Mit den Drehbüchern zu Sicario, Sicario 2 und Hell or High Water machte er sich einen Namen, mit Wind River ging er unter die Regisseure. Und die Stars rennen Taylor Sheridan nur so nach, hat man den Eindruck.
Eigentlich wollte er ja den 75 Mio. $ teuren Actionthriller Fast drehen, dem Warner Bros. erst grünes Licht gab, als er Chris Pratt als Hauptdarsteller anschleppte. Der sollte einen ehemaligen Special-Forces-Kommandosoldaten spielen, welcher von der DEA rekrutiert wird, um ein Black-Ops-Einsatzteam anzuführen, das von der CIA beschützte Drogendealer ins Visier nimmt. Es wurde sogar als mögliches neues Franchise für Pratt gesehen. Doch Fast soll auf Schwierigkeiten gestoßen und in der Entwicklung stecken geblieben sein, obwohl Jon Bernthal, einer aus Sheridans Sicario-Clique, eine Schlüsselrolle neben ihm in Aussicht hatte.
Während Pratt nun schon zum dritten Mal nach Guardians of the Galaxy Vol. 3 und Cowboy Ninja Viking ein Großprojekt durch die Lappen gegangen ist, hat Sheridan schnellen Ersatz gefunden: Er hat Those Who Wish Me Dead adaptiert, einen Bestseller-Roman von Michael Koryta, den er ab Mai zu verfilmen gedenkt, wenn er mit der zweiten Staffel seiner Kevin Costner-Serie Yellowstone durch ist. Dann soll auch Angelina Jolie vor der Kamera stehen, sie finalisiert gerade ihren Deal.
Sheridans Skript wird als hartgesottener Verfolgungs-Thriller vor dem Hintergrund eines Waldbrandes in der Wildnis von Montana beschrieben und nutzt den Roman als Ausgangspunkt. Darin geht es um einen 14-jährigen Jungen, der einen brutalen Mord beobachtet und in ein Zeugenschutzprogramm gesteckt wird, bei dem man ihm Überlebensfertigkeiten beibringt. Die kann er gut gebrauchen, als die beiden Mörder Jagd auf ihn machen. Nur ein paar Leute stehen zwischen ihnen und dem Jungen - ein Pärchen, das das Survival-Programm leitet, und eine Frau, die einen einsamen Feuerwachturm bewohnt.
