Ein Jahr liegt hinter uns, ein neues wartet auf uns und bringt eine Menge Veränderungen mit sich. Die große Koalition darf endlich beweisen, wozu sie fähig ist oder unfähig, je nach Lesart. Wir werden alle mal wieder ein Jahr älter. Die Fußballweltmeisterschaft 2014 wird in Brasilien für Wirbel sorgen und Joachim Löw darf zeigen, dass er in entscheidenden Spielen keine taktischen Fehler macht. Die Olympischen Winterspiele werden ab Februar in Sotschi stattfinden und es wird wieder Kino, Kino, Kino geben. Das ist es doch, weswegen ihr hier seid!
Nachdem sich 2012 und 2013 als die Blockbusterjahre inszeniert haben, den Anspruch aber am Ende ihrer 12 Monate nicht halten konnten, werden 2014 bei den Kinofilmen kleinere Brötchen gebacken. Das Jahr wird etwas ruhiger, aber nicht minder interessant. Gefühlt erwarten uns viel mehr neue und eigenständige Projekte, dafür weniger Fortsetzungen. Auch die Comic-Con in San Diego dürfte ein Großereignis werden (von der wir live berichten), doch steht 2014 im Schatten des folgenden Jahres, einem Jahr, das wohl alle Register sprengen wird, was Großproduktionen betrifft. Vor dem Jahresausblick 2015 fürchten wir uns schon jetzt...
Genug der einleitenden Worte, kommen wir zu den Kinofilmen 2014 und da gibt es so einige, die sogar wir kaum erwarten können. Wir beschränken uns wie jedes Jahr auf eine ausgewählte Anzahl an Filmen, die wir euch pro Monat vorstellen möchten. Ein Blick in den Kinostartkalender hilft euch immer auf die Sprünge. Auch sind alle genannten Kinostarts mit Vorsicht zu genießen, viele Termine dürften sich noch ändern.
© Warner Bros.
Wir beginnen die Kinostarts 2014 im Januar, welch eine Überraschung, und zwar anspruchsvoll mit Ben Stiller, der sich in Das erstaunliche Leben des Walter Mitty (Kinostart 1. Januar) sowohl als Hauptdarsteller als auch Regisseur versucht. Wer es dagegen eher nostalgisch mag, der könnte sein Glück bei Zwei vom alten Schlag (Kinostart 9. Januar) finden, in dem es Robert De Niro und Sylvester Stallone in den Boxring verschlägt. Lang und anspruchsvoll wird es dagegen in Martin Scorceses The Wolf of Wall Street (Kinostart 16. Januar / Kritik), in dem es den erfolgreichen Regisseur erneut mit Leonardo DiCaprio zusammenführt. Im Auge sollte jeder Kinofreund auch 12 Years a Slave (Kinostart 16. Januar) behalten, den neuen Film von Steve McQueen - ein Drama und heißer Oscaranwärter. Wer dagegen eher auf Action und Fantasy steht, dem könnte Aaron Eckhart in I, Frankenstein (Kinostart 23. Januar) gefallen, denn Frankenstein und Gargoyles sehen wir im Kino nicht alle Tage. Ende Januar erwartet uns dann mit einiger Verspätung auch der Fantasyfilm 47 Ronin (Kinostart 30. Januar) endlich in den Kinos. Das Datum selbst ist nicht glücklich gewählt und zeigt, dass Universal nicht so genau weiß, was sie mit dem Film anstellen sollen.
