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Venom

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Venom Kritik

Venom Kritik
8 Kommentare - 13.10.2018 von TiiN
In dieser Userkritik verrät euch TiiN, wie gut "Venom" ist.
Venom

Bewertung: 2.5 / 5

Venom ist eine US amerikanische Comicverfilmung aus dem Jahr 2018 von Ruben Fleischer. Die nachfolgende Kritik ist spoilerfrei.

Trailer zu Venom

Die Geschichte um Venom ist den meisten Leuten seit Spider-Man 3 bekannt. Aus dem Weltraum kommt eine außerirdische Lebensform, welche sich auf der Erde einen Wirt sucht und mit diesem verschmelzen kann. Die Folge ist das schwarze Monster Venom.

So ist es auch in dieser Verfilmung, welche eine lange Anlaufzeit hinter sich hatte. Der Reporter Eddie Brock recherchiert über die Weltraumpläne eines jungen Milliardärs, deckt seine Experimente auf und kommt selbst mit dieser Lebensform in Kontakt und wird zu Venom.

So viel zu der Geschichte, welche den meisten bekannt sein sollte. Im Vorfeld war man wahnsinnig gespannt auf diesen Film. In erster Linie kann Venom ein äußerst ernster Charakter sein und tritt nicht als Superheld sondern eher als Antiheld in Erscheinung. Zum anderen wird die Hauptrolle mit Tom Hardy besetzt, einem sehr ambitionierten Schauspieler, welcher meist für qualitativ hochwertige Filme steht.

Die Überschrift hat es schon vorweg genommen, der Film Venom krankt an zwei maßgebliche Dinge. Zunächst ist es die Ausrichtung des Films. Man entschied sich für PG13 bzw. FSK12 und das nicht nur bei der Gewaltdarstellung sondern auch beim Platzieren von Witzen. Venom hat ein paar wirklich gute und furchteinflößende Szenen, welche jedoch am Ende hin durch die fehlende Konsequenz verblassen und ihre Wirkung verlieren. Es wird mehrmals davon gesprochen, dass Köpfe abgebissen werden, diesen Effekt selbst kann man nicht ein einziges Mal spüren. Ganz schlimm sogar bei einer der letzten Szenen, wenn anschließend nicht mal eine Leiche am Tatort zu sehen ist. Trotzdem hat Venom natürlich seine Action und die ist ordentlich umgesetzt, in seiner Präsentation aber sehr generisch und nichts, was einem vom Hocker haut. Neben der Familienausrichtung in Sachen Gewaltdarstellung wird der Humor in Venom leider meist sehr oberflächlich platziert, wobei es schon ein paar Gags gibt, die zünden. Vor allem im Zusammenspiel mit Eddie und Venom.

Das viel größere Problem betrifft jedoch das Drehbuch an dem gleich vier Personen gearbeitet haben. Besonders deutlich wird das zu Beginn des Films, als man Eddies private Situation erklären will. Nicht nur, dass seine derzeitige Situation nicht authentisch vermittelt werden kann, auch wie diese von jetzt auf gleich über den Haufen geworfen ist, ist mehr als billig geschrieben. Sowas passt in eine Theateraufführung einer Grundschule, aber für einen Hollywoodfilm sollte man mehr erwarten können. Diese schlecht geschriebenen Handlungsabläufe verteilen sich auf den ganzen Film.

Gut gemacht ist die optische Darstellung von Venom und ebenso die Darstellung von Eddie Brock durch Tom Hardy, auch wenn Regisseur Fleischer die Fähigkeiten seines Hauptdarstellers zu keinem Zeitpunkt nutzt. Der Widersacher Riz Ahmed wirkt nicht sehr authentisch und aufgesetzt, alle weiteren Figuren sind ehrlich gesagt in ihrem Spiel ziemlich vergänglich.

Ein späterer Trailer von Venom hat eine Szene, in der man Venom in einem Kiosk sieht, wie er gegenüber eines Gangsters steht. Die kurze Trailerszene wird von Stille begleitet und wirkt wahnsinnig atmosphärisch. Leider gibt es nicht eine Sequenz, welche auch nur annähernd an diese Atmosphäre heran kommen kann.

