Bewertung: 4.5 / 5
Vor ein paar Tagen habe ich mir "The Social Network" angeschaut und möchte hier ein bisschen was dazu schreiben: Handlung: Mark Zuckerberg, ein Harvard- Student, wird zu Beginn des Filmes von seiner Freundin abserviert und als "A...loch" bezeichnet, was er übrigens später wieder zu hören bekommt. Kurzerhand beleidigt er seine Ex- Freundin im Internet auf seinem Blog und kommt auf eine "tolle" Idee. Er hackt sich in die Datenbanken der verschiedenen Uni- Wohnheime, um an Bilder diverser Leute zu kommen. Diese Bilder speichert er und eröffnet eine Seite, auf welcher jede dieser Personen bewertet werden kann. Rasend schnell besuchen immer mehr Leute diese Seite und so kommt Zuckerberg auf eine Idee...(wenn auch nicht ganz seine eigene) Kritik: Der Film weiß von Anfang an zu gefallen. Da ist auf der einen Seite Jesse Eisenberg, als Zuckerberg, der sehr gut und überzeugend spielt. Man nimmt ihm sofort ab, dass er, wenn es um SEIN, (anfänglich noch THE) "Facebook" genannt geht. Selbst seinen Geldgeber und zu Beginn noch sein bester Freund Saverin, den Andrew Garfield toll spielt, lässt er links liegen und braucht ihn, (solange er ihn überhaupt braucht,) nur dazu, dass Facebook immer besser und erfolgreicher läuft. Als es soweit ist, "sägt" Zuckerberg seinen ehemaligen Freund ab und so verklagt Saverin Zuckerberg auf eine Menge Geld. Auf der anderen Seite wären da noch die Gebrüder Winklevoss, denen Zuckerberg die Geschäftsidee "klaut" und die ihn ebenfalls verklagen. Schon allein die Art, wie Jesse Eisenberg es schafft, Zuckerberg als egoistischen Computerfreak darzustellen, ist eine große Leistung. Mit minimaler Mimik nimmt er an den Gerichtsverhandlungen teil und wirkt oft so, als es ob es ihn gar nicht interessiert, wessen er angeklagt wird. Diese Überheblichkeit hätte man wohl nicht besser darstellen können. Dabei geht es Zuckerberg gar nicht (groß) ums Geld, sondern das Einzige was er wirklich und unbedingt will, das ist Anerkennung. Auch Justin Timberlake, der den Napster- Gründer Sean Parker spielt, welcher äußerst ehrgeizig seine Ziele verfolgt, weiß ebenfalls zu überzeugen und man merkt ihm überhaupt nicht an, dass er normalerweise nicht mit der Schauspielerei sein täglich Brot verdient. Auch wenn die Handlung nicht die "Über-Story" hergibt, so schafft es der Regisseur Fincher den Film Klasse zu inszenieren und man ist immer gespannt, wie es denn nun weitergeht. Was auch sehr gut gemacht ist, ist der "Schwenk" von den Gerichtsanhörungen zu Zuckerbergs Anfängen bei Facebook und wieder zurück. Das geht den ganzen Film so. Alles in allem hat Fincher einen sehr guten Film abgeliefert, der auf allen Ebenen zu überzeugen weiß, sei es nun bspw. Inszenierung oder auch die Darsteller. Der Film beleuchtet über die zwei Stunden Spielzeit die Charaktere (einzeln) und so wirken diese echt und nicht "künstlich". Die Gebrüder Winklevoss bspw. sind im Privatleben "Leistungssportler" und versuchen immer zu gewinnen. So kann man ihren, man kann fast schon sagen "Hass" auf Zuckerberg verstehen, der ihrer Meinung nach, ihnen die Idee geklaut hat und sie auch einen großen Teil des (Geld-) Kuchens abhaben wollen. Der Beste ist, wie schon gesagt, Jesse Eisenberg, der als Sandalentragender, und völlig überheblicher Computerfreak die Sympathien nicht gerade auf seiner Seite hat. Eine sehr gelungene Szene Am Ende des Filmes sagt fast alles über Zuckerberg aus. Er sitzt abends am Tisch, allein und vor ihm nur ein Notebook. Seine Freunde ist er los und so schaut er auf "seiner" Facebook Seite vorbei, was ihn nicht im geringsten stört. Im Gegenteil... Toller Film- deshalb [b]9/10 Punkte[/b].
The Social Network Bewertung