Im März dieses Jahres wurde bekannt, dass das Traditionsstudio MGM an Amazon geht. Der Deal ist inzwischen soweit durch, wenngleich verschiedene Behörden noch immer versuchen, gegen die Übernahme vorzugehen, was auch zum jetzigen Zeitpunkt noch möglich wäre.
Das hält alle Beteiligten allerdings nicht davon ab, sich eingehend damit zu beschäftigen, MGM neu aufzustellen, neue Lizenzdeals einzugehen und neue Verträge auszuhandeln. Dazu gehört nun auch dieser Kracher.
Gerade mal seit zwei Monaten sind Michael De Luca und Pamela Abdy als Warner Bros. Pictures Group Co-Chairs und CEOs im Amt, da handeln sie einen mehrjährigen Vertrag mit MGM aus, der ihnen unter anderem die internationalen Vertriebsrechte am Bond-Franchise und der Creed-Reihe einbringt. Laut Deadline werden MGM und Warner Bros. zunächst drei Jahre lang zusammenarbeiten, wobei der Vertrag die Option auf Verlängerung um zwei weitere Jahre beinhaltet. Betroffen sind alle MGM-Titel, die außerhalb der USA in die Kinos kommen - und entsprechend wird Warner Bros. auch am lukrativen chinesischen Markt verdienen.
Doch damit nicht genug. Offenbar umfasst der Deal auch die physischen Heimkinoverkäufe aller neuen MGM-Filme für eben jenen internationalen Markt, wobei MGM und die Warner Bros. Pictures Group hier wohl beim Marketing, der Werbung und bei der Pressearbeit, dem Vertrieb und der Zusammenarbeit mit den Händlern gemeinsame Sache machen wollen.
Für die kommenden Filme bedeutet dies, dass Bones and All der erste Film sein wird, den der neue Deal betrifft. MitCreed 3 folgt im März 2023 dann der nächste Film, der international unter Warner Bros.-Flagge in die Kinos kommt.
Und was ist jetzt mit Bond? Bei Bond 26 wird zunächst alles seinen gewohnten Gang gehen. Dieser fällt noch unter einen alten Deal mit Universal und wird von Uni International vertrieben werden. Auch Till aus der Schmiede der Broccolis und von Orion Pictures sowie Women Talking von Sarah Polley werden noch nicht mit Warner Bros.-Schriftzug versehen sein.
Bond 27 hingegen wird jedoch an Warner Bros. gehen, ebenso wie nachfolgende Bond-Filme, die im Zeitraum des Deals zustandekommen. MGM COO Christopher Brearton sagte zu diesem Vertrag, dass man sich unglaublich freue, mit Warner Bros. zusammenarbeiten zu können, um die künftigen MGM-Filme dem internationalen Publikum zeigen zu können.
De Luca und Abdy ergänzten, dass Warner Bros. und MGM auf eine lange und sehr erfolgreiche Geschichte zurückblicken können, in der sie zusammenarbeitete und man freue sich, dass diese Partnerschaft nun endlich wieder bestehe.