Game of Thrones ist beinahe aus und vorbei. Ein Spin-off steht praktisch schon in den Startlöchern. Aber ist es nur eine Frage der Zeit, bis der asiatische Markt nachlegt und sein eigenes Game of Thrones erschafft? Laut Jessica Kam-Engle, verantwortlich für den Original Content bei HBO Asia, ist genau das der Fall.
Wahrscheinlich innerhalb der nächsten 10 Jahre wird Asien sein eigenes asiatisches Game of Thrones erschaffen, vermutet sie. Zum Beispiel in China gebe es bereits hochpreisige TV-Serien mit entsprechendem Wert.
Doch der Markt sieht sich auch einer Herausforderung gegenüber. Zwar kann man auch derzeit schon auf kulturell bedeutsame Geschichten und einzelne Talente zurückgreifen, doch Showrunner, die eine so groß angelegte Produktion überwachen können, die gleichzeitig auf mehreren Kontinenten gefilmt wird, sind Mangelware.
Das bestätigt auch Kam-Engle. Es gebe keinen Mangel an Geschichten. Es gebe unzählige Geschichten von Machtkämpfen an asiatischen Höfen. Füge man dem noch Drachen hinzu, hätte man schon etwas wie Game of Thrones. Auch gebe es gute Schauspieler, Regisseure und Kreativität.
Bei den Geschichtenerzählern, Autoren und Produzenten, lässt Kam-Engle anklingen, sieht es dagegen schon anders aus. Vor allem fehle es an Leuten, die einen so umfassenden und meherere Staffeln umspannenden Handlungsbogen zu Blatt bringen könnten.
Und sie betont noch eine ganz wichtige Sache: Wenn man ein asiatisches Game of Thrones schaffen möchte, dann bedeute dies, dass man ein asiatisches Produkt erschaffe, das ein weltweites Publikum begeistern kann. Dafür brauche es nicht ein oder zwei Leute, dafür brauche es das Wissen von tausenden, schlussfolgert sie.
