"Chucky - Die Mörderpuppe" auf ein Neues!

Bei Halloween hats auf jeden Fall Sinn gemacht, auch wenns im zweiten Film total übertrieben wurde. Keine Ahnung ob du den gesehen hast, aber ich fand ihn einfach grauenhaft. Ein Michael Meyers ist auch einfach interessanter, wenn man IGENDWAS über ihn weiß, als dass er immer als stummer Killer hinter den Teenies herläuft und auch seit 100 Jahren nichts anderes macht. Für Horrorfilm-Killer im allgemeinen brauche ich auch keine Hintergrundgeschichten die zu ausufernd sind, das macht die Stimmung auch kaputt.

Wobei es bei manchen Figuren oder Kreaturen des Genres schon interessant ist/wäre den Ursprung zu kennen. So zum Beispiel bei Alien, wo ich mich schon irgendwie auf Prometheus (also das Alien-Prequel an das ich immer noch glaube) freue. Die Aliens hatten für mich nie so einen Tabu-Faktor, weil sie einfach schon fast von Anfang an als eine Art von künstlichen Wesen eingeführt wurden.

Ja das stimmt. Die hat dem ganzen dann den letzten Anspruch genommen und im Klo runtergespült.

Ich hoffe auch stark, dass sie das nicht wieder aufgreifen, sondern die Tatsache, dass Chucky ein Serienkiller im Körper einer Puppe ist einfach mal dahingestellt lassen. Das täte dem ganzen wohl am besten. Ich meine, keiner sieht sich doch nen Horrorfilm an, weil er genau erklärt haben will, warum der Killer ist, wer er ist. Bisschen Hintergrund alá Einführungsszene mit Killer noch als Mensch+seinem T.o.d. genügt ja schon, damit das ganze klappt. Wenn er dann plötzlich in der Good Boy-Puppe aufwacht, ist das für mich Einführung genug für´n Horrorfilm.

Lustig, genau Planet Terror und Chucky und seine Braut hätte ich auch als Gegenbeispiele für Trash gegenüber Mist gegeben. Oder halt Chucky´s Child, der ja genau wie der mit der Braut totaler Mumpitz ist. Die Reihe hat über die Jahre schon arg gelitten, auch wenn man versucht hat, dem ganzen sogar ne Art Mythologie zu verpassen...

Dass das ganze mit Beleuchtung zu tun hat, wusste ich auch. Allerdings könnte ich das sicherlich nicht Und ich habe auch immer wieder das Gefühl, dass die "fachleute" in Hollywood das genausowenig können. Ich weiß auch nicht, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass diese Kunst nur noch wenige wirklich beherrschen. Cool fand ich z.B. das Licht-Schattenspiel in Shutter Island, wo dadurch auch immer wieder fast irreale Szenen kreiert wurden. Ich denke nur an die Sequenz als die Marshalls in Station 3 umherirren und der Strom ausgefallen ist...herrlich und unglaublich bedrückend und unheimlich, da hat mans perfekt gemacht...allerdings war da auch Scorsese am Werk...

Das stimmt sicherlich. Auch wenn die düstere Atmosphäre heutzutage ja nur noch selten gelingt. Es scheint sich weitestgehend die Ansicht eingebürgert zu haben, dass düstere Atmosphäre bedeutet, einen Horrorfilm die ganze Zeit im Dunkeln spielen zu lassen. Allerdings kann ich sagen, dass es Horrorfilme gibt, die komplett im Dunkeln spielen, aber zu keinem Zeitpunkt dadurch Angst machen. Dagegen gibt es sicherlich auch Horrorfilme, die viel am Tag spielen, trotzdem aber ne düstere Atmosphäre haben. Ein Beispiel wäre vielleicht Alien (1979), der, wenn auch nur unter der permanenten Beleuchtung des Schiffes, doch die meiste Zeit im Hellen spielt, aber trotzdem durchweg bedrohliche und düstere Atmosphäre schafft, nicht zuletzt duch die Sterilität des Schiffsinneren.

Ich hoffe stark, dass die gute Animation von Chucky das geringste Problem bleibt, dass der Film löst und man einen guten Horrorfilm draus schustert. Da aber bereits die Remakes von Nightmare on Elm Street (nicht gesehen, aber gelesen) und Friday 13th (gesehen, ganz okay) nicht die absoluten Bringer waren, bin ich skeptisch was solche "Klassiker-Remakes" angeht. Lediglich die Neuauflage von Halloween konnte überzeugen, der zweite Teil war auch schon wieder großer Mumpitz...