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Verwünscht nochmal

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Disney zaubert wieder

Verwünscht nochmal Kritik

Verwünscht nochmal Kritik
1 Kommentar - 18.11.2022 von Moviejones
Wir haben uns "Verwünscht nochmal" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Verwünscht nochmal

Bewertung: 4 / 5

15 Jahre ist es bereits her, dass uns Amy Adams in Verwünscht mit ihrer märchenhaften Naivität und Freundlichkeit verzaubert hat. Lange mussten Fans auf eine Fortsetzung warten und hoffen, dass Verwünscht nochmal denselben Zauber wird entfalten können. Mal sehen, ob dies gelungen ist.

Nachdem Giselle (Amy Adams) in Teil 1 aus der Märchenwelt Andalasien verstoßen wurde und in dem New Yorker Scheidungsanwalt Robert Philip (Patrick Dempsey) ihren wahren Märchenprinzen gefunden hat, zieht sie 10 Jahre später mit Ehemann, Teenager-Stieftochter Morgan (Gabriella Baldacchino) und Baby in den Vorort Monroeville. In ihrem neuen Zuhause angekommen, muss sie mit neuen Herausforderungen umgehen und herausfinden, was ein glückliches Leben für sie und ihre neue Familie wirklich bedeutet.

Trailer zu Verwünscht nochmal

Verwünscht nochmal – Kritik

Fortsetzungen haben nicht immer den besten Ruf. Schlimmer wird es noch, wenn viele Jahre zwischen den Filmen liegen. Und noch um einiges schlimmer wird es, wenn die Fortsetzung statt im Kino direkt im Heimkino landet, in diesem Fall im Streaming auf Disney+. Im Falle von Verwünscht nochmal trifft dies alles zu. Doch schlechte Omen treffen nicht immer zu und Ausnahmen bestätigen die Regel.

Mit Verwünscht nochmal ist es Regisseur Adam Shankman tatsächlich geglückt, eine gelungene Fortsetzung zu inszenieren, auf die sich die Fans freuen dürfen. Den Zauber des Vorgängers schafft er es nicht gänzlich einzufangen, dafür gelingt ihm aber etwas, was wir so nicht direkt erwartet hätten.

Nachdem uns vor allem Pinocchio zuletzt sehr enttäuscht zurückgelassen hat, fragten wir uns schon, ob Disney den Zauber von einst verloren hat. Wann war das letzte Mal, dass wir in einem Disneyfilm so richtig die Magie gespürt haben? Wo wir uns zurückversetzt fühlten in unsere Kindheit und nostalgische Gefühle erwachten? So toll vor einigen Jahren beispielsweise die Realverfilmung von Der König der Löwen auch inszeniert war und so wirklich grandios alles aussah, so ließ er doch diese Magie von einst leider völlig vermissen.

Auftritt Verwünscht nochmal. Wir würden sicher nicht behaupten wollen, dass dieser Film es schafft, an die Magie von einst in vollem Umfang heranzureichen. Doch er schafft Momente, wo wir diese Magie dann doch nach langer Zeit mal wieder spüren oder zumindest erahnen konnten. Sei es die Tatsache, dass wir endlich mal wieder eine gezeichnete Märchenwelt von Disney sehen, mit sprechenden Tieren oder aber die Musik, die ebenfalls Klänge von einst erahnen lässt. Es trifft uns einfach und sorgt für nostalgische Gefühle. Ob es Zufall ist, oder pure Absicht, dass es am Ende auch im Film die Erinnerungen von früher sind, die eine entscheidende Rolle spielen, wissen wir nicht, aber es passt wunderbar.

Denkt man an Filme, die direkt per Streaming veröffentlicht werden, so wirken diese oft irgendwie kleiner als Kinofilme. Nun, auch wenn ihr hier kein globales James Bond-Abenteuer erwartet dürft und sich der Großteil der Geschichte im kleinen Vorort Monroeville abspielt, so wirkt der Film doch nicht klein. Die Ausstattung ist toll, die Sets ebenso. Gesangs- und Tanzeinlagen dürfen natürlich ebenso nicht fehlen und sind gekonnt choreografiert. Die Effekte nehmen erst zum Ende hin mehr zu, schlecht sehen sie aber auch nicht aus. Vor Kinofilmen muss sich Verwünscht nochmal nicht verstecken, dennoch landete er nur im Streaming. Wieso?