Mit Ludwig Göransson hat man einem eher jungen Komponisten die Musik beisteuern lassen. Die Musik an sich ist zwar ganz nett und zweckmäßig, hat aber keinen Widererkennungswert und ist nach kurzer Zeit wieder vergessen.

Venom ist ein Film, den man sich durchaus anschauen kann und der zu unterhalten weiß. Aber wer irgendwelche höheren Ansprüche an dieses Werk stellt, der ist falsch. Es ist ein oberflächlicher, kurzweiliger Unterhaltungsfilm mit dem man sich mal berieseln kann.

Venom Bewertung
Bewertung des Films
510

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8 Kommentare
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MB80 : : Black Lodge Su
21.10.2018 18:19 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.904 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Silencio:

Doch doch, schau da mal rein laughing Geht so in die Richtung „sind Lightsabers drin, also Star Wars und toll“.

Ja, Amazon Kritiken sind nicht so der Goldstandart...

Ich liebäugel eh damit, eine Kritik zu Covenant zu schreiben, vielleicht komme ich die Tage ja mal aus dem Quark und elaboriere warum ich den für kriminell unterbewertet halte.

Schwarzes Schaaf der Serie bleibt für mich jedenfalls Resurrection, bin heute noch der Meinung das war teilweise ein Spoof...

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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Silencio : : Moviejones-Fan
21.10.2018 18:07 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

MB80:

Amazon Reviews? The most wretched hive of scum and villainy. Da würde ich mir lieber die Augenlider an die Nippel tackern, als mir das zu geben...

" Aber was man für jeden Teil sagen kann ist, dass er eine ander Perspektive auf das Konzept "Alien platzt aus Brustkorb" wagt. Prometheus und Covenant, love em or hate em, sind mindestens interessant und ambitioniert."

Hrmpf. Jein. Ambitioniert, da würde ich unter Umständen zustimmen (wobei "Covenant" halt nur, bis er zu "Alien platzt aus Brustkorb" wird), aber für interessant sind sie mir dann doch ein bisschen zu offensichtlich.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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MB80 : : Black Lodge Su
21.10.2018 16:14 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.904 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Silencio:

Lies dir mal ein paar 5 Sterne Kritiken für die Prequels auf Amazon durch... Das ist ganz belustigend und unterstützt deine Ansicht (die ich teile).

"Bei "Alien" seh ich das auch dreimal differenzierter... Und "Alien" ist auch noch das intelligentere Franchise..."

Ebenfalls Zustimmung. Ich bin ein extremer Fan des ersten Alien Films, halte aber Aliens ebenfalls für eines der besten Sequels die je gemacht wurden. Das Problem der folgenden Teile ist einfach, dass es unmöglich war, diesen hohen Standart zu halten. Und dass das Studio sich bei Alien3 so stark eingemischt hat, hat bestimmt nicht geholfen... Aber was man für jeden Teil sagen kann ist, dass er eine ander Perspektive auf das Konzept "Alien platzt aus Brustkorb" wagt. Prometheus und Covenant, love em or hate em, sind mindestens interessant und ambitioniert.

Mehr als man von diesen AvP Filmen sagen kann, deren einziger Existenzgrund es war, ein bis zwei Wochenenden am Box Office zu gewinnen cry

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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Silencio : : Moviejones-Fan
21.10.2018 13:27 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

MB80:

"Nobody hates Star Wars as much as Star Wars-Fans." ;)

Abgesehen davon gibt es innerhalb des Fandoms doch genug Leute, die JEDEN Scheiß abfeiern, auf den irgendwo "Star Wars" draufgedruckt ist. Die finden dann auch die Prequels toll und sehen bei denen gar keine Probleme - weder konfusen Inhalt noch handwerkliche Defizite. Dass die bei einer breiten Masse ankommen, sieht man doch an den regelmäßigen TV-Ausstrahlungen. Du kannst wahrscheinlich jetzt gerade den Fernseher anmachen und wirst "Attacke der Klonkrieger" auf irgendeinem Kanal entdecken...

Bei "Alien" seh ich das auch dreimal differenzierter: da gibt es zum einen die "Aliens"-Fans, die jede Fortsetzung für rückschrittig halten, die kein Space Marines-Actionporno ist und Fans des ersten Teils, die eben keine Fragen beantwortet brauchen. Und "Alien" ist auch noch das intelligentere Franchise (there, I said it... Suck it, Fanboys), das vielleicht eine etwas andere Klientel anspricht. Und gerade Horrorfans sind ja immer ein bisschen speziell, was die Klassiker und deren Fortsetzungen angeht: es gibt zB massig Michael Myers-Fans, aber wahrscheinlich eher wenig Leute, die jeden seiner Auftritte abfeiern.