Der Februar 2014 bringt Action, Drama, Science Fiction und viele andere Genres mit sich. Lang diskutiert und heftig umstritten ist die Neuauflage von Robocop (Kinostart 6. Februar). Simples oder würdiges Remake? Der Erfolg wäre danach Winter's Tale (Kinostart 13. Februar) mit Colin Farrell und Russell Crowe zu wünschen, denn der Trailer verspricht ein mitreißendes Drama. Etwas leichter, da inzwischen bekannter, dürfte es George Clooneys starbesetztes Monuments Men - Ungewöhnliche Helden (Kinostart 20. Februar) haben, die Gunst der Zuschauer zu gewinnen. Zusammen mit Matt Damon, Daniel Craig und Cate Blanchett rettet er Kunstschätze aus Nazibesitz. Als Kontrastprogramm startet am gleichen Tag Lars von Triers Nymphomaniac (Part 1), der vor allem durch die expliziten Sexszenen für Aufsehen sorgen dürfte. Demgegenüber erwartet den geneigten Kinogänger am 27. Februar mit Pompeii Action, Drama und ein explodierender Vulkan. Der gewählte Kinostarttermin und die Kombination mit Paul W.S. Anderson als Regisseur dämpft unsere Erwartungshaltung leider. Parallel dazu startet Jack Ryan - Shadow Recruit, in dem Chris Pine der bekannten Romanfigur von Tom Clancy neues Leben einhaucht.
© Dreamworks Animation
Ehe wir es uns versehen, sind wir auch schon bei den Kinostarts im März angekommen. Anfang des Monats erwartet uns ein alter Bekannter, der eigentlich schon Mitte 2013 die Kinos aufsuchen sollte. Wie bereits Teil 1 wurde aus 300 - Rise of an Empire (Filmstart 6. März) ein Märzfilm, bleibt nur abzuwarten, ob Noam Murro mit seiner Fortsetzung an Zack Snyders visuelles Meisterwerk herankommt. Wer nicht gerade sehnsüchtig auf Bibi & Tina - Der Film (Kinostart 6. März) wartet, dem dürfte der Monat noch weitere Actionfilme liefern. Zur Auswahl stehen Non-Stop (Filmstart 13. März) mit Liam Neeson und Lone Survivor (Kinostart 20. März) mit Mark Wahlberg. Ursprünglich sollte Fast & Furious 7 zu einem der Filme 2014 werden, durch die Verschiebung ins darauffolgende Jahr bleibt rennbegeisterten Filmfans nur die Alternative Need for Speed am 20. März. Ende des Monats kommen dann auch die Comicfans langsam auf ihre Kosten, denn mit Captain America 2 - The Return of the First Avenger wird ab dem 27. März das Marvel-Filmuniversum weitergesponnen.
Bedingt durch die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien ist das Kinojahr 2014 ein wenig vorverlagert, was sich bei den Kinostarts im April 2014 deutlich zeigt. Den Start in den Monat ebnen zwei Filme. Zum einen Lars von Triers Nymphomaniac (Part 2) und Darren Aronofskys Noah. Vor allem Russell Crowe in solch einer markanten Rolle zu erleben, dürfte äußerst interessant werden. Den familiären Ausgleich und als erster nennenswerter Animationsfilm 2014 startet am 3. April ebenfalls die Fortsetzung Rio 2 - Dschungelfieber. Eine Woche später dürfen dann Familien und Junggebliebene gleich wieder in die Kinos stürmen, bringt Warner Bros. The LEGO Movie in die Kinos. Zeitgleich startet mit Die Bestimmung - Divergent ein weiterer Film, der versucht auf der Jugendbuchverfilmungs- und Panem-Welle mitzuschwimmen. Ob dies beim Publikum ankommt, ist abzuwarten, die Story der dystopischen Vision klingt auf jeden Fall interessant. Wer es weniger endzeitlich, dafür aber bunt mag, der wird sich ab dem 17. April bei The Amazing Spider-Man 2 - Rise of Electro gut aufgehoben fühlen. Marc Webb schickt Andrew Garfield als Peter Parker gleich gegen drei Schurken in die Schlacht. Johnny Depp bekommt es eine Woche später in dem Science Fiction-Thriller Transcendence dagegen mit ganz anderen Problemen zu tun.
© Warner Bros.