Als der Film vor einigen Jahren angekündigt wurde, sah die Welt natürlich noch anders aus, Stichwort Corona. Und man kann es Disney sicherlich auch nicht übelnehmen, mit gezielt für ihren Streamingdienst Disney+ produzierten Filmen, diesen den Kunden schmackhafter machen zu wollen. Jedoch wurden während der Pandemie auch viele eigentlich fürs Kino geplante Filme nur auf Disney+ veröffentlicht. Warum dann nicht auch einmal den umgekehrten Weg gehen? Verwünscht nochmal hätte eine Veröffentlichung im Kino wirklich verdient gehabt und gerade zur jetzt anbrechenden Weihnachtszeit hätte der Film für Disney ein echter Hit werden können.

Amy Adams überzeugt wie schon im Vorgänger auch hier wieder als die aus dem Märchenland stammende Giselle. In der Geschichte sind bereits zehn Jahre vergangen und wenngleich sie immer noch die gutmütige, mit Tieren sprechende und ständig singende Giselle ist, hat sie sich doch auch in all der Zeit weiterentwickelt. Nur mit dem Sarkasmus hat sie noch so ihre Schwierigkeiten. Schön ist zudem zu sehen, dass wir hier mehr von ihrer dunklen Seite zu sehen bekommen. Etwas, das Amy Adams gekonnt rüberbringt, ohne dass es zu übertrieben gerät.

Überhaupt schafft es der Film trotz einer deutlichen Überzeichnung nie, den Bogen vollkommen zu überspannen. Gut zu sehen ist dies auch an Giselles neuer Gegenspielerin Malvina Monroe, gespielt von Maya Rudolph. Sie übernimmt im Laufe des Films die Rolle der neuen, bösen Königin und Rudolph hat sichtbar Spaß an ihrer Rolle. Tatsächlich zählt vor allem eine Szene zwischen ihr und Adams zu den absoluten Highlights des Films, gerade auch musikalisch. Dazu gleich mehr.

Sowohl Patrick Dempsey als Giselles große Liebe Robert als auch James Marsden als König Edward von Andalasien sind natürlich auch wieder mit von der Partie, jedoch haben beide dieses Mal wesentlich kleinere Rollen. Während Marsden nur einen kurzen Auftritt in Fleisch und Blut hinlegt, bekommt Dempsey eine kleine Nebenhandlung, die jedoch größtenteils ohne wirkliche Bedeutung ist.

Dies liegt aber auch daran, dass es dieses Mal eben nicht so sehr um die Beziehung zwischen Robert und Giselle geht, sondern vielmehr um die Beziehung zwischen Giselle und Morgan.

Morgan wird verkörpert von Gabrielle Baldacchino und nimmt im Film die Rolle von Giselles Stieftochter ein. Und wer sich mit Märchen auskennt, der weiß, dass die Beziehung zwischen Stiefmutter und -tochter selten eine gute ist. Das weiß auch Giselle und so ist vor allem diese Beziehung der Kern und das Herz der Geschichte.

Wie bereits im ersten Teil spielt auch in Verwünscht nochmal die Musik eine wichtige Rolle. Es wird wieder reichlich gesunden, nicht nur von Amy Adams. Gabrielle Baldacchino bekommt beispielsweise eine Szene, die uns stark an Belle und eine Szene aus Die Schöne und das Biest erinnert hat.

Das bereits erwähnte musikalische Duell zwischen Adams Giselle und Rudolphs böser Königin gehört für uns zu den Highlights des Films. Doch wenn die Stimme von Idina Menzel erklingt, die ebenfalls als Nancy wieder mit dabei ist, inzwischen Königin von Andalasien, ist klar, für welchen Song sich Disney entscheiden dürfte, wenn es um eine Chance bei den Oscars geht. Und ihr Song Love Power ist auch nicht schlecht, hier und da erinnert er nicht nur aufgrund von Menzels Stimme an Die Eiskönigin. Doch mit dem erwähnten Duell hatten wir mehr Spaß.

Mit Verwünscht nochmal ist eine durchaus gelungene Fortsetzung gelungen, die es wert gewesen wäre, sie im Kino zu genießen. Man schafft es zwar nicht ganz, den Zauber des Vorgängers zu erreichen, jedoch versprüht der Film genug Charme und trifft die richtigen Töne, um einen die bekannte Magie Disneys endlich mal wieder fühlen zu lassen. Es mag am Ende nostalgische Verklärung sein, die uns diesen Film hat so genießen lassen, doch das muss ja nichts Schlechtes sein.

Wiederschauwert: 70%

Verwünscht nochmal Bewertung
Bewertung des Films
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1 Kommentar
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Poisonsery : : Moviejones-Fan
21.11.2022 17:55 Uhr
0
Dabei seit: 02.03.18 | Posts: 2.005 | Reviews: 7 | Hüte: 32

Uii unerwartet. Ohhjee 15 Jahre ist das schon her. Der erste war recht gut. Freu mich diesen zusehen.

Poisonsery kommt vom Beyblade und ein Kürzel des Blades Poison Serpent :–)

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