie in Halt and Catch Fire als Tagestapete aufgelegt hatte und spielt die toughe Augment-Soldatin mit einer Intensität, dass man es ihr einfach abnimmt. Grace ist einfach ein Kampfschwein und jede Szene, der sie ihren Stempel aufdrückt macht das sehr deutlich. Auch ihre Schwachstelle verkauft sie glaubhaft.

Szenenwechsel zu einem Alltagswohnblock, in dem der zweite Neuzugang seinen dramatischen Erstauftritt bekommt - Gabriel Luna kracht sehr viel eleganter in seinen Tötungsauftrag, als es die letzten Zeitreisenden getan haben. Und im Gegensatz zu anderen Kritikern finde ich, dass er die Bedrohung die er darstellt doch recht glaubhaft rüberbringt. In späteren Szenen sieht man eine vollkommen normale Interaktion mit anderen Menschen, wo er innerhalb einer 100stel-Sekunde vom Normalo in den Killermodus wechselt - ohne große Gesten, ohne dramatischer Musik oder aufgebauschter Dramatik - was den Effekt recht wirksam macht.

Der Neuzugänge dritter Teil - mexikanisch, im Alltag gefangen - wird recht schnell auf die Kernfigur reduziert, die denn auch im Mittelpunkt steht. Natalia Reyes wird der Figur zwar gerecht, allerdings erfolgt die Wandlung von "Oh mein Gott was passiert hier grade?" zu "Okay, lass es uns töten." etwas zu schnell - der Vergleich zu Hamilton in Teil 1 drängt sich zwar auf, wird aber zu Gunsten des Superheldenbackgrounds des Regisseurs schnell obsolet.

Damit auch gleich die Altstars, die den Bekanntheitsgrad pushen sollen. Linda Hamilton merkt man in keiner Weise an, dass sie mehr als ein Jahrzehnt Leinwandpause hinter sich hat - sie IST Sarah Connor und ihre neue Interpretation hier ist eine konsequente Weiterentwicklung der Figur, die sie im zweiten Teil verkörpert hat. Und Arnie? Ja - bei der Erklärung warum er eigentlich dabei ist, da hinkt das Script tatsächlich merklich, aber ... das verzeiht man ihm dann doch. Und zwar gerne - er gehört da einfach rein, hat merklich Spaß daran seine Paraderolle noch ein letztes Mal (?) zu spielen und rundet das Ensemble sehr gut ab.

Setting, Set, Technik und dergleichen

Kurz und knapp - das Setting könnte x-beliebig sein, denn wo der Terminator Leute massakriert ist herzlich egal. Die gewählten Sets sind gut durchdacht, die Interaktionsmöglichkeiten der Charaktere mit der Umgebung sind halbwegs realistisch (Sci-Fi-Realismus - also bitte nicht wörtlich nehmen) mit einem wassertechnischen Ausreißer, die Technik entspricht dem gängigen Standard ohne wie seinerzeit der zweite Teil neue Maßstäbe zu setzen und der Soundtrack - nuja, ehrlich gesagt hätte man den altehrwürdigen Signature-Score doch etwas wuchtiger interpretieren dürfen.

Fazit

Ich habe schon bei weitem schlechtere Filme mit größerem Hype gesehen und wurde auch schon bei weitem schlechter unterhalten. Ja - es ist eine wirklich große Marke. Ja - die letzten 3 Filme existieren trotzdem, auch wenn man sie hier storytechnisch ignoriert. Und ja - es ist keine Revolution in Sachen Handlungszeichnung oder Innovation.
Lässt man das außen vor und will sich einfach nur 2 Stunden handwerklich gut gemachte Sci-Fi ansehen, wo man an einige Darsteller noch nostalgische Erinnerungen hat ... dann unterhält der Film durchaus recht gut.

Terminator - Dark Fate Bewertung
Bewertung des Films
710

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