Als die dreifache Emmy-Gewinnerin Phoebe Waller-Bridge hinzugezogen wurde, um das Drehbuch für Keine Zeit zu sterben aufzupeppen, sorgte das durchaus für Verwunderung, kommt sie doch eher aus dem Comedy-Bereich. Aber es geschah auf Daniel Craigs eigenen Wunsch, und der ist immerhin James Bond! Außerdem scheint es sich ja bezahlt gemacht zu haben.
Waller-Bridge soll dem Drehbuch, an dem vorher die siebenmaligen James Bond-Autoren Neal Purvis und Robert Wade sowie der renommierte "Script Doctor" Scott Z. Burns (Das Bourne Ultimatum) saßen, richtig ihren Stempel aufgedrückt und eine ganze Menge dazu beigetragen haben, vielleicht auch mehr als ursprünglich geplant. Eine Quelle der Daily Mail ging gar so weit, sie als "die Retterin von James Bond" zu bezeichnen, und die James Bond-Produzenten sollen so begeistert von ihrer Arbeit sein, dass man sie schon für James Bond 26 gewinnen versucht.
Dass ihr Engagement irgendetwas mit der Tatsache zu tun gehabt haben könnte, dass sie eine Frau ist (also mit weiblicher Repräsentation), dementiert Craig nun vehement. Es auf ihr Geschlecht zu schieben, sei absolut lächerlich, stellt er klar. Waller-Bridge sei brillant und eine verdammt großartige Autorin, einer der besten englischen Schreiberlinge, die es derzeit gebe. Warum also sollte man sie nicht zu James Bond zu holen? Das sei sein Gedankengang gewesen, sein Vorschlag an die Macher. Seit der ersten Fleabag-Staffel habe er Waller-Bridge im Auge gehabt, und dann habe er Killing Eve gesehen und was sie damit angestellt habe. Er habe bei Keine Zeit zu sterben einfach ihre Stimme gewollt, sie sei so einzigartig. Und man könne sich sehr glücklich schätzen, sie an Bord zu haben.