"Und natürlich ein geringer Anspruch, sich einfach berieseln zu lassen, wogegen ich nicht argumentieren kann (oder doch?)."

Uff... Also, im Grunde missgönne ich niemandem seinen Spaß, wenn er sich einfach nur zwei Stunden an bewegten Lichtern und Schatten auf der Leinwand erfreuen möchte. Ist das für dich nur Zeitvertreib, bei dem du auf JEDER Ebene abschaltest, dann von mir aus, hab deinen Spaß. Nur braucht man mit den Leuten halt auch nicht über Qualität oä diskutieren.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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MB80 : : Black Lodge Su
21.10.2018 13:08 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.904 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Silencio:

Das sind die beiden Ansätze, die mir auch immer im Kopf rumgehen. Und natürlich ein geringer Anspruch, sich einfach berieseln zu lassen, wogegen ich nicht argumentieren kann (oder doch?).

Ich verstehe nur nicht, warum dieses "Fanboy"-tum bei manchen Franchises funktioniert, bei manchen nicht... Z.B. warum den neueren Star Wars und Alien Filmen teilweise so harsche Kritik entgegenschlägt, während DC Filme von genanntem Hack Snyder aus irgendeinem Grund wirklich hartnäckige Verteidiger haben.

Ich weiß wir sind nicht derselben Meinung, was Last Jedi angeht, aber wenn ich sehe dass manche Leute die Prequels besser bewerten klappt mir ehrlich gesagt der Kieferlappen runter.

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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Silencio : : Moviejones-Fan
21.10.2018 12:02 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.416 | Reviews: 54 | Hüte: 289

MB80:

Die gängige These, die mir bei so einer Diskrepanz jetzt schon öfter über den Weg gelaufen ist, ist folgende: Kritiker, die jeden Film sehen müssen, reagieren anders auf Filme, als Leute, die bereit sind, für den Streifen Geld auszugeben. Letztere haben sich dann zwei Stunden nicht gelangweilt (was man bei "Tom Hardy does funny voices" wohl erwarten kann...) und finden das dann "gut". Zusätzlich redet man sich nach einem Kinobesuch ungerne ein, dass man gerade sein hart verdientes Geld für absolute Grütze ausgegeben hat, man will das Ding dann gut finden. Dazu kommen noch die Fanboys, die eh alles gut finden, wo der Superheldenname drauf steht, den man mag (kann man hier bei gewissen Diskussionen über einen gewissen Herren, dessen Name sich auf Kack Schneider reimt, nachvollziehen...), schon hast du deine Diskrepanz erklärt.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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MB80 : : Black Lodge Su
21.10.2018 10:50 Uhr | Editiert am 21.10.2018 - 15:54 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.904 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Gute geschriebene Kritik, deckt sich mit dem was ich bisher so zu dem Film gelesen bzw. gehört habe (der Grund, weshalb ich ihn mir höchstens auf Netflix ansehen werde...).

Ich hatte überhaupt keine Erwartungen an den Film, nicht nur weil die Trailer extrem generisch waren, sondern vor allem da der Film von Sony Pictures vertrieben wird. Sony ist für mich inzwischen durch die Spiderman und Ghostbusters Reboots ein roter Alarm, und meine Erwartungen an diese Filme fast schon negativ...

Interessant ist für mich die Diskrepanz zwischen Kritikern und Publikum: lediglich 30% positiven Kritiken steht ein Zustimmungwert von 88% (!) beim Audience Score gegenüber. Ein Delta von 58% habe ich glaube ich noch nie gesehen, ich frage mich was die Erklärung hierfür ist.

Eine Frage die mich deutlich mehr interessiert als der Film...

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
13.10.2018 21:25 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 8.975 | Reviews: 173 | Hüte: 604

Ich habe mich nun noch zu einem Kinobesuch von Venom hinreißen lassen. Hatte mir ein bisschen mehr erhofft, es ist leider nur eine weitere Comicverfilmung.


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